Dinslaken. . Der Plan enthält mehrere Teilbereiche: neue Parkpalette für Autos, veränderte Straßenbahnhaltestelle, neuer Busbahnhof und Wendehammer.

Die Verwaltung hat einen Vorentwurf zur Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes vorgelegt. Mit dem Entwurf befasst sich am Mittwoch, 27. Februar, der Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss. Danach soll auf Grundlage des Vorentwurfes ein konkreter Plan erarbeitet werden, dann mit konkreten Angaben zu den Kosten.

Die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes ist einer der letzten großen Bausteine bei der Innenstadtentwicklung. Die Fläche soll attraktiver, die Verkehre entflechtet und ein neuer städtischer Freiraum mit einer hohen Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Der neue Platz soll zudem an zukünftige Ansprüche an Mobilität und Nutzungsvorstellungen angepasst werden.

Verschiedene Alternativen für die im Plan aufgenommenen fünf Teilbereiche seien geprüft und diskutiert worden. Wie es in der Vorlage heißt, seien „die Vor- und Nachteile abgewogen und jeweils die funktional im Gesamtkontext“ beste Variante ausgewählt worden. Aus Sicht der Verwaltung ergibt der Entwurf ein rundes Bild, erfülle die gesetzten Ziele und bringe „sämtliche auf dem Platz stattfindenden Nutzungen sinnvoll überein“.

Wendeschleife der Linie 903 entfällt

Mehr Parkplätze sollen nach der Umgestaltung am Bahnhof zur Verfügung stehen. Das gelingt, weil die Wendeschleife für die Straßenbahn entfällt. Dort soll eine zweigeschossige Parkpalette errichtet werden.

Den Pendlern stehen dann rund 200 Stellplätze zur Verfügung, momentan sind hinter der Wendeschleife 60 vorhanden. In der Wendeschleife befinden sich 40 Parkplätze, die derzeit nur von Mitarbeitern der Verwaltung genutzt werden können.

Die Kosten für diesen Teilbereich liegen bei rund 2,8 Millionen Euro. Hier setzt die Verwaltung auf eine Förderung durch den VRR, Park-+-Ride-Anlagen würden mit 90 Prozent gefördert.

Platz für acht Busse

Anstelle der Wendeschleife soll die Straßenbahnlinie 903 eine „platzsparende Kehrgleisanlage“ erhalten. Das sei möglich, weil die DVG Zweirichtungsfahrzeuge einsetzt. Insgesamt könnten vier Straßenbahnzüge am Bahnhof stehen. Die Kosten belaufen sich auf zirka 1,8 Millionen Euro. Auch hier sei eine Förderung durch den VRR möglich, so die Verwaltung.

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Nach Abstimmung mit den Verkehrsgesellschaften sollen am neuen, überdachten Busbahnhof acht Fahrzeuge gleichzeitig halten können. Drei Bussteige sind vorgesehen, die barrierefrei errichtet werden. Zudem ist für den Busverkehr eine eigene Signalsteuerung angedacht, damit sich keine Konflikte beim Ein- und Ausfahren ergeben.

Dach ist noch nicht geplant

Die voraussichtlichen Gesamtkosten für den Platz einschließlich des Busbahnhofes und für den Umbau der Straßenbahnhaltestelle belaufen sich auf rund acht Millionen Euro. Ein angedachtes Busdach sei noch nicht geplant, die Kosten seien sehr pauschal angesetzt und liegen bei rund drei Millionen Euro. Auf für diesen Teilbereich hofft die Stadt, Fördermittel zu bekommen.

Abstellanlagen für Fahrräder

Neben dem Bahnhofsgebäude ist eine Abstellanlage mit zwei Ebenen vorgesehen. Das sei erforderlich, damit rund 500 Stellplätze angeboten werden können. Zudem ist vor dem Bahnhofsgebäude eine vollautomatische Parkanlage für Räder in Form eines rund zehn Meter hohen Turmes geplant.

Insgesamt werde durch beide Anlagen der ermittelte Bedarf von zirka 600 Fahrradabstellplätzen in direkter Bahnhofsnähe abgedeckt. Die Kosten betragen rund eine Million Euro, die Kosten für die Errichtung des Fahrradturmes sind nicht hierin enthalten, weil es nach Auskunft der Verwaltung ein separates Projekt ist. Das Fahrradparkhaus soll 850.000 Euro kosten.

Die Bahnstraße und die Wilhelm-Lantermann-Straße

Die Bahnstraße endet in einer Wendeschleife. Dort gibt es nach dem Umbau sechs Taxistellplätze, zwei Plätze für Car-Sharing und zwei weitere für mobilitätseingeschränkte Menschen. Für einen kurzen Halt, um Fahrgäste ein- oder aussteigen zu lassen, steht dieser Bereich ebenso zur Verfügung.

Die Stellplatzzahl wird nicht verändert, auch nicht der Querschnitt der Fahrbahn. Für diesen Teilbereich liegen die Kosten bei 1,8 Millionen Euro. Hier seien laut Verwaltung verschiedene Fördermöglichkeiten denkbar.

Auf der Wilhelm-Lantermann-Straße sind die Verkehrsflächen neu zu ordnen. Die Fahrspuren werden im Regelfall 3,25 Meter breit sein und Radfahrer über einen zwei bis 2,5 Meter breiten Streifen auf der Fahrbahn geführt. Der Umbau kostet 2,6 Millionen Euro. Auch sieht die Verwaltung eine Fördermöglichkeit.

Informationsveranstaltung ist vorgesehen

Im Rahmen der Entwurfsphase will das Team der Stadtverwaltung erneut eine Informations- und Diskussionsveranstaltung durchführen, bei der der Öffentlichkeit der Entwurf vorgestellt werden soll.

Die öffentliche Ausschusssitzung beginnt um 17 Uhr im Ratssaal des Rathauses.

Tagesordnungen sowie Unterlagen zu Ausschuss- und Ratssitzungen sind grundsätzlich auch online im Ratsinformationssystem einsehbar: www.dinslaken.de/de/stadt-buergerservice/ratsinformationssystem/