Michael Heidinger hat bei der Stichwahl in Dinslaken gegen Michaela Eislöffel verloren. Zwei verärgerte Stadtteile genügen nicht als Erklärung.

Der Unmut im Averbruch wegen Holzenergiezentrum und Logistikpark und das Freibad in Hiesfeld genügen nicht als Erklärung für den in dieser Deutlichkeit überraschenden Wahlsieg. Michaela Eislöffel hat bei der Stichwahl in Dinslaken 16 Ratswahlbezirke aus dem Stand geholt – dazu gehören mehr als zwei verärgerte Stadtteile.

Dazu gehört eine Grundstimmung, die vielfach vor allem „gegen“ war: gegen die jahrelange große Koalition im Stadtrat, die die kleinen Parteien ohnmächtig gelassen hat und deren Entscheidungen viele Bürger frustriert haben – auch, weil sie nicht immer transparent kommuniziert wurden. Dafür wird Bürgermeister Michael Heidinger abgestraft.

Die Eislöffel-Unterstützerin CDU, die an manchen dieser Entscheidungen beteiligt war, sich im Straßenwahlkampf wegen Corona aber vornehm zurückgehalten hat, profitiert mit vom Wechsel. Schwarz-Grün sei dennoch nicht programmiert. Es bleibt abzuwarten, ob sich im Stadtrat nun eine stabile Mehrheit findet. Das ist der neuen Bürgermeisterin und das ist vor allem der Stadt Dinslaken zu wünschen.

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