Dinslaken. Vom 8. bis 12. November ist Martinikirmes – die viertletzte an der Trabrennbahn. Auf diese Highlights dürfen sich die Besucher freuen.
Der Countdown läuft. Mit der Vorfreude auf die nächste Martinikirmes kommt immer auch die Frage nach dem künftigen Standort auf. Die Martinikirmes von Freitag, 8. bis Dienstag, 12. November ist die viertletzte an der Trabrennbahn. Ende 2022 läut der Pachtvertrag des Trabrennvereins aus, danach soll auf dem Gelände Wohnbebauung entstehen. Die Stadtverwaltung stellte gestern die Highlights der diesjährigen Martinikirmes vor – und umriss die Probleme bei der Suche nach einem neuen Kirmesplatz.
Das sind die Anforderungen
2022 gibt es noch eine Martinikirmes am gewohnten Standort, das sei mittlerweile geklärt, versicherte Marcus Jungbauer, Leiter des städtischen Fachdienstes Ordnung, Gewerbe, Verkehr. Und dann? Die Stadtverwaltung prüfe derzeit mögliche Standorte, so Stadtsprecherin Michelle Müller. Die Anforderungen gemessen am Status quo sind hoch, die Trabrennbahn mit den großen Flächen, der Parkmöglichkeit für 2500 Autos und der direkten Anbindung an die Straßenbahn setzt Maßstäbe. „Einen Platz in der Größenordnung, mit der Lage und der Anbindung findet man nicht leicht“, umschreibt Marcus Jungbauer das Problem. Die Stadt prüft derzeit die infrage kommenden städtischen Flächen.
Bei privaten Flächen komme die Frage nach der Stabilität des Bodes, der Stromversorgung, Wasserversorgung und -entsorgung hinzu – und der Aspekt, dass die Fläche inklusive Auf- und Abbau für 15 Tage blockiert ist. Die Martinikirmes nach 2022 wird möglicherweise kleiner werden. Darüber machen sich nicht nur Dinslakener Bürger sondern auch die Schausteller Gedanken. „Das ist ja ihr Lebensunterhalt“, weiß Carina Albeck, Kirmesmeisterin der Stadt Dinslaken. Obwohl es vor dem Umzug der Martinkirmes von der Innenstadt an die Trabrennbahn große Proteste gab, möchten die Schausteller den Platz nun nicht mehr hergeben.
Von der Qualität des Platzes und der Beliebtheit der Kirmes sprechen auch die Zahlen. Rund 400 Bewerbungen bekommt die Stadt jährlich für die 140 bis 145 zu vergebenden Standplätze auf der Kirmes. Und auch bei Regenwetter kommen zwischen 100.000 und 150.000 Besucher.
Diese Fahrgeschäfte kommen 2019
In diesem Jahr wird das Platzangebot an der Trabrennbahn noch einmal voll ausgenutzt. Mit dem Hoefnagels Aeronaut kommt ein XXXL-Fahrgeschäft. Das Kettenkarussell ist mit 80 Metern doppelt so hoch wie der Turm der St. Vincentius-Kirche. Die Fahrgäste rasen mit 70 Stundenkilometern durch die Luft. Das Karussell ist nagelneu, es wurde im Juli fertiggestellt und feierte im Sommer bei der Cranger Kirmes Premiere. Zum Vergleich: Das Riesenrad „Grand Soleil“, das auch in diesem Jahr wieder dabei ist, ist 48 Meter hoch.
Der Voodoo Jumper sollte eigentlich schon im vergangenen Jahr kommen, musste aber kurzfristig absagen. Diesmal können die Dinslakener Kirmesbesucher die rasante Fahrt genießen. Ebenfalls rund geht es in diesem Jahr auf Langhoffs Flipper.
Die Achterbahn „Feuer & Eis“ war schon 2016 auf der Martinikirmes. Seitdem wurde sie modernisiert und durch Wasserbecken und Feuerfontänen ergänzt, berichtet Carina Albeck. Anstelle der Geisterbahn kommt diesmal Miklis Geisterhaus nach Dinslaken – ein Laufhaus. Anstatt sich durch die Kulisse fahren zu lassen können die Besucher das Grauen selbst erkunden.
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Neu für Kinder ist der Crazy Clown, der ebenfalls schon in Crange war, außerdem ist auch die Mini-Achterbahn Willy der Wurm wieder am Start. Bei Star Trek können die Kleinen abheben. Das Fahrgeschäft gehörte dem bekannten Schausteller Willi Krenz, der im vergangenen Jahr gestorben ist. Der Neffe hat die Geschäfte übernommen – ebenso wie Schmalhaus Eis, das traditionell am Kirmeseingang Alleestraße steht und bei dem mancher Besucher das Eis schon Tupperdosenweise abgeholt hat. Auch andere bekannte Geschäfte der Martinikirmes-Familie sind wieder dabei: Die Montgolfiere etwa, bei der immer wieder Gruppen aus Dinslaken auftreten, oder das Glashaus. Und auf ungewöhnliche kulinarische Leckeren sollen sich die Besucher auch freuen dürfen, so Carina Albeck.
Die wichtigsten Infos rund um den Rummel
Bürgermeister Michael Heidinger eröffnet die Martinikirmes am Freitag, 8. November, 17 Uhr, am Riesenrad.
Die Kirmes ist Freitag von 14 bis 23 Uhr geöffnet, von 14 bis 16 Uhr ist „Happy Hour“. Samstag geht es von 14 bis 23 Uhr rund. Sonntag ist um 10 Uhr ökumenischer Gottesdienst, dann ist die Kirmes von 11 bis 23 Uhr geöffnet. Montag, 14 bis 23 Uhr, ist Familientag mit reduzierten Preisen, Dienstag ist von 14 bis 23 Uhr geöffnet, um 21 Uhr beginnt das Feuerwerk. Es gibt 2500 Parkplätze auf der Trabrennbahn (2 Euro). Hier wird auch ein Taxistand eingerichtet. Pendelbusse starten am Bahnhof und Neutor, auch die Straßenbahn 903 fährt zum Gelände. Der Fahrradparkplatz ist an der Alleestraße. Es gibt Taschenkontrollen (keine Rucksäcke und große Taschen mitbringen). Die Kirmes wird in diesem Jahr komplett mit Ökostrom betrieben. Weitere Infos: https://www.dinslaken.de/de/tourismus-freizeit/martinikirmes/