Augsburg. Mit der Partie in Augsburg sollte für den VfL Bochum die Wende her. Das Spiel aber bestätigte bekannte Schwächen. Die Noten zum Spiel.

Patrick Drewes: Als er nach 35 Minuten da sein musste, war er da, tauchte ins linke untere Eck ab, als Wolf zentral zum Abschluss kam. Entschied sich beim Foulelfmeter von Tietz für die falsche Ecke. Da stand bereits fest, dass er und der VfL erneut nicht ohne Gegentor bleiben werden. Machte diesmal das Spiel schnell, wenn er den freien Mann sah, erreichte ihn dann auch punktgenau. Strahlte bei Standards der Augsburger aber nicht unbedingt Sicherheit aus. Verhinderte in der Schlussphase weitere Gegentore. Note: 3,5

Felix Passlack: Sein Schuss von der Strafraumkante war nach 34 Minuten die bis dahin beste Bochumer Chance., sein zweiter Schussversuch kurz vor der Halbzeit war die zweitbeste Chance. Über seine Abwehrseite aber kamen die Augsburger besonders durch Rexhbecaj immer wieder dazu zu flanken. War im zweiten Abschnitt mehr in der Defensive gefordert und machte seine Seite zumeist zu. Note: 3,5

Tim Oermann: Von den drei Innenverteidigern schob er am weitesten nach vorne an und am häufigsten. Ergänzte sich da mit Passlack, hätte aber auch mal selbst flanken können, versichtete aber darauf. Hatte in der Defensive aber so seine Mühe, blieb zur Halbzeit in der Kabine. Note: 4

Jakov Medic: Durch die Rückkehr von Ordets rückte er nach links in die Dreierkette. Sicher im Zweikampf, bestätigte er erneut, dass der Spielaufbau nicht seine Kernkompetenz ist. Da half er sich im Zweifel mit einem Quer- oder Rückpass. Als Bernardo zum zweiten Abschnitt kam, rückte er nach rechts, arbeitete dort seinen Stiefel runter. Note: 3,5

Anthony Losilla (l.) und Ivan Ordets spielten mit dem VfL Bochum beim FC Augsburg.
Anthony Losilla (l.) und Ivan Ordets spielten mit dem VfL Bochum beim FC Augsburg. © dpa | Harry Langer

Ivan Ordets: Die ersten beiden Spiele unter Dieter Hecking war er außen vor, kam beim 1:1 gegen Leverkusen für die letzten Minuten. Mit seinem Startelfdebüt unter Hecking kehrte der Trainer zu drei gelernten Innenverteidigern zurück. Dass er zwei Spiele ausgesetzt hatte, war ihm nicht anzumerken. Seine Erfahrung half ihm, sofort wieder im Wettkampfmodus zu sein. Note: 3

Maxi Wittek: In den ersten beiden Spielen unter Dieter Hecking spielte er in der Dreierkette als Innenverteidiger. Nun rückte er wieder auf seine angestammte Position als Linksverteidiger, beziehungsweise Schienenspieler. Fand schwer ins Spiel, hatte immer wieder kleine Fehler in Verbindung mit Abstimmungsschwierigkeiten mit seinen Nebenleuten im Spiel. Note: 4,5

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Anthony Losilla: Kleine Unaufmerksamkeiten wechselten sich bei ihm mit guten und gewonnenen Zweikämpfen ab. War auch diesmal überwiegend als Ordnungshüter gefordert, versuchte immer wieder, seine Mitspieler auf die richtigen Positionen und die richtige Höhe zu beordern. Lief gewohnt viel, ging nach 66 Minuten vom Platz. Note. 4

Matus Bero: Bildete mit Losilla eine Doppelsechs, versuchte aber auch nach vorne zu initiieren. Hatte Glück, als er nach einem Freistoß seinen Gegenspieler Claude-Maurice aus den Augen verlor und der freistehend den Pfosten traf. War Ballschlepper und Antreiber und lange Zeit auffälligster Bochum. Note: 3

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Lukas Daschner: Seine Hereinnahme war zunächst einmal eine Überraschung. Es war aber die praktische Umsetzung der Ankündigung von Trainer Dieter Hecking, dass sein Team mehr Ballbesitz haben werde und dann etwas daraus machen müsse. Daschner besetzte überwiegend die linke Seite, Bochum spielte dadurch in einem 5-2-3. Versuchte es auch mal aus der Distanz, zeigte aber auch die bekannten Schwächen im Zweikampf und eher unbekannte Schwächen bei der Ball-an- und mitnahme. Note: 5

Moritz Broschinski (r.), Angreifer des VfL Bochum, enttäuschte gegen den FC Augsburg erneut.
Moritz Broschinski (r.), Angreifer des VfL Bochum, enttäuschte gegen den FC Augsburg erneut. © dpa | Harry Langer

Moritz Broschinski: Er bleibt weiterhin absolut bemüht. Nach knapp sieben Minuten gab er den ersten Schuss des VfL Richtung Tor ab. Der Ball ging knapp rechts daneben. Ansonsten bot er viele Tiefenläufe an, Torgefahr entstand daraus aber kaum. Vor allem fehlte ihm bei seinen Pässen auf die Mitspieler zu oft das richtige Timing. Note: 5

Philipp Hofmann: Seine Kopfballrückgabe auf Daschner hätte früh im Spiel eine richtige gute Chance entstehen lassen können, die Augsburger klärten gerade noch. Sein Klärungsversuch im eigenen Strafraum gegen Claude-Maurice ging dann aber daneben. Es gab Foulelfmeter, den Tietz zum 1:0 verwandelte. War erneut nur als Vorlagengeber im Augsburger Strafraum ein Faktor. Note: 4

Bernardo: Er kam zur zweiten Hälfte für Oermann ins Spiel, ordnete sich in die Dreierkette ein und war sofort gefordert. Musste früh gegen Gouweleeuw den Körper reinstellen, um zu verhindern, dass der Augsburger Innenverteidiger zum Abschluss kam. Note: 3,5

Moritz Kwarteng und Koji Miyoshi kamen nach 60 Minuten für Broschinski und Daschner, Ibrahima Sissoko kam nach 66 Minuten für Losilla, Gerrit Holtmann kam nach 75 Minuten für Wittek - alle ohne Noten