Hünxe/Bochum. . Neue Entwicklung im Giftmüllprozess aus Hünxe: Der Angeklagte ist verschwunden. Laut Verteidiger hinterließ er Abschiedsbrief und Testament.
In dem Prozess um die illegale Entsorgung von über 29 000 Tonnen Ölpellets, einem Abfallprodukt, das bei der Schwerölvergasung anfällt und für Boden sowie für das Grundwasser giftig ist, gibt es eine neue Entwicklung: Der Hauptangeklagte, ehemaliger Prokurist der Firma Nottenkämper, ist zum Gerichtstermin am Montag nicht erschienen.
Stattdessen verlas dessen Anwalt eine Erklärung, dass sein Mandant einen Abschiedsbrief mit der Ankündigung des Freitodes hinterlassen habe und nicht mehr auffindbar sei.
Zwei Briefumschläge mit Abschiedsbrief und Testament
Wie ihm die Familie des Angeklagten telefonisch mitgeteilt habe, sei der Leichnam noch nicht gefunden worden, es gebe aber zwei Briefumschläge; einen mit einem Abschiedsbrief und einen weiteren mit einem Testament zugunsten der Lebensgefährtin.
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Michael Rehaag, Pressesprecher des Landgerichtes Bochum, bestätigte der NRZ-Redaktion gestern das Nicht-Erscheinen des Hauptangeklagten sowie die vorgelesene Erklärung des Verteidigers. „Wir können aber natürlich nichts zur Authentizität sagen.“ Die Verhandlung über die illegale Entsorgung des Giftmülls wird am kommenden Dienstag vor der Zweiten Strafkammer fortgesetzt. (akw)