Augsburg. 0:1 in Augsburg, zehnte Niederlage: VfL Bochums Trainer Dieter Hecking muss sein Team erneut aufbauen. Er fängt mit Grundlegendem an.
Der VfL Bochum bleibt im Abstiegsmodus. Das 0:1 (0:1) am zwölften Spieltag beim FC Augsburg zeigte erneut, was dem Team von Trainer Dieter Hecking fehlt: Die Durchschlagskraft, die Entschlossenheit vor dem Tor, ein Torjäger, der Tore schießt - oder zumindest eins. Hecking aber versuchte trotz der zehnten Niederlage im zwölften Spiel positive Aspekte aus der Partie mitzunehmen.
Es sei im ersten Abschnitt ein zähes Spiel mit wenig klaren Situationen gewesen, sagte er. „In der Halbzeit hatten wir aber das Gefühl, dass wir zurückkommen können. Ab der 65. Minute waren wir optisch überlegen, auch wenn die Überzeugung gefehlt hat. Der Ausgleich wäre verdient gewesen. Positiv ist, dass wir widerstandfähiger geworden sind, als wir es in den Wochen zuvor waren. Aber wir müssen jetzt schleunigst einen Fuß in diese Saison bekommen.“
Hofmann zur ersten Hälfte des VfL Bochum: „Waren zu lasch“
Dafür muss sein Team in den folgenden Partien allerdings auch von Beginn an da sein. Gegen den FC Augsburg benötigte das sichtbar verunsicherte Team des VfL Bochum erneut zu lange, um ins Spiel zu finden und sich auf das Spiel der Augsburger einzustellen.
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„In der ersten Hälfte waren wir etwas zu lasch“, gestand dann auch Angreifer Philipp Hofmann ein. „Da hat man nicht die richtige Überzeugung gesehen. Im zweiten Abschnitt haben wir es dann versucht, auch mit den neuen Spielern. Aber auch da hat dann aber die letzte Überzeugung gefehlt. Wir hatten gute Umschaltaktionen, aber dann müssen wir alle in die Box, damit wir Augsburg richtig in Bedrängnis bringen können. Uns fehlt der letzte Punch. Es muss in die Köpfe, dass wir mit Überzeugung spielen.“
Augsburg gewinnt durch einen berechtigten Elfmeter gegen den VfL Bochum
Auch er sah dennoch einen Fortschritt. „Das hört sich blöd an. Aber ich habe ein gutes Gefühl, wenn ich auf den Platz gehe. Der Trainer stellt uns super ein, wir lassen auch heute wenig zu. Wir machen wieder ein ordentliches Spiel, haben die Chancen, aber es bringt alles nichts. Am Ende verlieren wir mit 0:1. Das ist extrem bitter, weil wir uns wieder nicht hängen gelassen haben, lange im Spiel geblieben sind und im zweiten Abschnitt mit den Einwechselungen noch einmal Druck gemacht haben. Mit so einem Gegentor nach Hause zu fahren, ist natürlich bitter.“
Beim 0:1 hatte Hofmann seine Füße drin. Er foulte Alexis Claude-Maurice, traf ihn am Fuß. Es war ein berechtigter Elfmeter. „Ich komme mit in den Strafraum“, sagte Hofmann. „Dann köpft Ivan Ordets den Ball direkt zu mir, ich sehe meinen Gegenspieler von rechts ankommen, kann aber nur reagieren. Als Stürmer im eigenen Strafraum, das ist extrem bitter. Es tut mir für die Jungs einfach nur leid, weil es wieder ein gutes Spiel war.“
Hereinnahme von Holtmann sorgt für frischen Wind beim VfL Bochum
Er sage es jede Woche und es höre sich blöd an: „Aber wir müssen weiterarbeiten, müssen dran glauben. Irgendwann wird der erste Sieg kommen und mit einem Erfolgserlebnis kommt auch das Selbstvertrauen wieder. Wir müssen bis Weihnachten die Spiele so gut wie möglich gestalten und müssen dann eine überragende Rückrunde spielen und dürfen jetzt den Abstand nicht zu groß werden lassen.“
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Gerrit Holtmann bewertete das Spiel ähnlich. Mit seiner Hereinnahme eine Viertelstunde vor dem Ende kam frischer Schwung ins Bochumer Spiel. Aber auch er brachte den Ball zu oft nicht genau genug an den Nebenmann oder zielte bei seinen Abschlüssen nicht genau genug.
VfL Bochum ist nun gegen den SV Werder Bremen gefordert
„Wir machen heute das Unmögliche wahr, dass Augsburg einen Elfmeter bekommt und dadurch gewinnt“, sagte er. „Das war ein Klassiker heute, es war eigentlich ein 0:0-Spiel. Aber bei den Chancen, die wir hatten, haben wir entweder den Torwart getroffen oder der Abschluss war zu schwach.“
Augsburg sei über weite Strecken etwas galliger in den Zweikämpfen gewesen, „auch wenn wir versucht haben, dagegen zu halten. Wir bekommen einen dummen Elfmeter und dann fehlt uns die Durchschlagskraft. Das müssen wir schleunigst ändern und möglichst schnell einen Dreier holen. Am besten jetzt schon gegen Bremen“.
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