Voerde. FDP und Wählergemeinschaft (WGV) haben gemeinsam Martin Kuster als Bürgermeisterkandidaten nominiert. Der 46-Jährige ist Oberstudienrat.

FDP Voerde und Wählergemeinschaft Voerde (WGV) haben, wie berichtet, jeweils einstimmig einen gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl nominiert: Martin Kuster, 46-jähriger Oberstudienrat am Berufskolleg Wesel.

Kandidat erfüllt die Voraussetzungen

Den Versammlungen gingen Sondierungsgespräche zwischen den Vorständen der Ortsparteien voraus: Martin Kuster erfülle die Voraussetzungen für dieses in der politischen Geschichte der Stadt einmalige Vorhaben in vollem Umfang, erklären Bernd Benninghoff, Spitzenkandidat der Voerder FDP, und Christian Garden, Spitzenkandidat der WGV. Kuster überzeuge mit persönlichen Kompetenzen, in den Gesprächen seien viele inhaltliche Schnittmengen in Bezug auf die Voerder Kommunalpolitik ausgemacht worden.

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Mit seiner abgeschlossenen bankkaufmännischen Ausbildung bringe Martin Kuster die erforderliche wirtschaftliche Kompetenz für das Amt des Bürgermeisters ein, um Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung in Voerde voranzutreiben. Denn hier sähen FDP und WGV „noch große Baustellen“.

Als Beispiele werden genannt: Umgestaltung des Steag-Geländes in ein hochwertiges Wohn- und Gewerbegebiet, was zur deutlichen Verbesserung der Steuereinnahmen beitrage; Beseitigung von Geschäftsleerständen insbesondere in der Innenstadt und in Friedrichsfeld; der zügige Ausbau der Digitalisierung (Beseitigung von Funklöchern, Umsetzung des 5G-Standards).

Lehrer am Berufskolleg Wesel

Um den dauerhaften Erfolg der Gesamtschule zu gewährleisten, sei eine moderne Ausstattung der Schule, ausreichende personelle Besetzung sowie der Ausbau der Kooperation mit dem Voerder Gymnasium dringend notwendig, betonen Benninghoff und Garden. Beide sind davon überzeugt, dass Kuster als langjähriger Lehrer am Berufskolleg Wesel entsprechende Berufserfahrungen besitzt, um sich als Bürgermeister „den Herausforderungen einer zukunftsorientierten Bildungspolitik zu stellen“.

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Ein dringendes Thema für die kommenden Jahre sei eine „deutliche Verbesserung des Mobilitäts- und ÖPNV-Angebots“, insbesondere in den einwohnerstarken Stadtteilen Spellen und Möllen, betont Garden. Kuster, langjähriges Kreistagsmitglied, sei als Mitglied der Lenkungsgruppe „Erstellung eines Mobilitätskonzepts“ aktiv an dessen Entwicklung beteiligt und könnte sein Fachwissen mit einbringen.

16 Jahre im Kreistag

FDP und WGV hofften in Bezug auf Verwaltungshandeln „künftig auf mehr Transparenz für alle im Voerder Stadtrat vertretenen demokratischen Fraktionen“.

„Ich denke, dass mir die Fähigkeit, Transparenz zu schaffen sowie Meinungsvielfalt zu nutzen und zu bündeln, im Blut liegt“, ist Martin Kuster überzeugt. In seiner 16-jährigen Zeit im Kreistag sei es ihm gelungen, die manchmal unterschiedlichen Positionen und Interessen der eigenständigen Wählergemeinschaften im Kreisgebiet „unter einen Hut zu kriegen“.

Gemeinsame Fraktion auf Kreisebene

Außerdem habe die Fraktion aus FDP und VWG zusammen mit dem Kreistagsbündnis in den vergangenen sechs Jahren bewiesen, dass auch mit vier verschiedenen politischen Gruppen erfolgreiche Kommunalpolitik möglich sei, so Kuster. „Der niedrigste Kreisumlagesatz seit vielen Jahren durch eine nachhaltige Finanzpolitik ist ein klarer Beweis dafür.“

Auch weitere gemeinsame Anliegen von WGV und FDP möchte Martin Kuster voranbringen, zum Beispiel „einen zügigen Ausbau der bestehenden B8-Trasse unter Einbindung der Hans-Richter-Straße als Umgehung sowie flexiblere und bedarfsorientierte Kindertagesbetreuung in Voerde“. Die einstimmigen Nominierungen durch die Mitglieder von FDP und WGV zum Bürgermeisterkandidaten seien „eine tolle Motivation für den anstehenden Wahlkampf“.