Dinslaken. Das Otto-Hahn-Gymnasium ist seit Montag geschlossen. 21 Lehrer und sieben Klassen oder Kurse sind in Quarantäne. So geht es weiter.
Die Corona-Infektionszahlen im Kreis Wesel sind übers Wochenende explodiert: Am Montag gab es 173 Infektionen mehr als am Freitag – 2532 statt 2359. Knapp ein Drittel dieser neuen Infektionen wurde in Dinslaken festgestellt: Hier wurden 50 Fälle mehr registriert - der höchste Anstieg im Kreis Wesel. Insgesamt gibt es in Dinslaken nun 490 registrierte Coronafälle, 255 gelten als genesen, 4 Menschen sind verstorben. In Dinslaken liegt die aktuelle 7-Tage-Inzidenz damit auf dem Rekordwert von 157,8.
Kreis Wesel: kein Clustergeschehen in Dinslaken
Ein Clustergeschehen gebe es in Dinslaken nicht, so Anja Schulte, Sprecherin des Kreises Wesel auf Anfrage der NRZ. Generell würden die Zahlen „exponentiell“ steigen, vor allem in den größeren Städten im Kreisgebiet. Allerdings überschlägt sich das Geschehen derzeit vor allem an Schulen.
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Erstkontakte werden getestet
Wie berichtet ist das Otto-Hahn-Gymnasium seit Montag geschlossen: 21 Lehrer und 197 Schüler aus sieben Klassen beziehungsweise Lerngruppen stehen nach der Infektion eines Referendars unter Quarantäne. Der Referendar habe „eine große Anzahl an Erstkontakten innerhalb der Lehrerschaft“ gehabt, so der Kreis Wesel. Die Schulleitung hat die betroffenen Schüler und Eltern bereits benachrichtigt.
Die Schüler, die in Quarantäne sind, gelten als Kontaktpersonen ersten Grades, so der Kreis Wesel. Laut RKI gehören dazu Menschen, die einem Infizierten rund 15 Minuten näher als 1,5 Meter gekommen sind, sich mit ihm in einem schlecht belüfteten Raum aufgehalten haben – was im OHG zumindest teilweise der Fall war – oder die Kontaktsituation unübersichtlich war, wie etwa bei Schulklassen.
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Schüler erhalten Quarantäneverfügung
Wenn die Schule die entsprechende Liste dem Gesundheitsamt des Kreis Wesel übermittelt hat, ordnet dieser die Quarantäne offiziell an. „Die Schülerinnen und Schüler werden in den nächsten Tagen eine schriftliche Quarantäneverfügung erhalten“, so der Kreis Wesel auf Nachfrage. Die Schüler können sich also am Mittwoch in einem Zeitraum, der noch festgelegt wird, an der Abstrichstelle des DRK in Dinslaken (Heinrich-Nottebaum-Straße 24) testen lassen.
Wer nicht Kontaktperson ersten Grades ist, wird „nicht getestet“, so der Kreis Wesel. Wenn die Betroffenen Symptome entwickeln, sei der erste Ansprechpartner der Hausarzt. Die RKI-Einordnung finden Sie hier.
Der Digitalunterricht läuft
Der Digitalunterricht für die betroffenen OHG-Schüler ist angelaufen. Zum Glück, so Schulleiterin Astrid Weidler, habe das OHG als einzige Schule in Dinslaken bereits fast alle von der Stadt gestellten iPads an die Schüler ausgegeben. Die Notbetreuung, die die Schule für die Stufen 5 und 6 angeboten hat, wurde von keinem Schüler genutzt. Sie wird dennoch angeboten. Die Schüler dort sollten nach Möglichkeit ein Endgerät mitbringen. Sie können dann in einem Raum mit Wlan am Digitalunterricht teilnehmen. „Wir haben ja Schulpflicht“, erinnert Astrid Weidler.
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Nach dem ersten Schreck über die notwendige Schulschließung begrüßt die Schulleiterin das konsequente Vorgehen des Kreises Wesel. Auch Eltern der Schule hätten sich verständnisvoll gegenüber den Maßnahmen gezeigt. Das OHG hätte gerne Präsenzunterricht für die jüngeren Schüler ermöglicht. Das war aufgrund der Ausfälle in der Lehrerschaft nicht möglich – zudem sich nun auch noch zwei der Kollegen in Quarantäne krank fühlen.
Auch an der Ernst-Barlach-Gesamtschule sowie am Theodor-Heuss-Gymnasium gab es weitere Coronafälle, auch hier sind Klassen ins Quarantäne. Alle Infos lesen Sie hier.http://Hier_gibt_es_mehr_Artikel_aus_Dinslaken,_Hünxe_und_Voerde{esc#225910967}[teaser]