Dinslaken. Viele kamen zur Bürgerversammlung, zu der das Forum Lohberg eingeladen hat. Die Situation auf der Hünxer Straße hängt von der Umgehungsstraße ab.
Es kamen viele Lohberger, auch Hünxer folgten der Einladung des Forums Lohberg. Bei der Bürgerversammlung im Ledigenheim ging es am Dienstagabend um die Hünxer Straße, um den Verkehr, um die zukünftige Gestaltung der Straße. Rede und Antwort standen Bürgermeister Dr. Michael Heidinger und Planungsdezernent Dr. Thomas Palotz.
Wilfried Faber-Dietze vom Forum Lohberg freute sich über die Resonanz. Er erinnerte zu Beginn der Veranstaltung daran, dass man die Hünxer Straße begleite, seit bekannt wurde, dass auf dem ehemaligen Zechengelände gebaut werde. Die Parkanlage werde sehr angenommen, fast alle Häuser seien fertiggestellt. Aber die Hünxer Straße sei eine Barriere, die aufgrund des Verkehrs nur schwer zu überwinden ist. Ihre Hoffnung auf eine Beruhigung verbinden die Lohberger mit der Umgehungsstraße, ein Plan gibt es, aber wann der umgesetzt wird, steht noch nicht fest.
Landesregierung will die L4n
Bevor die Teilnehmer in Kleingruppen selbst ihre Statements zur Hünxer Straße und ihre Wünsche äußern konnten, stellten Heidinger und Palotz den aktuellen Stand vor. Der Bürgermeister betonte, dass die Osttangente zu einer Beruhigung führen werde. Man sei mit der Gemeinde Hünxe dabei, eine Lösung zu finden. Palotz erinnerte daran, dass die L4n von der Landesregierung gewollt sei, um die anderen Nord-Süd-Verbindungen zu entlasten. Es gehe darum, Ausweichmöglichkeiten zu schaffen, Straßen zu verbreitern sei keine Option.
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Palotz stellte auch den Plan für den Nordanhang der Osttangente vor. Sie führt zum Teil über Hünxer Gebiet und endet in Höhe Schwarzer Weg. Deshalb sei man auf die Nachbarkommune angewiesen. Und Hünxe verbindet den Bau des Nordanhangs mit einer verträglichen Lösung für die L4n. Palotz machte auch deutlich, welche Auswirkungen die neuen Straßen auf die Hünxer Straße hätte: Es käme zu einer spürbaren Entlastung, heute seien dort täglich an die 20.000 Fahrzeuge unterwegs, künftig würde sich die Zahl um 6000 reduzieren.
Anwohner zählte 70 Laster in einer Stunde
Wenn die Teilnehmer an die Hünxer Straße denken, fällt ihnen der Verkehr auf. Die Hünxer Straße wird vielbefahren, vor allem stören die zahlreichen Laster, die die Halde Lohberg Nord-Erweiterung anfahren. Kritisiert wurde, dass niemand kontrolliere, was auf der Halde abgekippt werde. Elektroschrott und Reifen hätte man vorgefunden, so Dr. Heinrich Peters aus Hünxe. Ein Anwohner der Hünxer Straße berichtete, er habe innerhalb einer Stunde 70 Laster gezählt, die hin und her gefahren seien. Heidinger verwies auf den geplanten Nordanhang: Wenn die Straße gebaut sei, würde der Verkehr raus sein.
Stadt will Ampel selbst errichten
Häufig stocke der Verkehr, weil Busse an den umgebauten Haltestellen stehen, weil ein Fahrzeug links abbiegen möchte. Das die Busse auf der Fahrbahn stehen, sei so gewollt, erklärte Heidinger. Dann würden die Busse nicht überholt. Kinder, Senioren und Behinderte hätte Probleme die Hünxer Straße zu überqueren. Gefordert wird eine weitere Ampel.
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Die soll, so Heidinger, in Höhe des Zugangs zum Bergpark installiert werden. Dazu gebe es einen gemeinsamen Antrag von SPD und CDU. Mit dem Landesbetrieb Straßenbau sei darüber gesprochen worden. Die Kosten müsste die Stadt übernehmen, und sie würde es auch tun, wenn der Rat den Antrag annimmt, sagte Heidinger.
Flaniermeile und eine Straßenbahn
Unter dem Stichwort „Vision 2030“ wurde von einer Flaniermeile mit Tischen und Stühlen vor den Häusern gesprochen, von einer Straßenbahn und von einer 30er-Zone. Der letztgenannte Wunsch werde nicht erfüllt werden können, so Palotz. Auch wenn künftig deutlich weniger Fahrzeuge über die Hünxer Straße fahren, eine Tempo-30er-Zone werde es nicht geben. Lohberger können sich auch eine Fußgängerbrücke vorstellen, die die Gartenstadt mit dem Bergpark verbindet. Eine Brücke sei ein teures Bauwerk, auch in der Unterhaltung, und die Nutzbarkeit sei gering, sagte dazu Palotz. Ein besseres ÖPNV-Angebot wünschen sich die Lohberger. Der ÖPNV habe sich laut Palotz deutlich verschlechtert, Lohberg müsse von der Niag besser angebunden werden. Es dürfe nicht sein, dass die Busse am Stadtteil vorbeifahren. Angeregt wurde ein Stillleben von Lohberg bis nach Bruckhausen, so wie damals auf der A40. Und einmal im Jahr einen autofreien Sonntag, das könnten sich die Lohberger auch gut vorstellen.