Dinslaken. Am Bahnhof soll laut Ratsbeschluss ein Parkhaus mit 200 Stellplätzen entstehen. Der UBV waren das zu wenig. Das sagt die Stadtverwaltung dazu.

Zu klein dimensioniert und zu teuer ist nach Auffassung der UBV die am Bahnhof geplante – und nun auch vom Stadtrat auf den Weg gebrachte – Parkpalette am Bahnhof. Die zweigeschossige Parkpalette mit 200 Stellplätzen soll bis zu 4,2 Millionen Euro kosten. Zudem entstünden jährlichen Betriebskosten in Höhe von 197.000 Euro.

Das kritisiert die UBV

20.000 Euro pro Stellplatz seien zu viel, kritisierte Ulrich Kemmerling für die UBV. Derzeit gebe es in dem Bereich bereits 100 Stellplätze – 60 auf dem Pendlerparkplatz und 40 in der Wendeschleife der Straßenbahn – so dass nach Rechnung der UBV nur 100 neue Parkplätze entstehen. Diese dürfen aufgrund der Auflagen des Fördergebers VRR nicht mehr als 22 Euro im Monat kosten und stehen nicht nur den ÖPNV-Nutzern sondern allen Interessierten zur Verfügung. „Wenn wir ein breites Angebot für Dauerparker, Park-and-Ride-Benutzer und Beschäftigten in der Stadt bereitstellen wollen, sind 200 Stellplätze zu wenig,“ so Kemmerling. Die UBV hatte einen Architektenwettbewerb inklusive einer Baukostenobergrenze und diversen Kriterien beantragt.

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Das sagt die Stadt

„Man kann Planern aber kein Investitionsrisiko übertragen", kommentierte Planungsdezernent Thomas Palotz den Vorschlag. Zudem würde ein Architektenwettbewerb mindestens ein Jahr Zeit in Anspruch nehmen.

Es handele sich auch nicht um einen Baubeschluss, die Stadt wolle nur im September den Förderantrag stellen. Zwar hat der Stadtrat anschließend die zweigeschossige Variante des Parkdecks auf den Weg gebracht. Aber ein ebenerdiger Parkplatz wäre noch möglich – dafür müsste die Stadt Grundstücke am Weg zwischen Bahnhof und B8 ankaufen. Aus Kostengründen wäre der Stadt diese Variante für 1,3 Millionen Euro lieber.

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200 Stellplätze seien zudem ausreichend, so der Dezernent. „Wir haben in Dinslaken kein Stellplatzproblem“, sagte er mit Blick auf die Tiefgarage am Platz d’Agen, in der noch Plätze frei sind – diese kosten aber mit 45 Euro für fünf Tage allerdings doppelt so viel wie die geplanten Stellplätze am Bahnhof.