Dinslaken. Das Bauwerk an der Kreuzstraße ist marode. Bauausschuss hat den Auftrag vergeben. Die Kosten liegen bei 620.000 Euro. Straße muss gesperrt werden

Im Mai vergangenen Jahres hatte die Verwaltung über die Absicht berichtet, auf der Kreuzstraße die Brücke über den Rotbach sanieren zu wollen, weil sie marode sei. In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses ist der Auftrag vergeben worden. Wie die Stadt Dinslaken auf Anfrage der NRZ mitteilte, sollen die Sanierungsarbeiten im April beginnen. Ende August sollen sie abgeschlossen sein.

Das Bauwerk ist mehr ein Tunnel als eine Brücke und misst rund 60 Meter. Die Brücke geleitet den Rotbach vom Gerberweg unter der Kreuzstraße hindurch zum ersten Haus der Voerder Straße. 1935 wurde die Brücke errichtet und 1973 nach Angaben der Stadt aufwändig saniert.

Brücken werden regelmäßig überprüft

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Alle sechs Jahre müssen Brücken geprüft werden, und bei der letzten Prüfung im Jahr 2013 haben sich „diverse Mängel“ gezeigt, die eine Sanierung des Bauwerks erfordern, hatte die Verwaltung im vergangenen Jahr der Politik mitgeteilt. Neben Mängeln am Brüstungsmauerwerk und den Geländern haben die Prüfer vor allem Korrosionsschäden festgestellt: Die defekte Abdichtung des Bauwerks sei das Hauptproblem. In Verbindung mit den vorhandenen Rissen habe eine Durchfeuchtung der Überbauplatte und der Widerlager stattgefunden, die zur Beeinträchtigung der Standsicherheit des Bauwerks führen werden.

Die Brücke gleicht mehr einem Tunnel. Das rund 60 Meter lange Bauwerk stammt aus dem Jahre 1935.
Die Brücke gleicht mehr einem Tunnel. Das rund 60 Meter lange Bauwerk stammt aus dem Jahre 1935. © FUNKE Foto Services | Heiko Kempken

2016 wurde ein Ingenieurbüro damit beauftragt, ein Sanierungskonzept für das Bauwerk vorzulegen. Die drei präsentierten Varianten stellten aus Sicht der Stadt keine Lösung dar. Zudem wurde deutlich, dass auch die sanierte Brücke den Vorgaben für eine Hochwasservorsorge nicht entsprechend würde. Bei einem berechnetes 100-jähriges Hochwasser könnte die Brücke die Wassermassen nicht abführen. Das schreibt aber die Untere Wasserbehörde des Kreises Wesel vor. Dafür ist nun eine Lösung gefunden worden.

Bauzeit soll fünf Monate betragen

Wie die Verwaltung mitteilt, ist der Auftrag für die Sanierung der Brücke Kreuzstraße für rund 620.000 Euro an die Firma Becker GmbH & Co. KG aus Meppen vergeben worden. Im Mai vergangenen Jahres ging die Verwaltung noch von Baukosten in Höhe von 700.000 Euro aus. Die Bauzeit für das 60 m lange Bauwerk beträgt etwa fünf Monate. Vorausgesetzt, alles läuft reibungslos wie geplant.

Großräumige Umleitung wird eingerichtet

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Die Kreuzstraße muss für die Bauzeit für den Durchgangsverkehr gesperrt werden, die Zuwegung für Rettungsfahrzeuge und Anlieger wird aufrechterhalten. Eine großräumige Umleitung wird eingerichtet. Wie die genau aussehen wird, wird gerade erarbeitet.