Voerde/Kreis Wesel. Ein weiterer Reihentest wurde im St. Elisabeth-Haus durchgeführt. Demnach sind die Infektionszahlen gesunken. Dritter Bewohner ist verstorben.
Als „größten Ausbruch“ des Coronavirus in einem Seniorenheim im Kreis Wesel wurde in der vergangenen Woche der Umstand bezeichnet, dass bei 30 Bewohner des St. Elisabeth-Hauses in Spellen das Virus nachgewiesen wurde. Wie die Kreisverwaltung und der Träger des Pflegeheims, pro homine-Senioreneinrichtungen, am Mittwoch mitteilte, liegen neue Testergebnisse vor. Demnach sind die Infektionszahlen gesunken. Die Zahl der verstorbenen Bewohner ist aber auf drei angestiegen.
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Es handelt sich um die Ergebnisse einer weiteren Reihentestung von Mitarbeitenden und Bewohner/innen, die am Montag, 9. November, durch das Kreisgesundheitsamt durchgeführt wurde. „Mit Stand vom 11. November 2020, sind 20 von rund 70 getesteten Bewohner/innen positiv auf das Coronavirus getestet worden“, heißt es in der Mitteilung. Am Freitag, 6. November, waren es 30 Bewohner. Bei der ersten Untersuchung sind 75 Bewohner getestet worden. Von rund 75 getesteten Mitarbeitenden hatten sieben ein positives Testergebnis, vergangene Woche sind 80 Mitarbeitende getestet worden und bei zehn war das Virus nachgewiesen worden.
Drei infizierte Bewohner befinden sich im Krankenhaus
Die positiv getesteten Mitarbeitenden befinden sich in häuslicher Isolation. Drei infizierte Bewohner/in befinden sich aktuell im Krankenhaus. Die drei Bewohner, die mit Corona verstorben sind, hatten nach Auskunft der Kreisverwaltung erhebliche Vorerkrankungen.
Josef Reining, stellvertretender Geschäftsführer der pro homine-Senioreneinrichtungen: „Das Konzept für die Einführung der Corona-Schnelltests in unseren neun Einrichtungen steht. Wir haben die Häuser mit dem erforderlichen Material ausgestattet, die Schulung der Mitarbeiter beginnt jetzt.“ Pflegefachkräfte würden die Tests vornehmen. Man begrüße es, dass man diese Möglichkeit jetzt habe, aber der Aufwand sei groß, so Rieinig. „Und sicher ist auch: Mit den Schnelltests ist Corona nicht vorbei. Denn auch ein Schnelltest ist nur eine Momentaufnahme. Wer heute negativ getestet wird, kann schon morgen mit dem Virus infiziert sein.“
Kreis will die Quarantäne verlängern
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Alle Bewohner/innen der Einrichtung stehen bereits unter Quarantäne, die zunächst bis zum 12. November gilt, zeitnah aber durch das Gesundheitsamt verlängert wird. Wie es in der Pressemitteilung heißt, werde die Pflege unter strengsten Hygienemaßnahmen und angepasst an die aktuelle Situation fortgesetzt. Die Versorgung der Bewohner/innen sei sichergestellt. Alle Mitarbeitenden tragen FFP2-Masken. Die Versorgung infizierter Bewohner/innen erfolge ausschließlich durch Stammkräfte, die zusätzlich Schutzbrille und Schutzkittel tragen. Derzeit versorgen ca. 70 Mitarbeitende, die von durchschnittlich fünf Kräften eines Personaldienstleisters unterstützt werden, die Bewohner/innen. Das St. Elisabeth-Haus in Spellen nimmt momentan keine neuen Bewohner/innen auf.