Mannheim. Bei der 0:1-Niederlage bei nicht übermächtigen Mannheimern werden die alten Schwächen im Sturm deutlich. Und die schweren RWE-Spiele kommen erst noch.
Auch das noch: Als sich die Essener Fußballfans, die mit dem Zug nach Mannheim angereist waren, sich auf den Rückweg vom Carl-Benz-Stadion machten, wurden sie am Hauptbahnhof von einem bibelfesten Gospel-Sänger empfangen, der ein „Oh, happy day“ per Mikrofon über den Bahnhof-Vorplatz schmetterte. Nein, glückliche Tage sehen aus RWE-Sicht ganz anders aus.
Rot-Weiss Essen fiel in altbekannte Muster
Alle hatten gehofft, die Englische Woche würde mit dem abschließenden Auswärtsspiel veredelt, aber am Ende fiel Rot-Weiss wieder in altbekannte Muster. Und wenn Torben Müsel nicht so einen Sahnetag wie am Mittwoch gegen den BVB erwischt, wenn Lucas Brumme sich auf der linken Seite nicht so entfalten kann, wie er es fast schon gewohnt ist, wenn er dennoch eine Hundertprozentige aus kurzer Entfernung bekommt und sie nicht nutzen kann, wenn es im Endeffekt egal ist, ob Manuel Wintzheimer oder Leo Vonic die Sturmmitte bespielen, oder sogar wie dieses Mal am Ende beide zusammen - dann kommt eben so etwas dabei heraus wie am Samstagnachmittag in Mannheim.
Das Matchglück hatten diesmal die Mannheimer
Gegen wahrlich nicht übermächtige Mannheimer, die unter ihrem Neu-Trainer Bernhard Trares noch längst nicht so stabil sind, wie es ihr ehemaliger Bundesligaprofi sich vorstellt. Aber das Matchglück war diesmal auf der Seite der Waldhöfer, vor allem beim einzigen Torschützen Terence Boyd, der beim 1:0 schon längst nicht mehr auf dem Platz sein sollte. Den hätte Trares am liebsten schon nach 20 Minuten vom Platz genommen, da sei er platt gewesen, meinte sein Trainer. Dass ausgerechnet ein Ex-Essener das 1:0 mit seinem Pfostenschuss einleitete, passte zum Nachmittag: der schnelle Sascha Voelcke, dessen Wechsel zu eben jenen Mannheimern zum Saisonende für einiges Kopfschütteln gesorgt hatte.
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Diese Saison wird offensichtlich eine der kleinen Schritte, wie es RWE-Coach Christoph Dabrowski nachher betonte - Hauptsache, die Richtung stimmt. Die Situation nach acht Spieltagen ist durchaus gefährlich, der Vorsprung zu den Abstiegsplätzen hauchdünn. Und die Spiele der nächsten Wochen werden anspruchsvoll: Viktoria Köln, Dynamo Dresden, Hansa Rostock, Energie Cottbus, Erzgebirge Aue, SV Sandhausen stehen bis Ende November auf dem anspruchsvollen Programm.
Rot-Weiss Essen: JHV am 13. Oktober
Da täte er eine oder andere größere Schritt zwischendurch schon gut, würde er der allgemeinen Beruhigung dienen. Schließlich ist am 13. Oktober noch die Jahreshauptversammlung.
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