Dinslaken. . Stadt Dinslaken muss neuen Standort für Kita-Waldgruppe suchen. Angedachter Standort in Oberlohberg ist ungeeignet. Dafür gibt es viele Gründe.
Die Stadt muss für die geplante Einrichtung einer Kita-Waldgruppe einen neuen Standort suchen. Wie sie nun mitteilt, sei die bisherige Suche in Oberlohberg nicht erfolgreich gewesen. In dem Stadtteil hatte die Verwaltung, wie berichtet, bereits Ende 2017 das Gebiet in der Krumbeck nahe der A3-Ausfahrt Dinslaken-Nord und zudem die Halde nahe des Jugendzentrums P-Dorf geprüft und angedacht, die Waldgruppe an das Familienzentrum Dickerstraße anzudocken.
Nun allerdings hätten sich sowohl der auch von den beteiligten jugendpolitischen Sprechern favorisierte Standort als auch die vom Kreis Wesel vorgeschlagenen Alternativen als ungeeignet erwiesen.
Brandschutz, Stromversorgung, Zufahrt und weitere Gründe
Das hat laut Verwaltung viele Gründe: So sei die Aufstellung eines Waldkindergarten-Wagens nur mit einer Versiegelung oder Befestigung des Untergrundes möglich. Dies allerdings scheitere an Auflagen des Landesbetriebes Wald und Holz NRW beziehungsweise der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises: Denn demnach dürfen keine Gehölze gerodet oder Flächen befestigt werden beziehungsweise keine Gehölze beseitigt werden.
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Auch sei der notwendige Anschluss an ein Stromnetz vor Ort nicht möglich. Ein weiteres Problem: Der Einsatz einer Photovoltaikanlage zur Aufladung einer Batterieanlage würde im Wald zu Komplikationen führen.
Brandschutz auf Gelände kann nicht sichergestellt werden
Bei der Prüfung durch die Untere Landschaftsbehörde des Kreises ist ebenfalls herausgekommen, dass der Brandschutz auf dem Gelände in Oberlohberg nicht sichergestellt werden kann. Denn das zuletzt geprüfte Areal müsste für die Anfahrt von Lösch- und Rettungsfahrzeugen erschlossen werden, da es sich weiter als 50 Meter von der öffentlichen Verkehrsfläche entfernt befindet.
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Die Umsetzung dieser Auflage der Feuerwehr steht wiederum im Konflikt mit der Auflage des Landesbetriebs Wald und Holz NRW, dass für das Vorhaben keine Waldwege ausgebaut werden dürfen. „Damit könnte auch keine Zufahrt für die Anlieferung von Wasser- und Hygieneartikeln sowie für den Abtransport des Schmutzwassers und des Inhaltes der Chemietoiletten gewährleistet werden“, teilt die Stadt mit.
Zusätzliche Sicherheitsbedenken sprechen gegen Areal
Auch sprächen zusätzliche Sicherheitsbedenken nach sorgfältiger Prüfung vor Ort gegen das Areal: Die Fläche für die Waldgruppe und den Schutzwagen liegt in einem Waldbereich, in dem ein überdurchschnittlich hoher Alt- und Totholzbestand vorzufinden ist. „Mehrere Bäume weisen erhebliche Beschädigungen und abgestorbene Äste auf“, heißt es dazu aus der städtischen Pressestelle.
Die Stadtverwaltung hat deshalb nun in Absprache mit der Arbeitsgemeinschaft entschieden, das laufende Jahr für die weitere Suche nach einem geeigneten, naturnahen Standort zu nutzen. (akw)