Dinslaken. Die Parkplätze im geplanten Parkhaus am Bahnhof dürfen maximal 22 Euro im Monat kosten. Das erfuhr die Stadt Dinslaken nun vom Fördergeber VRR.

Die geplanten Stellplätze in der Parkpalette am Bahnhof werden nicht kostenlos sein. Allerdings werden sie pro Monat erheblich preiswerter sein als in den übrigen Parkhäusern in Dinslaken. Denn die Stadt kann dort nicht die Parkgebühren in der Höhe nehmen, wie sie das gerne möchte.

Die zweigeschossige Parkpalette mit 200 Stellplätzen (inkl. fünf kostenlose für E-Autos) wird, wie berichtet, mit 3,9 Millionen Euro Kosten eine Million Euro teurer als gedacht, plus Puffer hat die Stadt 4,2 Millionen Euro eingeplant. Die jährlichen Kosten für Bauunterhaltung, Betrieb sowie die Kapitalkosten belaufen sich auf 238.000 Euro. Damit würde jeder Parkplatz – legt man eine 80-prozentige Auslastung zugrunde – 100 Euro im Monat kosten. Bislang ist die Stadt davon ausgegangen, dass 50 Euro davon durch Parkgebühren wieder in die Kasse fließen.

Das ist der Grund für die Deckelung

Eine Rückfrage beim VRR, der den Bau fördert, hat aber ergeben, dass nur die Betriebskosten und nicht alle laufenden kosten umgelegt werden dürfen. Somit lägen die maximalen monatlichen Parkgebühren pro Platz bei 22 Euro und die städtischen kosten im Jahr summierten sich auf 197.000 Euro. Verzichte Dinslaken auf die VRR-Fördermittel, könne man zwar ähnliche Gebühren wie etwa im Parkhaus am Rathaus nehmen (45 Euro pro Monat für fünf Tage in der Woche) – aber die Investitionskosten lägen deutlich höher.

Auch interessant

Die andere vorgeschlagene Variante, ein ebenerdiger Parkplatz, wäre zwar preiswerter (1,3 Millionen Kosten, 17 Euro Gebühren monatlich pro Stellplatz), aber mit 120 Stellplätzen zu klein – laut Planungsdezernent und Kämmerer Thomas Palotz sind 200 nötig, um in dem Bereich, wie geplant Anwohnerparken einführen zu können. Die Stadt wäre darauf angewiesen, Grundstücke am Weg hinter dem Bahnhof kaufen zu können, um dort 80 Stellplätze zu schaffen.

Das könnten die Folgen sein

Die Politik empfahl, die Fördermittel für das Parkdeck zu beantragen, aber sich – wie Thomas Palotz mit Blick auf die Haushaltskasse gebeten hatte – um die Grundstücke am Schwarzen Weg zu bemühen. Allerdings wandten die Grünen ein, dass damit für ÖPNV-Nutzer vorgesehene Stellplätze geschaffen würden, die am Ende von Beschäftigten der Innenstadt und der Stadtverwaltung – sie belegt etwa 40 Parkplätze in der Straßenbahn-Schleife – genutzt würden. Die Pendler würden dann weiter durch die Stadt kurven. Der Vertreter des Kinder- und Jugendparlaments schlug nach niederländischem Vorbild vor, überhaupt weniger Parkplätze für Pkw und mehr für Fahrräder zu schaffen. Allerdings, so der Einwand der CDU, hatte man zugesagt, bei der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes Mobilitätsangebote für alle Nutzer zu schaffen.