Voerde. . Klaus Hoffmann aus Voerde-Spellen weist auf mögliche Gefahr bei Suche am Flussufer hin. Er selbst hat vor Jahren bei Mehrum Granaten gefunden.

Als Klaus Hoffmann in der vergangenen Woche den NRZ-Bericht über die Schatzsuche am Ufer des Rheins bei Niedrigwasser las, wurde ihm mulmig zumute. Der Spellener erinnerte sich an einen Fund, den er selbst vor etwa 20, 25 Jahren am Fluss gemacht hatte – und vor dessen möglicher Gefahr er warnen möchte: Hoffmann entdeckte damals etwa 500 bis 600 Meter von Mehrum entfernt, in der Nähe des Bereichs, wo der Mommbach parallel zum Rhein verläuft, etwa in Höhe des Weges Rauhe Huck, am Ufer Granaten. Der Rhein hatte die Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg bei Niedrigwasser freigegeben. Klaus Hoffmann mahnt zur Vorsicht, er weist auf die Möglichkeit hin, dass durch den Wellenschlag der Schiffe etwas freigespült wird. Der Spellener sorgt sich, dass Kinder oder Erwachsene bei ihrer Suche am Flussufer auf Kampfmittel stoßen könnten.

Erst kürzlich gab es auch in Rheinberg einen Fund

Die Befürchtung ist nicht unbegründet. Erst in der vergangenen Woche wurden in Neuss, Duisburg, Krefeld und Rheinberg Kampfmittel am Rhein gefunden, wie Beatrix Van Vlodrop, Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf, gestern auf Anfrage der NRZ erläuterte. Dies komme regelmäßig vor und sei darauf zurückzuführen, dass Kampfmittel durch die Strömung rheinabwärts transportiert und eben auch an den Uferbereichen angeschwemmt würden.

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Bei Niedrigwasser treten diese Kampfmittel zutage – insofern gebe es dann eine Häufung an Kampfmittelfunden, erklärte die Sprecherin der Bezirksregierung. In aller Regel werde bei einem Fund von Kampfmitteln die Ordnungsbehörde der jeweiligen Kommune oder die Polizei durch den Finder informiert und diese dann durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf geborgen. Wann es in Voerde am Rhein zuletzt einen solchen Fall gab, lasse sich nicht nachvollziehen.

Wann eine Sperrung des Rheins erfolgt

Eine Sperrung des Rheins für die Schifffahrt oder des Ufers etwa für Fußgänger erfolge nur für die Dauer einer Entschärfung oder Sprengung bei einem konkreten Fund. „Die meisten der aufgefundenen Kampfmittel sind jedoch handhabungs- und transportfähig und können durch die Experten gefahrlos abtransportiert werden“, erläuterte die Sprecherin der Bezirksregierung.