Dinslaken. In Dinslaken dürfen Schüler in den vorgezogenen Weihnachtsferien zu Klausuren einbestellt werden. Grundlage ist ein Erlass des Schulministeriums.
Einige Oberstufenschüler in Dinslaken müssen trotz der vorgezogenen Weihnachtsferien Klausuren schreiben. Darauf haben sich die Leiter der weiterführenden Schulen in Dinslaken geeinigt. Grundlage für die Entscheidung ist ein Erlass des es NRW-Schulministeriums.
Das sagt der Erlass
Nach dem Vorstoß von Ministerin Gebauer sollen die Weihnachtsferien in NRW bereits ab Freitag, 18. Dezember, starten. Dennoch können in Dinslaken am 21. Dezember und 22. Dezember Klausuren geschrieben werden. An diesen Tagen sind Klausuren für die Q1 und die Q2 angesetzt.
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In dem Erlass vom 13. November weist das Ministerium darauf hin, dass es sich am 21. und 22. Dezember eben „nicht um eine Verlängerung der Ferien, sondern um eine Unterrichtsschließung“ handele, so eine Sprecherin. An den beiden betreffenden Tagen können daher Klausuren oder mündliche Prüfungen als Ersatz für eine Klausur in der Qualifikationsphase durchgeführt werden, „sofern sich diese nicht problemlos verschieben lassen“, so das Ministerium.
An Weiterbildungskollegs finden die Prüfungsverfahren der ZP 10 und des Zentralabiturs sowie der letztmögliche Tag der Zeugnisausgabe zum Wintertermin wie geplant statt. Auch für Studierende des dritten bis fünften Semesters wurden für den 21. und 22. Dezember Klausuren angesetzte und dürfen geschrieben werden.
Das sagen Schulleiter aus Dinslaken
Ob an den einzelnen Dinslakener Schulen aber tatsächlich Klausuren geschrieben werden, entscheidet die jeweilige Schulleitung.
Das Theodor-Heuss-Gymmasium etwa nutzt die Möglichkeit. Klausurpläne seien das „Organisationsgerüst“ für Schüler und Lehrer, so Schulleiter Thomas Nett. Lehrkräfte würden danach ihren Unterricht und ihre Klausuren planen, Schüler ihren Lern- und Arbeitsplan für das Quartal daran ausrichten. „Daher ist es für alle gut, diese Planungen beizubehalten. Zumal wir in diesem Jahr coronabedingt froh um jede Klausur sind, die stattfinden kann.“
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Eine Verschiebung der Klausuren nach vorn sei nicht möglich, „da wir viele Klausuren bereits verschieben mussten und der Plan voll ist.“ Und eine Verschiebung in den Januar „Seien wir mal ehrlich - will keiner“, so der Schulleiter.
„Klausuren sind kein Unterricht“, stellt Daniel Tiszay, Leiter der Gustav-Heinemann-Gymnasiums in Hiesfeld klar. Gerade für Schüler der Oberstufe seien besondere Regelungen möglich, vor allem wenn Klausuren anstehen. An pädagogischen Tagen – Fortbildungstag für das Kollegium, unterrichtsfreier Studientag für die Schüler – werde oft ähnlich vorgegangen.
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Wenn Klausuren geschrieben werden müssen, gelte es generell, „viele Regeln einzuhalten“ – maximal drei Klausuren in der Woche etwa – die dazu führen können, „dass man auf diese Tage als Klausurtage angewiesen ist.“ Insofern habe das Ministerium klargestellt, „dass wir sehr wohl Klausuren schreiben und Schüler einbestellen können“, so Tiszay. Das beiße sich natürlich mit Bestrebungen mancher Eltern, am 18. Dezember günstig einen Flug in den Urlaub zu buchen. Diese aber hätten den Sinn der Ferienverlängerung wohl „nicht verstanden.“ Schließlich gehe es um Infektionsschutz, betont der Schulleiter. Das Gustav-Heinemann-Gymnasium habe die Klausuren auf Januar verschoben, was die Korrekturzeit für die Lehrer verkürzt – „wir hätten aber mit der Einbestellung der Schüler auch kein Problem gehabt“, so Tiszay.
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Auch an der Ernst-Barlach-Gesamtschule wurden die Klausuren verlegt, ebenso am Otto-Hahn-Gymnasium : Hier sind nur wenige Schüler aus der Q1 betroffen, sagt Schulleiterin Astrid Weidler. Der Klausurtermin werde auf den Freitag, 18. Dezember vorgezogen, den letzten Schultag also vor den Ferien, die erst ab 23. Dezember richtige Ferien sind.