Dinslaken. Die Althoffstraße in Dinslaken soll einen breiteren Gehweg bekommen. Dass das Tempolimit angehoben werden soll, stößt aber auf Kritik.
Die Althoffstraße erhielt bereits 1906 ihren Namen und umspannt in einem kleinen Bogen die Nordseite der Dinslakener Altstadt. Ihre Namen erhielt sie nach dem berühmten Sohn der Stadt – Friedrich Althoff, dem Ministerialdirektor und „heimlichen Kultusminister“ am Schalthebel der Bildungs- und Kulturpolitik in Berlin. Für Baudezernent Dr. Thomas Palotz eine wichtige Verbindungsstraße, für die Anwohner eine nicht ungefährliche Rennstrecke, da sich dort niemand an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 7 Stundenkilometer hielte.
Auch um die leidige Geschwindigkeit, aber vor allem um den verschönernden Umbau der Straße ging es nun bei einer städtischen Informationsveranstaltung. Als nicht wirklich übersichtlich und zeitgemäß empfanden die Mitarbeiter der beauftragten Planungsgruppe GmbH Oberhausen die kleine Verbindungsstraße. Für Ortsfremde sei der Verlauf der Bürgersteige, sofern es sie denn gibt, und die Übergänge in kleine öffentliche Gassen nicht wirklich ersichtlich, erklärte Matthias Hanewinkel vom Planungsbüro. Mit der Sanierung der Kathrin-Türks-Halle würde auch der kleine Kreisverkehr überflüssig.
Es soll deutlich sichtbare Abgrenzungen geben
Nun soll die Althoffstraße aufgewertet werden. Vorgesehen sind ein breiterer Gehweg mit deutlich sichtbaren Abgrenzungen zum Park und zur Straße hin im ersten Teilstück von der Friedrich-Ebert-Straße zum kleinen Kreisel. Der Übergang zur Rittergasse soll farblich deutlich hervorgehoben werden, um ihn in der Wahrnehmung der Autofahrer sichtbarer zu machen. Der breite Gehweg zieht sich weiter bis zur Voerder Straße, wird aber in Höhe der Kathrin-Türks-Halle zur Straßenseite hin durch Parkplätze begrenzt.
Die sollen übrigens zwar geräumiger gestaltet, aber in ihrer Anzahl erhalten bleiben. Auch am Rittertor wird es eine farbliche Gestaltung geben, die einen Übergang deutlicher macht. Gestalterisch aufgewertet wird auch der Bereich vor dem Burgtheater.
Das Tempolimit soll angehoben werden - Kritik bei Anwohnern
So weit, so gut. Allerdings soll das Tempolimit auf 20 Stundenkilometer angehoben werden, das sehen die Pläne von Andrea Blankenburg und dem Verkehrsplanungsbüro Duksa vor. Das kam bei Anwohnern und interessierten Bürgern gar nicht gut an. Man sah die Gefahr, dass das Limit noch weiter überschritten werde. Dem widersprach Blankenburg. Durch den Gegenverkehr würde die Geschwindigkeit ausgebremst, hinzu würde die Fahrbahn im Bereich der Übergänge ein wenig angehoben, auch eine Ausbremsung. Zumal auch die Radfahrer die Straße benutzen sollen, auch diese würden den Verkehr ausbremsen.
Dennoch blieb die Angst bei den Anwohnern, die nämlich auf ihrer Häuserseite über keinen Gehweg verfügen. Man tritt aus der Haustür und befindet sich sofort auf der Straße, war von einigen Anliegern zu hören. Hier versprach man, sich der Situation anzunehmen und sie in die Planungen aufzunehmen. Auch einige weitere gestalterische Akzente wurden von den Planern aufgenommen.
Baudezernent: „Es werden keine Straßenbaubeiträge erhoben.“
Eines aber konnte Baudezernent Dr. Thomas Palotz den Anliegern auf jeden Fall versprechen: „Es werden keine Straßenbaubeiträge erhoben.“ Dafür müssen die Planungen aber schnell fortschreiten.
Noch bis zum 31. Juli können Anwohner Vorschläge einreichen, dann würde es an die endgültige Planung gehen, um im September rechtzeitig den Förderantrag auf den Weg zu schicken. Wenn alles gut gehe, könnte die Verschönerung und der Umbau im Herbst 2020 beginnen. Derzeit würde auch geprüft, ob der Kanal saniert werden müsse. Ziel sei es, die Straße zeitgleich mit der Sanierung der Kathrin-Türks-Halle beendet zu haben.