Voerde. Die Comenius-Gesamtschule in Voerde setzt beim Lehren und Lernen auf zwei besondere Schwerpunkte. Beim Fach „Glück“ geht es auch um Achtsamkeit.

Zum Tag der offenen Tür an der Comenius-Gesamtschule Voerde gibt Schulleiterin Ursula Reinartz mit einigen Kollegen im Pressegespräch einen betont positiven Einblick in das Programm der noch relativ jungen Bildungseinrichtung. „Wir sind immer noch eine neue Schule, der Innovation sehr wichtig ist“, sagt die Schulleiterin. Neue Konzepte, wenn es ums Lehren und Lernen geht, werden an der Schule groß geschrieben. Dabei gibt es zwei besondere Schwerpunkte: Zum einen das Förderfach „Glück“, das sich auf dem Stundenplan findet und zum anderen die Arbeit in „Lernbüros“.

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Von Petra Keßler

Moment mal: Glück als Fach auf dem Stundenplan? Was hat es damit auf sich? „Man muss auf die Veränderungen der heutigen Zeit reagieren, die durch digitale Medien geprägt ist“, sagt Lehrer Matthias Schiffer, der für dieses besondere Unterrichtsfach zuständig ist. Die Sozialkompetenz der jungen Menschen habe unter den modernen Medien gelitten. Hier steuert das Unterrichtsfach gegen. Es geht um Inhalte wie vertrauensbildende Maßnahmen, die Stärkung der eigenen Persönlichkeit und auch Achtsamkeit. „Die Schüler blühen wirklich auf“, sagt Matthias Schiffer. Und für ihn als Lehrer ist es eine Gelegenheit, die Schüler besser und anders kennenzulernen. „Das Fach sorgt auch für eine bessere Klassenatmosphäre und wenn die stimmt, können die Kinder besser lernen“, erklärt er.

Erreichen der Lernziele wird in Form von Logbüchern kontrolliert

Beim zweiten Schwerpunkt, den Lernbüros, werden Stunden der Hauptfächer Deutsch, Mathematik und Englisch zu den Lernbürozeiten abgegeben. „Die Schüler entscheiden selbst, welches Fach sie dann machen“, erklärt Karim Rohman, der sich besonders um dieses Konzept kümmert. Den Schülern werden dabei für die einzelnen Fächer Lernziele vorgegeben, die sie abarbeiten müssen und die von den Lehrern, die auch immer in den Lernbüros anwesend sind, natürlich auch kontrolliert werden. Das passiert in der Form von Logbüchern. „So haben nicht nur die Schüler und die Lehrer immer eine Übersicht darüber, wie weit sie sind, sondern auch die Eltern“, erklärt Lehrer Frank Boßerhoff.

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Auf Nachfrage gibt es dann auch etwas zu dem Umstand zu hören, dass die Schule mit einer Baustelle in unmittelbarer Nachbarschaft leben muss. Bekanntlich wird der Altbautrakt zurzeit saniert. Die Arbeiten werden sich aufgrund von Pfusch am Bau bei der Errichtung des Gebäudetraktes Mitte der 70er Jahre erheblich verzögern. Auch muss die Stadt mehr Geld in die Hand nehmen als ursprünglich kalkuliert.

Schulleiterin zum Thema Baustelle: „Wir kommen gut klar“

Die fünften und sechsten Klassen habe man von der Baustelle abgeschirmt untergebracht, berichtet Schulleiterin Ursula Reinartz. Auch für die anderen Klassen böten die ehemaligen Realschulgebäude genug Platz zum Ausweichen. „Wir kommen gut klar“, sagt sie. Auch wenn die Wege für die Lehrer innerhalb der Schule hier und da mal etwas länger werden.

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Auch ansonsten seien für den geregelten Schulbetrieb genug Kapazitäten, Räume und die Unterstützung der Stadt vorhanden. „Unseren inhaltlichen Aufbau können wir gut leisten“, sagt die Schulleiterin. Davon konnten sich die zahlreichen Besucher beim Tag der offenen Tür ihr eigenes Bild machen.