Bochum. Lukas Daschner hat den Durchbruch bisher nicht geschafft beim VfL Bochum. Er bleibt selbstbewusst - und freut sich über das Zusammenspiel mit Neuzugang Mijoshi.
Pressing, schnelles Umschalten, Pässe in die Tiefe, Hereingaben von den Außen, Abschluss: Es ging intensiv zur Sache beim Trainingsspiel des VfL Bochum am Dienstagvormittag. Mittendrin: Lukas Daschner.
Als Zehner spielte er hinter der Doppelspitze Philipp Hofmann/Myron Boadu, wobei die Teams im elf gegen elf bunt gemischt waren und noch keine Aufschlüsse zuließen für die Startelf des VfL Bochum am kommenden Samstag beim SC Freiburg (15.30 Uhr/Sky). Nach einer glänzenden Vorbereitung hatte Daschner im Pokal in Regensburg und in Leipzig enttäuscht, rotierte gegen Mönchengladbach auf die Bank. Dani de Wit übernahm seinen Part in der ersten Halbzeit.
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Zeidler über Daschner: Noch nicht das, „was wir erwarten“
Der VfL wartet weiter auf den Durchbruch beim 25-Jährigen, der in der bevorzugten Raute von Trainer Peter Zeidler eine Schlüsselrolle in der Offensive einnehmen kann. In der Vorbereitung habe er teilweise hervorragend gespielt, meinte Zeidler bei „VfL Inside, dem Stadtwerke-Bochum-Talk“. In den Pflichtspielen habe er noch nicht das gezeigt, „was wir erwarten, das weiß er selbst auch, da reden wir drüber“, so der Trainer.
Bochums Daschner: Refgensburg hat sich gut eingestellt
Auch in Medien und Fanforen gab es Kritik an Daschners Vorstellungen. Er selbst fand seine Leistungen – wie die des gesamten Teams – „nicht so schlecht“, sagte er am Dienstag im Gespräch mit dieser Redaktion.
In den Testspielen habe er mehr Bälle bekommen, erklärte Daschner, „da hat sich Regensburg gut drauf eingestellt. Wir hatten aber genug Chancen, in Führung zu gehen, auch ich. In Leipzig ist es normal, dass man vorne nicht so viele Bälle bekommt. Bei den Offensivaktionen, die wir hatten, war ich immer beteiligt.“
Zentraler Stürmer, Doppelspitze: Daschner ist offensiv flexibel
Gegen Mönchengladbach wurde Daschner eingewechselt als zentraler Stürmer im 4-3-3, der sich immer wieder fallen lässt. Auch vor seinem Wechsel zum VfL im vergangenen Sommer, beim FC St. Pauli, und in der Vorsaison spielte er mitunter als Angreifer – im Relegations-Rückspiel in Düsseldorf zeigte er in der Doppelspitze mit Philipp Hofmann, dass dies funktionieren kann.
Lieber Zehner oder Stürmer? „Das geht beides. Hauptsache, ich spiele“, sagt Daschner. Auch Zeidler traut ihm verschiedene Rollen in der Offensive zu.
Dani de Wit ist in Freiburg eher als Achter zu erwarten
Seine technischen Fähigkeiten sind unbestritten, Daschner kann den Steckpass in die Tiefe spielen, für den kreativen Überraschungsmoment sorgen wie vor dem 1:0 von Myron Boadu im Test gegen RW Essen.
Am Durchsetzungsvermögen aber haperte es bisher oft, auch in der Vorsaison, als er in seinen 20 Einsätzen meist nur von der Bank kam. Bekommt Daschner seine nächste Chance in Freiburg? Gegen Gladbach jedenfalls lief offensiv auch mit Dani de Wit, der kein klassischer Zehner ist, nicht viel zusammen. Der gesetzte de Wit ist in Freiburg eher als Achter zu erwarten.
Bochums Trainer Zeidler traut auch Mijoshi die Zehnerrolle zu
Mit dem kurz vor Transferschluss verpflichteten Koji Mijoshi hat Zeidler eine Alternative mehr. Der 27-jährige Japaner ist ein neuer Konkurrent auch für Daschner. „Er kann gut mit dem Ball umgehen, hat ein gutes Raumgefühl. Mijoshi ist im offensiven Bereich, als Zehner oder in der Sturmreihe, sicher bald eine gute Alternative“, meinte Zeidler im VfL-Talk.
Im Training am Dienstag spielte er als Achter, gemeinsam mit Daschner in einem Team. „Koji ist ein super Spieler, technisch gut, bringt Tempo mit. Ich spiele gerne mit ihm und freue mich darüber, dass er da ist“, sagte Daschner.
Daschner zur Abschluss-Schwäche: „Müssen cool bleiben“
Spielen Daschner und Mijoshi in Freiburg von Beginn an? Eine Variante wäre, dass Mijoshi auf der Zehn spielt – und Daschner mit Hofmann den Angriff bildet. Klar ist für Daschner, dass mit Freiburg eine „physisch starke Mannschaft, die gut gestartet ist und kicken kann“ auf den VfL zukomme. Und dass der Knoten vorne platzen muss: „Wir haben vier Gegentore in den ersten drei Pflichtspielen bekommen, das ist okay. Wir müssen den Ball über die Linie bringen. Dafür müssen wir cool bleiben, uns das im Training erarbeiten.“
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