Voerde. . Die für den 3. September geplante Bad-Öffnung ist laut Stadt wegen des Teilrückzugs der mit der Filtersanierung beauftragten Firma nicht machbar.

Mit einer schlechten Nachricht für alle Nutzer des Hallenbades in Friedrichsfeld ist die Stadt am Mittwoch an die Öffentlichkeit gegangen: Aus der regulär am 3. September vorgesehenen Wiedereröffnung wird nichts. Der Grund: Die Firma, die nach dem Nachweis des Erregers „Pseudomonas aeruginosa“ im Wasser des Bades mit der Sanierung des großen Filters beauftragt worden war und dem Ersten und Technischen Beigeordneten der Stadt, Wilfried Limke, zufolge Wert darauf legte, dass alle damit verbundenen Arbeiten in ihrer Hand sind, hat sich zum Teil zurückgezogen. Heißt konkret: Die ersten beiden Schritte, das Sandstrahlen und das Beschichten des Filters, die die beauftragte Firma nicht mehr im Programm habe, so Limke, mussten anderweitig vergeben werden – was gestern geschehen sei. Das Einbringen des Filtermaterials übernimmt die Ursprungsfirma.

Austausch des Filters blieb der Stadt erspart

Wie berichtet, waren zwei Gutachter zu dem Ergebnis gekommen, dass sich der Befall mit dem Keim, der Haut-, Außenohr- und Harnwegsinfektionen hervorrufen kann, dadurch in den Griff bekommen lässt, indem der große Filter, den das Wasser im Hallenbad durchläuft, saniert wird. Die vom finanziellen wie auch vom Umfang der Arbeiten her weitaus aufwendigere Alternative – der Austausch des Filters – blieb der Stadt erspart. Vor zweieinhalb Wochen hatte Limke im Gespräch mit der NRZ vorsichtig erklärt, dass der Öffnung des Hallenbades am 3. September „aus Sicht von heute eher nichts entgegen“ stehe.

Ziel ist es nun, den Betrieb im September wieder aufzunehmen. Wann genau – dazu machte der Beigeordnete am Mittwoch keine Aussage. Nach der erfolgter Sanierung des Filters muss mittels Beprobung geprüft werden, ob diese Maßnahme auch ihre erhoffte Wirkung zeigt, sprich der Keim nicht mehr im Wasser des Bades nachzuweisen ist. Für das Befüllen des Beckens, die Beprobung und das Vorliegen des Ergebnisses werden 20 Tage kalkuliert.

Verwaltung erwägt Verlängerung der Freibadsaison

Im Rathaus wird überlegt, die längere Schließzeit des Hallenbades, das regulär alljährlich im Juni für Reparatur- und Wartungsarbeiten in eine dreimonatige Sommerpause geschickt wird (aufgrund des Keimbefalls schlossen die Türen dieses Mal drei Wochen früher), durch eine längere Öffnung des Freibades zu kompensieren. Dort endet die Saison gemäß Ratsbeschluss am 2. September. Die Stadt wolle, so weit es geht, die Schulen und Vereine unterstützen, erklärte Bürgermeister Dirk Haarmann. Neben regelmäßigen Nutzern des öffentlichen Betriebes sind insbesondere sie von einer längeren Hallenbadschließung betroffen.