Duisburg. Beim MSV Duisburg musste ein Spieler das Training abbrechen. Noch keine Entscheidung zur Hirsch-Sperre. So plant der Coach.
Auch am Mittwoch bestand noch keine Gewissheit darüber, ob Dietmar Hirsch am Freitag beim Regionalliga-Derby des MSV Duisburg gegen Rot-Weiß Oberhausen ab 19.30 Uhr in der ausverkauften Schauinsland-Reisen-Arena als verantwortlicher Zebra-Coach an der Seitenlinie stehen darf. Eine Entscheidung des Westdeutschen Fußball-Verbandes zum Einspruch der Meidericher gegen die zwei Spiele umfassende Sperre für ihren Trainer war zu diesem Zeitpunkt noch nicht beim MSV eingegangen. „Ich gehe davon aus, dass ich am Spielfeldrand stehen werde“, sagte der 53-Jährige im Rahmen der Pressekonferenz des Spitzenreiters.
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Nach der 3:4-Niederlage gegen den FC Gütersloh im Dezember hatte Hirsch die Rote Karte kassiert. Damit war der Coach automatisch für eine Partie gesperrt. Der Verband hat jedoch neben einer Geldstrafe noch ein weiteres Spiel auf der „Sündertribüne“ draufgepackt. Hirsch sprach am Mittwoch von einer „aufschiebenden Wirkung“. Demnach würde die zusätzliche Sperre erst greifen, wenn die finale Entscheidung des Verbandes vorliege. Demnach könnte Hirsch erst am folgenden Spieltag in Düren im Auswärtsspiel gegen den SV Eintracht Hohkeppel (Samstag, 8. Februar, 14 Uhr) wieder gesperrt sein.
Den 3:0-Sieg gegen Türkspor Dortmund in Hagen am vergangenen Sonntag erlebte der Fußball-Lehrer von der Tribüne aus. Co-Trainer Marvin Höner trug an der Seitenlinie die Verantwortung. Spaß hat ihm das alles nicht bereitet. „Es ist nicht mein Ding, außen vor zu sein“, so Hirsch, der zudem anmerkte: „Für meine Gesundheit ist das auch nicht gut.“ Der Coach war auch als Tribünengast emotional bei der Sache. Nun kicken die Zebras in einem ausverkauften Stadion – das Match gegen Rot-Weiß Oberhausen wird der vorläufige Saisonhöhepunkt sein. Überdies: Alle Karten sind weg, da müssten die Meidericher erst einmal einen Platz für ihren Trainer finden.
Ob Jonas Michelbrink einen Platz im Kader erhalten kann, ist seit dem Training am Mittwoch fraglich. Der Mittelfeldspieler zog sich während der Einheit an der Westender Straße eine Prellung am Knöchel zu und musste die Übungsstunde abbrechen. Die Chancen, dass es für den 23-Jährigen noch reichen könnte, liegen derzeit bei 50 Prozent, wie Hirsch erklärte. Innenverteidiger Franko Uzelac laboriert weiterhin an einer muskulären Blessur. Er wird seine Rolle als Backup für die zentralen Abwehrpositionen voraussichtlich nicht einnehmen können.
Leon Müller, der sich im Trainingslager in Spanien eine Wadenverletzung zugezogen hatte, soll in der kommenden Woche die individuelle Arbeit wieder aufnehmen. Offensivmann Jannik Zahmel bleibt als Langzeitverletzter weiter außen vor. Dietmar Hirsch geht derzeit nicht davon aus, dass sich ein Spieler bis zum Ende der Wintertransferfrist am Montag noch für einen Vereinswechsel entscheidet. Trotz der Neuzugänge, die im Januar beim MSV anheuerten, sagt Hirsch: „Wir werden jeden brauchen.“