Dinslaken. Die Althoffstraße soll umgestaltet werden. Am Ententeich soll ein drei Meter breiter Gehweg entstehen. Der Platz wird dem Stadtpark abgeschlagen.
Fünf Jahre nach den ersten Plänen zur Neugestaltung der Althoffstraße soll der Umbau nun auf den Weg gebracht werden. Der Planungsausschuss soll den Entwurf am Montag, 16. September, beschließen.
Das war ursprünglich geplant
2014 war die Umsetzung der Pläne an der Haushaltskonsolidierung gescheitert. Die dafür vorgesehenen 174.000 Euro fielen den städtischen Sparzwängen angesichts des damaligen Haushaltslochs von 14,8 Millionen Euro zum Opfer. Ohnehin war der Entwurf, der gemeinsam mit der Umgestaltung des Stadtparks beschlossen werden sollte, damals umstritten. Das mit der Planung beauftragte Büro, das auch den neuen Stadtpark entworfen hat, hatte eine Promenade mit einer zweireihigen Baum-Allee entlang des Ententeichs vorgesehen. Um Platz dafür zu schaffen, sollen die Parkbuchten an der Althoffstraße längs statt quer angeordnet werden, vier Parkplätze wären weggefallen.
Das ist jetzt vorgesehen
Die Promenade ist auch in den aktuellen Planungen vorgesehen – an der gesamten Straße vom Kreisverkehr am Rathaus bis zur Voerder Straße. Insgesamt soll der Gehweg verbreitert werden, im Bereich des Stadtparks soll die Promenade sich auf eine Breite von drei Metern ausweiten. Entlang der Stadtpark-Kante sollen zudem zusätzliche „Einzel-Sitzmöbel“ zum Verweilen einladen. Der Platz für die Promenade soll allerdings nicht durch eine Neuanordnung der Parkplätze geschaffen werden sondern ein Streifen des Stadtparks soll dem „bestehenden Gehweg zugeschlagen“ werden, heißt es in der Beschlussvorlage für die Politik.
Damit sich der Gehweg von der Straße abhebt, wird er mit anthrazitfarbenem Betonsteinpflaster versehen. Das lange Beet im Bereich neben der Stadthalle soll unterbrochen und die Bepflanzung durch insektenfreundliche Stauden und Gräser ersetzt werden. Als Abgrenzung zum Stadtpark sollen ein bis eineinhalb Meter hohe Hecken gepflanzt werden. In diesem Bereich sollen auch die Infokästen zur Stadthalle und Altstadt wieder aufgestellt werden.
Auf der anderen Straßenseite sollen die Zugänge zur Duisburger Straße und zum Rittertor durch anthrazitfarbenes Pflaster betont werden, auch soll es gleichfarbige Schutzstreifen für die Bewohner der dortigen Häuser geben, mehrere Pflanzbeete sollen zudem den Verkehr ausbremsen.
Das Tempolimit soll bleiben
Der Verkehr ist ein Problem an der Straße. Viele Autofahrer halten sich nicht an die Schrittgeschwindigkeit. Stadtsprecher Thomas Pieperhoff berichtet sogar von einem Autofahrer, der den Bürgermeister in seinem Dienstwagen von hinten bedrängt, auf dem Stück zwischen Mini-Kreisverkehr und Rathaus überholt hat – und dort dann in die Radarfalle gerast ist. Dementsprechend reagierten viele Bürger bei der Infoveranstaltung zum Straßenumbau mit Unverständnis auf den Vorschlag des Planungsbüros, die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Straße auf 20 Stundenkilometer zu erhöhen. Es habe sich aber eben nur um einen Vorschlag gehandelt, dem die Stadtverwaltung nicht gefolgt sei. Die Planungen sehen keine Änderung des Tempolimits vor.
Straße wird verengt
Verengungen sollen stattdessen die Fahrbahnbreite der Althoffstraße so verringern, dass entgegenkommende Verkehre vor der Verengung warten müssen. Die Zugänge zur Fußgängerzone sollen sich durch die graue Pflasterung nicht nur farblich vom roten Klinker der Fahrbahn absetzen sondern sie sollen auch erhöht werden. Der Mini-Kreisverkehr wird zurückgebaut. Die Boden-Mosaike werden ins Pflaster integriert. Die Platanen am Burgtheater bekommen größere Baumbeete.
Parkplätze werden verbreitert
Von den derzeit 43 Parkplätzen an der Althoffstraße fallen drei weg. Die Parkbuchten im mittleren Bereich werden auf 2,25 Meter (Rand) bzw 2,50 Meter (Mitte) verbreitert, zusätzlich wird ein 3,50 Meter breiter Behindertenparkplatz angelegt. Die Maßnahme kostet 550.000 Euro, die Stadt beantragt eine Förderung in Höhe von 70 Prozent.