Winterberg. Wer Ski, Snowboard oder Schlitten fahren will, der kommt in Winterberg im Sauerland auf seine Kosten. Was die acht Skigebiete zu bieten haben.

  • Wintersport im Sauerland: Winterberg hat acht Skigebiete mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu bieten.
  • Wintersportler haben hier 81 Abfahrten und mehr als 50 Kilometer Gesamtstrecke zur Auswahl.
  • Wintersport in Winterberg: Wir haben das Wichtigste zu Pisten und Preisen zusammengefasst..

Begeisterte Wintersportler aus ganz NRW kommen jedes Jahr nach Winterberg im Sauerland, um Ski, Snowboard oder Schlitten zu fahren. Acht Skigebiete mit 81 Abfahrten und über 50 Kilometern Gesamtstrecke bieten dabei für jedes Alter und in jedem Schwierigkeitsgrad die passende Piste. Ein Überblick.

Das sind die acht Skigebiete in Winterberg:

Skiliftkarussell Winterberg

Am Skiliftkarussell Winterberg erwarten Besucherinnen und Besucher 34 Abfahrten verteilt auf sieben Berge, die wiederum mit 26 Liftanlagen verbunden sind. Für den optimalen Zustand der Pisten und Rodelhänge sorgen zahlreiche Schnee-Erzeuger. Insgesamt zehn Skihütten laden zu einer Pause ein.

Dienstags und freitags ist „Skigaudi“ angesagt, dann ermöglicht die große Flutlichtanlage auf 14 Pisten das Skifahren bis in die Abendstunden. Im Funpark können sich Ski- und Snowboard-Fans an verschiedenen Hindernissen ausprobieren. Vor allem bei Snowboardern ist das Skiliftkarussell beliebt: Hier fand bereits sechs Jahre in Folge der Snowboard-Weltcup statt.

Und auch an Nachwuchs-Skifahrer ist gedacht: Auf drei kindgerechten Rodelhängen fährt ein Rodellift. Auf der Remmeswiese, am Herrloh und dem Schneewittchenhang erstrecken sich Kinderländer mit bunten Figuren und mehr. Wer sich nach dem Skifahren ein wenig erholen möchte, kann in eine von zehn Skihütten einkehren. Hier steigen auch regelmäßig Après-Ski-Partys.

In Winter kommen zahlreiche Wintersport-Fans ins Sauerland nach Winterberg.
In Winter kommen zahlreiche Wintersport-Fans ins Sauerland nach Winterberg. © Winterberg | Ralf Rottmann

Wer Rodeln lieber mag als Skifahren, hat am Skiliftkarussell verschiedene Möglichkeiten: Der Sessellift Astenstraße (Nr. 1) lockt mit einer 350 Meter langen Abfahrt.

Los geht es vom Parkplatz P1 (Am Waltenberg 65), das Parken ist dort kostenpflichtig. Am Rodellift am Bremberg (Nr. 20) geht es 300 Meter bergab. Das Parken am Parkplatz P2 (Am Waltenberg 93) ist hier kostenfrei. Das Förderband Kinderland (Nr. 21) ist mit seiner 150 Meter langen Abfahrt für kleine Kinder gut geeignet. Zu erreichen ist das Förderband vom Parkplatz P1 aus (Am Waltenberg 65, kostenpflichtig). Auch das Förderband Käppchen (Nr. 16) hat eine leichte Abfahrt von 200 Metern. Auch hier ist das Parken kostenfrei auf den Parkplätzen P3 und 4 (Am Waltenberg 115).

Beim Rodeln am Skiliftkarussell Winterberg gibt es zwei Abfahrten, die auch für Kinder geeignet sind. (Symbolbild)
Beim Rodeln am Skiliftkarussell Winterberg gibt es zwei Abfahrten, die auch für Kinder geeignet sind. (Symbolbild) © dpa | Frank Rumpenhorst

Fürs Rodeln gibt es ein eigenes Ticket, das an folgenden Liften gilt:

  • Sessellift Astenstraße (Nr. 1)
  • Föderband Käppchen (Nr. 16)
  • Rodellift Bremberg (Nr. 20)
  • Föderband Kinderland (Nr. 21)

Das Skiticket kann aber ebenfalls verwendet werden.

Das Rodel-Tagesticket kostet Erwachsene 22 Euro und Kinder 16 Euro. Tageskarten fürs Skiliftkarussell beginnen für Erwachsene bei 45 Euro, für Kinder bei 30 Euro. Rodelschlitten können vor Ort für 5 Euro pro Tag ausgeliehen werden. Über das gesamte Skigebiet verteilt sind die drei Skiverleihe Klante, Brinkmann und Poppenberg mit ihren 13 Verleihstationen. Teilweise bieten sie auch eine Über-Nacht-Pflege an.

Skikarussell Altastenberg

Am Altlastenberg sind Wintersportler jeder Qualifikation willkommen. Für Anfängerinnen und Anfänger gibt es hier eine Skischule, die auch über ein Kinderland für die Kleinsten verfügt. Per Transportband geht es auf die insgesamt 17 Pisten. Fortgeschrittene können sich hier auf die einzig echte FIS-Rennpiste in der Region wagen: Mit 40 Prozent Neigung ist der Westfalenhang nur etwas für geübte Fahrerinnen und Fahrer. Fehlende Ausrüstung kann in einem der drei Skiverleihe vor Ort ausgeliehen werden.

Aus ganz NRW reisen Wintersport-Fans nach Winterberg - dann kann es auf den Pisten auch schon mal voller werden.
Aus ganz NRW reisen Wintersport-Fans nach Winterberg - dann kann es auf den Pisten auch schon mal voller werden. © WP | Frank Güttler

Das Skikarussell Altlastenberg ist nach dem gleichnamigen Kurort benannt. Dorthin zieht es nicht nur Skifahrer, sondern auch Wander- und Langlauffans, die hier die Natur genießen. Auch für Rodler gibt es etwas: Mit dem Rodellift „Sonnenhang“ geht es hinauf und anschließend auf einer 250 Meter langen Abfahrt wieder hinab. Samstags ist von 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr Flutlichtrodeln angesagt. Rodler parken am besten kostenfrei auf dem Parkplatz P4 (Astenstraße 26). Für einen Tag Skispaß zahlen Erwachsene 33 Euro und Kinder 22 Euro.

Skidorf Neuastenberg-Postwiese

Auf der Südseite des Kahlen Astens ist das Skidorf Neuastenberg-Postwiese gelegen. Hier warten 16 Abfahrten auf die Besucher, darunter schwarze Pisten und der tausend Meter lange Osthang. Snowboarder und Free-Skier können sich im Profi-Funpark austoben. Das Flutlichtangebot wurde erweitert, sodass jetzt 4,5 Kilometer Strecke beleuchtet werden können. Diverse Après-Ski-Hütten, Hotels und Parkplätze sind schnell zu erreichen.

Für Rodler gibt es im Skidorf zwei Hänge: Auf der Natur-Rodelbahn Neuastenberg geht es 450 Meter bergab – Steilkurven inklusive. Auch ein Rodellift ist vorhanden. Hier findet freitags und samstags von 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr Flutlichtrodeln statt. Parken auf den Großraumparkplatz ist kostenfrei (Zur Postwiese 19-23). Am Rodelhang Tenne soll es vorerst kein Flutlichtrodeln geben. Der Hang ist mit einer Abfahrt von 125 Metern auch für die kleinen Besucherinnen und Besucher geeinet.

Mein Homberg

Der Homberg besticht mit einer 1450 Meter langen Panorama-Talfahrt. Der Nachwuchs übt hier das Skifahren auf Spaßwellen oder – für die ganz Kleinen – in „Theos Kinderland“ der DSV-Skischule Züschen. Die Snow-Tubing-Bahn verspricht dagegen Spaß für alle Altersklassen: In den Snow-Tubes, riesigen Gummireifen, rutscht man hier bergab. Liebhaber des klassischen Rodelns erwartet am Rodelhang Züschen (Zum Homberg 100) eine 450 Meter lange Abfahrt.

Langlauffans und Wanderer können auf dem Homberg die 25 Kilometer lange Höhenloipe laufen. Im Gasthaus Homberg Jause werden Wintersportler wie im österreichischen Almstil und mit kulinarischer Bandbreite bewirtet (www.meinhomberg.de).

Familienskigebiet Sahnehang

Der Sahnehang an der Nordseite des Kahlen Astens erhielt seinen Namen der Überlieferung nach von einigen Gästen im Jahr 1920: „Wo der Schnee wie Sahne liegt ...“, beschrieben sie diesen Ort. Er gilt als schneesicherster Hang in der Region, nicht zuletzt dank einer leistungsfähigen Beschneiungsmaschine. Der Hang ist mit seinen flachen Abfahrten vor allem für Anfänger gut geeignet. Bis 21.30 Uhr wird hier Flutlichtski angeboten. Am Rodelhang geht es 300 Meter bergab. Auf Anfrage können Gruppen ab 30 Personen auch Flutlichtrodeln buchen. Pro Tag zahlen Erwachsene 20 Euro, Kinder 16 Euro.

Der Sahnehang in Winterberg ist mit seinen flachen Abfahrten vor allem für Familien gut geeignet.
Der Sahnehang in Winterberg ist mit seinen flachen Abfahrten vor allem für Familien gut geeignet. © dpa | Henning Kaiser

Wer das Skifahren erst noch lernen muss, kann das in der örtlichen Skischule tun. Auch ein Ski- und Snowboardverleih ist vor Ort ansässig. Nach dem Fahren oder als Erholung zwischendurch können Gäste in die traditionsreiche „Köhlerhütte“ einkehren. Sie ist direkt am Fuß des Kahlen Astens gelegen und wartet mit zünftiger Kost auf.

Skigebiet Eschenberglifte Niedersfeld

Die Niedersfelder Eschenberglifte verspricht lange Abfahrten von bis zu 1,5 Kilometern. In der Skischule Niedersfeld können Anfängerinnen und Anfänger ab vier Jahren das Skifahren und Snowboarden erlernen. Kostenlose Parkplätze sind direkt an der Piste vorhanden. Wen zwischendurch der Hunger plagt, kann im Landgasthaus Eschenberg unmittelbar an der Piste vorbeischauen. Auch eine Skibar mit Snacks und Erfrischungsgetränken sowie eine Eisbar stehen Skifahrern vor Ort zur Verfügung.

Auch von nebligem Wetter lassen sich die Wintersport-Fans in Winterberg nicht unterkriegen.
Auch von nebligem Wetter lassen sich die Wintersport-Fans in Winterberg nicht unterkriegen. © Winterberg | Ralf Rottmann

Beim Kauf eines Erwachsenen-Tagestickets (25 Euro) fahren Kinder bis 14 Jahre gratis. Regulär kostet der Eintritt pro Tag für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren 20 Euro. Eine Einzelfahrt kostet 2 Euro. Öffnungszeiten sind freitags von 12 Uhr bis 16:30 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 Uhr bis 16:30 Uhr.

„Glück Auf“ Skigebiet Winterberg-Langewiese

Der Luftkurort Langewiese gehört zu Winterberg. Das dortige Skigebiet „Glück Auf“ – ehemals Höhenhang genannt – liegt auf 700 Metern NN und zählt damit zu den höchst gelegenen Gebieten im Sauerland. Hier erwarten Wintersportlerinnen und Wintersportler vier Pisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, außerdem ein Flutlichthang und eine Skischule für den Nachwuchs. Zwei Anker- und ein Rodellift bringen die Fahrerinnen und Fahrer auf die Pisten. Parkplätze gibt es kostenfrei direkt in der Nähe. In der Skihütte mit Panoramaterrasse können sich Skifahrerinnen und -fahrer zwischendurch stärken.

Das Skigebiet „Glück Auf“ in Winterberg zählt zu den höchstgelegenen Skigebieten im Sauerland.
Das Skigebiet „Glück Auf“ in Winterberg zählt zu den höchstgelegenen Skigebieten im Sauerland. © Unbekannt | WP

Am Rodelhang Langewiese geht es 160 Meter bergab. Kostenfreie Parkplätze stehen zur Verfügung (Bundesstraße 5). Egal ob Skier, Schlitten, oder Snowboards: Wer über keine eigene Ausrüstung verfügt, kann diese vor Ort ausleihen. Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 15 Jahren zahlen pro Tag 7,90 Euro respektive 9,90 Euro, wenn beide zur Verfügung stehenden Lifts gebucht werden. Erwachsene zahlen 9,90 Euro beziehungsweise 12,90 Euro.

Rodelparadies Ruhrquelle

Das Rodelparadies Ruhrquelle verspricht Rodelspaß für Groß und Klein. In der Tubingbahn geht es auf Gummireifen bergab. Passionierte Rodlerinnen und Rodler können sich mit ihren Schlitten und Bobs auf der Piste austoben. Ein Transportband bringt sie hinauf. Mit der Kinder-Rodelbahn ist auch an die Jüngsten gedacht. Zwischen den Fahrten ist die örtliche Skihütte ein guter Ort zum Aufwärmen und Stärken. Von Sandwiches über Flammkuchen und Glühwein bis zu frischen Waffeln ist hier vieles geboten.

Keine Lust auf Skifahren? Auch zum Schlittenfahren gibt es im Sauerland einige Möglichkeiten.
Keine Lust auf Skifahren? Auch zum Schlittenfahren gibt es im Sauerland einige Möglichkeiten. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Die Tageskarte kostet im Rodelparadies für Erwachsene 24 Euro und für Kinder 17 Euro. Eine Stunde Rodeln liegt bei 8 Euro beziehungsweise 6 Euro. Wer keinen eigenen Schlitten mitbringt, kann sich für 9 Euro pro Tag einen im Rodelverleih mieten.

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