Voerde. Der Voerder Rat wählte Jörg Rütten einstimmig, bei einer Enthaltung, zum neuen Beigeordneten. Für ihn ist das Ansporn und Verpflichtung zugleich.

Die Spitze in der Verwaltung der Stadt Voerde ist in knapp sechs Wochen wieder komplett: Mit erwartungsgemäß großem Rückhalt hat der Stadtrat am Dienstag Jörg Rütten für acht Jahre die Verantwortung für den Vorstandsbereich 2 mit den Aufgaben Soziales und Jugend sowie Bildung, Sport und Kultur übertragen.

Wahl erfolgte einstimmig bei einer Enthaltung aus den Reihen der CDU

Die Wahl des 55-jährigen Neussers zum neuen Beigeordneten erfolgte einstimmig bei einer Enthaltung von CDU-Ratsmitglied Georg Schneider. Der Vize seiner Fraktion reihte sich für das kurz darauf folgende Pressefoto stellvertretend für Ingo Hülser, der bei der Sondersitzung des Stadtrates nicht zugegen war, in die Riege der Fraktionschefs von SPD, Grünen, WGV und FDP ein. Die fünf Fraktionen hatten Jörg Rütten vor drei Wochen der Öffentlichkeit als ihren gemeinsamen Kandidaten für den seit mehr als einem halben Jahr vakanten Posten im Verwaltungsvorstand vorgestellt.

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Angesichts der aktuellen Ferienzeit äußerte sich Bürgermeister Dirk Haarmann erfreut über die „breite Anwesenheit“ der Ratsmitglieder bei dieser für die Stadt Voerde wichtigen Entscheidung. Der Verwaltungschef dankte der Stadt Düsseldorf, bei der Rütten zurzeit noch und seit 39 Jahren beschäftigt ist, dass ein Wechsel so schnell möglich sei. Jörg Rütten wird ab dem 1. Oktober in Diensten der Stadt Voerde stehen.

Einen Monat zuvor wird Nicole Johann ihren neuen Posten als Erste und Technische Beigeordnete antreten. Sie folgt auf Wilfried Limke, der vor kurzem in den Ruhestand ausgeschieden ist. Zum 1. Oktober ist damit der Verwaltungsvorstand wieder vollständig besetzt. Die einstimmige, bei einer Enthaltung erfolgte Wahl von Jörg Rütten bezeichnete der Bürgermeister als ein starkes Signal, für das er der Politik dankte.

Jörg Rütten dankte für das „tolle“ Votum

Dies tat dann auch der neue Beigeordnete. Für den gebürtigen Krefelder ist das „tolle“ Votum „Ansporn und Verpflichtung“ zugleich, wie er in einer kurzen Rede betonte. Darin nahm er Bezug auf eine Äußerung von Wilfried Limke in dessen letzter Ratssitzung. Dieser hatte erklärt, aus einer Bergarbeiterfamilie zu kommen und dass nun für ihn Schicht sei. „Ich stamme aus einer Eisenbahnerfamilie und für mich ist am 1. Oktober Abfahrt“, sagte Jörg Rütten mit Blick auf seine schon bald nahende neue Aufgabe.

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Der 55-Jährige war dazu über Umwege gekommen. CDU, SPD, Grüne und FDP hatten zunächst einen anderen Bewerber favorisiert, der dann aber kurz vor seiner Wahl absprang. Es sei eine aufregende Bewerbungszeit gewesen, bilanzierte Jörg Rütten im Gespräch mit der NRZ. Er freut sich auf die Arbeit in Voerde – im Bewusstsein um den großen Vertrauensvorschuss für und die hohe Erwartungshaltung an ihn.