Dinslaken. . Im Rahmen des Sonderkulturforums besuchten künftige Nutzer die geschlossene Spielstätte. Kritikpunkte nahm die Verwaltung nach dem Rundgang auf.
- Im Rahmen des Sonderkulturforums besuchten mögliche Nutzer die geschlossene Spielstätte.
- Kritikpunkte und Anregungen nahm die Verwaltung nach dem Rundgang im Ratsaal auf.
- Baubeschluss soll im September gefasst werden, vorher werden Planungen vorgestellt.
„Ich lade Sie recht herzlich zur Eröffnungsfeier der Kathrin-Türks-Halle für 2020 ein. Genaues Datum und Zeit werden noch bekanntgegeben.“ Mit diesem Satz gibt Kulturauschussvorsitzender Ronny Schneider der Stadt die Zeitvorgabe für die Revitalisierung der Kathrin-Türks-Halle vor. Schließlich ist die Halle bereits seit Ende 2015 geschlossen und die Teilnehmer der Begehung am Donnerstagabend hoffen, dass es endlich vorangeht. Ganz zufrieden waren sie nicht mit den Vorschlägen von Verwaltung und deren beauftragtem Architektenbüro Blocher Partners Stuttgart. Doch die Revitalisierung sei ein Kompromiss, eine Möglichkeit, alle Wünsche der Nutzer zu erfüllen, hätte einen Neubau erfordert, macht Walburga Wüster von ProZent, der Sanierungsgesellschaft der Stadt, deutlich. Ein Neubau aber käme nicht infrage.
Anregungen und machbare Wünsche der Teilnehmer, die in absehbarer Zeit als Nutzer der Kathrin-Türks-Halle auftreten werden – sei es das Landestheater Burghof-Bühne, verschiedene musische Vereine, Dinslakener Künstler oder anderweitig Kulturschaffende – wolle man, sofern sie machbar seien, in die Planungen mit aufnehmen.
Feste sowie mobile Theken sorgen für das Gästewohl
Bei der Begehung erläuterte Walburga Wüster den Teilnehmern noch einmal die Planungen des Architekturbüros, zeigte ihnen auf, wo welche der verschiedenen Mehrzweckhallen auf welchen Etagen genau eingerichtet werden, sprach die Materialien von Boden und Wänden an, die Farben der Bestuhlung und der Bühnenvorhänge, ging auf die zu erneuernde Technik in den verschiedenen Bereichen ein, die auf dem modernsten Stand gebracht werden soll.
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So soll beispielsweise mit einem lichtdurchfluteten Foyer, einem teilbaren Veranstaltungssaal sowie einem großen Mehrzwecksaal die Möglichkeit geschaffen werden, die Halle den unterschiedlichsten Nutzungen zuzuführen, und zwar auf allen Ebenen. Feste sowie mobile Theken und Kleinküchen sollen für das Wohl der Gäste sorgen. Durch die Tiefgarage wird man trockenen Fußes in die Kathrin-Türks-Halle gelangen.
Künftige Nutzer kritisierten u.a. Barrierefreiheit
Hauptkritikpunkt der Teilnehmer war die in ihren Augen unzureichende Barrierefreiheit, die sich lediglich auf einen Aufzug beschränke. Auch vermissen sie Behindertentoiletten auf den einzelnen Etagen, überhaupt erschien ihnen die Anzahl der geplanten Toiletten zu wenig. Man schlug eine Expertenbeteiligung des Behindertenbeauftragten vor. Das Farbkonzept wollten die Teilnehmer noch einmal überarbeitet haben. Dass der Balkon entfiele, die Terrassentüren keinen Zugang nach außen ermöglichen, stieß ebenfalls nicht auf Gegenliebe, ebenso wenig die Stützpunktküche im unteren Bereich. Die Teilnehmer erinnerten unter anderem an ausreichende Strom- und Wasseranschlüsse, an Bodensteckdosen, an Handyaufladestationen und freiem WLan-Zugang und vielem mehr.
Im September soll der Baubeschluss gefasst werden. Vorher werden die angepassten Planungen vorgestellt. Technikexperten der Nutzer werden sich gesondert mit den Architekten zusammensetzen. Die Öffentlichkeit soll weiterhin einbezogen werden.
Blick in die Kathrin-Türks-Halle