Voerde. Rund 35 positiv auf das Coronavirus Getestete vermeldete der Kreis Wesel am frühen Donnerstagnachmittag im Seniorenheim St. Elisabeth in Spellen.
Im Seniorenheim St. Elisabeth in Spellen ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen: Rund 35 positive Fälle – Stand Donnerstag gegen 14 Uhr – wurden dort im Zuge der jüngsten, alle vier Tage stattfindenden Reihentestung bislang registriert, wie Anja Schulte, Sprecherin des Kreises Wesel, am Donnerstag auf Anfrage der NRZ erklärte. Die Laborergebnisse liefen nach und nach ein. Wie viele Bewohner und wie viele Beschäftigte der Senioreneinrichtung mit dem Coronavirus infiziert sind, konnte Schulte nicht sagen. Auch Aussagen zum Gesundheitszustand der Betroffenen konnte sie nicht machen.
Nach Angaben der Kreissprecherin hat es am Donnerstag erneut eine Reihentestung im Seniorenheim St. Elisabeth gegeben. Wann hier mit Ergebnissen zu rechnen ist, vermochte sie ebenfalls nicht zu sagen. Schulte kündigte für Freitag eine gemeinsame Presseerklärung des Kreises Wesel und des Trägers der Einrichtung, der pro homine Senioreneinrichtungen gGmbH, an. Alle positiv Getesteten stehen unter Quarantäne – wie seit mehr als eineinhalb Wochen das gesamte Haus, nachdem bei drei Bewohnern eine Infektion mit Covid-19 nachgewiesen worden war. Seither würden in der Einrichtung alle vier Tage Reihentestungen auf das Coronavirus vorgenommen.
Sprecher von pro homine: Lage in dem Seniorenheim ist stabil
Zeitnah soll es laut Kreissprecherin Schulte eine Besprechung von der beim Kreis Wesel angesiedelten Heimaufsicht, dem Kreisgesundheitsamt und der Leitung des Seniorenheimes geben. Dabei gehe es um die Frage nach den Ursachen und darum, wie ein solcher Ausbruch verhindert und eingedämmt werden kann. Trotz aller Hygienemaßnahmen könne es zu einem solchen Geschehen kommen, erklärt Schulte.
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Der Ausbruch des Coronavirus in der Senioreneinrichtung in Spellen erklärt den massiven Anstieg an Neuinfektionen, die der Kreis Wesel am Donnerstag für das Voerder Stadtgebiet vermeldet hatte: Von den 30 neuen Fällen (Stand Donnerstag, 12 Uhr) sollen nach NRZ-Informationen allein 19 auf das Seniorenheim St. Elisabeth zurückzuführen gewesen sein. Weder der Kreis Wesel noch der Träger wollten diese Zahl, die sich zwei Stunden später bereits überholt hatte, bestätigen. Die pro homine Senioreneinrichtungen gGmbH wollte sich am Donnerstag zu dem Geschehen mit Verweis auf die am gleichen Tag erfolgte weitere Reihentestung und deren ausstehenden Ergebnisse nicht näher äußern. Die Lage in dem Seniorenheim sei stabil, erklärte deren Sprecher Gerd Heiming.