Hünxe. . Zwei gerissene Schafe und ein verletztes wurden in Hünxe gefunden. Bereits vor einigen Wochen hatte es in der Nähe Vorfälle gegeben.

„Wir haben lange Zeit Ruhe gehabt“, sagt Kurt Opriel, doch am Donnerstagmorgen musste der Landwirt wieder eine furchtbare Entdeckung auf seiner Weide machen. Dieses Mal wurden zwei seiner Tiere an der Straße Schwarze Heide gerissen, ein weiteres wurde verletzt. Ein Tierarzt habe sich das Schaf angeschaut, es müsse behandelt werden, man müsse sehen, wie es sich entwickelt, sagt Opriel. Laut Auskunft des Landwirts war auch ein Vertreter vom Landesumweltamt (Lanuv) vor Ort, um eine DNA-Probe zu nehmen.

Kurt Opriel ist sich sicher, dass ein Wolf für die zwei Schafsrisse verantwortlich ist. Im September hatte es nicht weit von dieser Weide entfernt, im Bereich der Buschstraße in Oberlohberg, bereits zwei Fälle gerissener Schafe gegeben. Ein Schaf aus seiner Herde hatte Opriel am 23. September tot aufgefunden, das Schaf eines Kollegen mit abgerissenem Kopf nur wenige Tage später. In beiden Fällen wurden DNA-Proben genommen, die Auswertungen dauern noch an.

Experte: Schaf ist leichte Beute für den Wolf

Kurt Opriel hatte am Donnerstag neben dem Lanuv auch Jos de Bruin aus Sonsbeck hinzugerufen, der seit einigen Jahren Wölfe und Wolfsmischlinge zu Hause hält. De Bruin suchte nach Spuren, gefunden habe er am Donnerstag aber keine, sagt er. Bei einem der Vorfälle im September habe er eine Spur entdeckt, die wahrscheinlich auf einen Wolf schließen lasse. Sicherheit könne aber erst die DNA-Probe geben, sobald diese vom Lanuv ausgewertet wurde.

Es sei für einen Wolf nicht ungewöhnlich, dass das Tier in einen Bereich, in dem es bereits Erfolg hatte, zurückkehrt – gerade dann, wenn es im Wald nicht erfolgreich ist: „Für ihn ist das Schaf leichtere Beute als das Rotwild im Wald“, sagt de Bruin. Landwirt Kurt Opriel will nun höhere Zäune aufstellen.

Informationen zum Thema Wolf sowie zu gerissenen Nutztieren gibt es hier: www.wolf.nrw/