Dinslaken. Unter Auflagen dürfen ab nächster Woche Geschäfte wieder geöffnet werden. In der Neutor-Galerie müssten nur fünf Geschäfte geschlossen bleiben.
Neben den Lebensmittelläden dürfen ab kommender Woche weitere Geschäfte wieder ihre Türen öffnen. Verständigt haben sich die Bundeskanzlerin und die Länderchefs darauf, dass alle Geschäfte bis zu 800 Quadratmetern Verkaufsfläche sowie unabhängig von der Verkaufsfläche Fahrradhändler, Kfz-Händler und Buchhandlungen wieder öffnen dürfen. Unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlagen. Wie Tobias Agthe, Centermanager der Neutor-Galerie, berichtet, bereite man sich auf die Wiedereröffnung vor, aber er warte noch auf den offiziellen Erlass der Landesregierung.
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Nur fünf Geschäfte des Einkaufszentrums haben mehr als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche. Zwei von ihnen erstrecken sich über zwei Etagen. Wäre es erlaubt, den Verkauf nur auf einer Etage zu tätigen, die andere zu sperren? Wäre es erlaubt, Bereiche abzutrennen, so dass man auf die vorgeschriebene Verkaufsfläche komme? Auf diese Fragen gibt es zurzeit noch keine Antwort. Um weiter planen zu können, werde ein offizielles Schreiben benötigt.
Einige verzichten auf Plexiglasscheiben
Heilfroh, dass nun ein bisschen Normalität einkehrt, ist Claudia Stöcker. Die vor viereinhalb Wochen getroffenen Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, könne sie verstehen. Nun brenne man darauf, wieder im Geschäft zu sein, Kunden zu bedienen, so die Geschäftsführerin des Modehauses „ten have“, das in Voerde, in Hiesfeld und in der Neutor-Galerie vertreten ist. Eine ihrer Mitarbeiterinnen habe vergangene Tage gesagt, sie habe nun festgestellt, wie gerne sie Verkäuferin sei.
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Damit es am Montag in den Geschäften in Voerde und Hiesfeld losgehen könne, wurden die Vorkehrungen getroffen. Mundschutzmasken und Desinfektionsmittel sind vorhanden, an den Kassen werden Plexiglasscheiben angebracht. Ob auch die Filiale in der Neutor-Galerie geöffnet wird, konnte sie am Donnerstagnachmittag noch nicht sagen. Das Geschäft erstreckt sich in dem Einkaufszentrum über zwei Etagen und verfügt über mehr als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche. Das Personal werde in Gruppen eingeteilt, falls eine Mitarbeiterin erkrankt, werden die anderen Gruppenmitglieder in Quarantäne geschickt.
Wiederkehr der Normalität
Es sei der Anfang zur Wiederkehr der Normalität, kommentiert Henrik Dismer die Entscheidung, dass ab Montag weitere Geschäfte öffnen dürfen. Traurig sei er darüber, dass diese Regelung nicht für alle Geschäfte gelte. „Schlimm sind die ganzen Ausnahmen“, sagt der Händler, der an der Neustraße und in der Neutor-Galerie vertreten ist. In seinen Geschäften werde mit Mundschutz gearbeitet, gebe es Desinfektionsmittel. Auf Plexiglasscheiben an den Kassen verzichtet er. Man sei vorher mit dem Kunden in Kontakt, lautet die Begründung. Nicht geklärt sei, was passiere, wenn ein Mitarbeiter an Corona erkranke. Würde dann der Betrieb wieder stillgelegt? Jetzt sei er ersteinmal froh darüber, dass es am Montag wieder losgeht.
Mit Mundschutz und Handschuhe
Auf das, was am Mittwoch verkündet worden ist, dass Geschäfte unter Auflagen wieder geöffnet werden dürfen, darauf hat Laura Böninger gewartet. Ab Montag wird sie wieder in ihrem Geschäft „La Chambre Belle“ an der Neustraße sein. Vorkehrungen hat sie getroffen, Mundschutz, Handschuhe und Desinfektionsmittel besorgt. Auch auf die Abstandsregeln werde sie achten. Vorwiegend werde sie selbst die Kunden bedienen. Eventuell werden die Öffnungszeiten eingeschränkt, sagt sie. Man müsse schauen, wie es angenommen werde, dass die Geschäfte wieder geöffnet sind. Jeder Händler sei über jeden Tag, den er nicht zu hat, froh, sagt sie.
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