Bochum. Erst das Pokal-Aus, nun die zweite Liga-Niederlage: Kapitän Anthony Losilla schlägt nach dem 0:2 des VfL Bochum gegen Gladbach Alarm.

Der VfL Bochum blickt auf eine ernüchternde Startbilanz: Nach dem Aus im DFB-Pokal beim Zweitligisten Jahn Regensburg verlor das Team von Trainer Peter Zeidler auch die ersten beiden Partien der neuen Bundesliga-Spielzeit. „Wenn man null Punkte nach zwei Spielen hat, kann das schnell gefährlich werden“, warnte VfL-Kapitän Anthony Losilla am Samstag nach dem 0:2 (0:0) gegen Borussia Mönchengladbach bei Sky. Der 38 Jahre alte Franzose forderte: „Wir müssen jetzt reagieren und realisieren, was nicht gut war.“

+++ Balance, Torflaute: Diese Kernprobleme muss der VfL Bochum lösen +++

Ein entscheidendes Defizit benannte Marc Lettau, der Bochumer Sportdirektor, unmittelbar nach dem Abpfiff bereits: „Wir haben heute noch nicht die Balance gehabt, die wir benötigen, um das Tempo über 90 Minuten zu gehen.“ Die Gastgeber hatten den Gladbachern zu Beginn der Partie mit intensivem Pressing Probleme bereitet. Die ersten Minuten der zweiten Hälfte gestalteten die Bochumer mit mehr Eigeninitiative durchaus schwungvoll. „Am Ende setzte sich auch die Routine der Gladbacher durch“, meinte Lettau.

Losilla erklärt seine Auswechslung mit Systemwechsel

Zeidler hatte Losilla zur Pause aus dem Spiel genommen. „Wir haben umgestellt auf 4-3-3“, erklärte der Mittelfeld-Routinier. „Deshalb bin ich ausgewechselt worden.“ Tim Kleindienst (66.) und Franck Honorat (78.) erzielten die Tore für die Fohlen, die das Liga-Auftaktspiel gegen Bayer Leverkusen durch einen Elfmeter in der 101. Minute mit 2:3 und reichlich VAR-Ärger verloren hatten. „Nach einem undankbaren Spiel gegen Leverkusen war es wichtig, dass wir hier eine gute Leistung zeigen, weil es in die Länderspielpause geht“, sagte Kleindienst, der am Samstag seinen 29. Geburtstag feierte.

Bejubelt den Sieg in Bochum: Gladbachs Torschütze und Geburtstagskind Tim Kleindienst.
Bejubelt den Sieg in Bochum: Gladbachs Torschütze und Geburtstagskind Tim Kleindienst. © dpa | David Inderlied

Kevin Stöger (31), der insgesamt vier Jahre seiner Karriere für Bochum gespielt hatte, kehrte nach seinem Wechsel zu Borussia nun schon am zweiten Spieltag ins Ruhrstadion zurück. „Ich bin sehr gerne hierhin gekommen“, sagte der Österreicher nach der Partie. „Wir haben gewusst, dass die Anfangsphase schwer wird. Wir hatten zu Beginn Probleme, wurden aber immer besser und haben verdient gewonnen.“ Mit Blick auf den zu erwartenden erneuten Kampf des VfL um den Klassenerhalt versicherte der Neu-Gladbacher: „Als Fan und als Zuschauer werde ich Bochum die Daumen drücken.“

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