Dinslaken. . Die Bagger sind angerückt und räumen das Baufeld frei. Ab 10.September sucht der Kampfmittelräumdienst nach Überresten des zweiten Weltkriegs.
„Wir bauen das Freibad Hiesfeld für Sie neu“ – das verkündet ein Bauschild der Stadtwerke schon seit geraumer Zeit am Freibad Hiesfeld. Nun sind die ersten Bagger angerückt: Das Gelände wird für die Bauarbeiten vorbereitet – und für den Kampfmittelräumdienst.
Fast alle Bäume werden erhalten
Montag sind die Bagger und Männer der Firma Kerkfeld angerückt. Sie räumen das Baufeld frei, während Mitarbeiter der Stadtwerke das Baugelände noch einmal genau vermessen und die Position der spätereren Becken markieren. Das Bad ist so geplant, dass fast alle Bäume stehen bleiben können, so Fabian Friese, Badleiter des Dinamare. Nur ein kleiner Baum muss fallen – „er stünde sonst mitten im künftigen Sportbecken“, sagt Friese. Und eine Reihe Büsche wurde gestutzt – die Vermesser konnten sich nicht gegenseitig sehen.
Das Schwimmerbecken soll zum Teil abgetragen werden
Im Bereich des jetzigen Schwimmerbeckens wird der Kinderbereich entstehen. Das Becken muss wohl mindestens zur Hälfte abgetragen
werden, vermutet Badleiter Friese. „Das Kinderbecken hat ja auch Technik und ein Fundament.“ Im Nichtschwimmerbereich des alten Beckens würde die Tiefe dafür nicht ausreichen. Auch die Tiefe des 100 Meter langen zweigeteilten Vorgänger-Beckens, dessen Fundament noch unter dem jetzigen Becken liegt, wird in dieser Woche noch ausgelotet, die Bänke und der Zaun am Beckenrand abgebaut.
Kampfmittelräumdienst sucht nach Granaten und Munition
Ab 10. September rückt der Kampfmittelräumdienst für unbestimmte Zeit
an. Bis dahin muss das Gelände freigeräumt und alles an Metall entfernt sein. „Die Fläche wurde ja viele Jahre nicht bearbeitet“, sagt Friese und weist auf die ehemalige Liegewiese, „und dazwischen war der zweite Weltkrieg.“ Es gebe zwar „keinen Blindgänger-Verdacht, aber wir hatten hier erhöhte Gefechts-Aktivitäten“, sagt Friese. Vor dem Bau müsse man sicherstellen, dass keine Granaten oder Munition im Erdreich liegen.
Das ist der Zeitplan
Der Baustellenverkehr wird über die Kirchstraße abgewickelt, ein Kerkfeld-Mitarbeiter verdichtet dort seit Mittwoch die Baustraße. Dort soll nach Ende der
Bauarbeiten der Spielplatz stehen. Es werde „ein Bad der kurzen Wege“, schwärmt Friese – Eltern können von der Gastronomie aus Planschbecken und Spielplatz im Blick behalten, der Weg zur Toilette sei für die Kleinen dann ebenfalls nicht weit. Die Umkleidekabinen stammen aus dem Jahr 2004 und bleiben erhalten, neben dem Kinderbereich entsteht das Technikgebäude. Im Frühjahr 2019 sollen die eigentlichen Bauarbeiten beginnen. Pfingsten 2020 soll das Freibad wieder eröffnen.
Auch im Dinamare wird ab Oktober gearbeitet
Im Dinamare, das ebenfalls ab Januar ausgebaut wird, starten die Stadtwerke am 1. Oktober mit den Vorbereitungsarbeiten. Sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen müssen umgelegt werden – sie liegen im Bereich vor den Kabinen, der sechs Meter in Richtung Straße erweitert wird.
Im Juli 2020 soll das Dinamare fertig sein. Für etwa zwei Monate – zwischen Februar und Pfingsten – steht in Dinslaken dann kein Schwimmbad zu Verfügung.