Duisburg. Der MSV vollzieht nun den wichtigen Neubeginn auf der Vorstandsebene. Ingo Wald hätte sich Wahl-Pleite ersparen können. Ein Kommentar.
Mit diesem Format könnte der MSV Duisburg in Serie gehen. Das Prozedere der Vorstandswahl am Dienstagabend hatte großen Unterhaltungswert, bot viel Spannung – deutlich mehr als bei vielen Darbietungen der Meidericher Fußballer in der vergangenen Drittliga-Saison. Nun ernsthaft: Dem MSV würde es guttun, wenn mit der Wahl des Teams um den neuen Vorstandsvorsitzenden Christian Stiefelhagen nun nicht nur Ruhe einkehrt, sondern auch Kontinuität. Nur so lässt sich auch auf der administrativen Ebene die Talfahrt des Spielvereins stoppen.
Mit dem neuen Vorstand wird zwangsläufig ein neuer Stil beim MSV einkehren. Der Vorteil der neuen Vereinsführung ist, dass die Weichen auf der sportlichen Ebene gestellt sind. Das erleichtert die Umsetzung von Ideen und Zielen. Voraussetzung für ein erfolgreichen Wirken wird dabei auch eine gute Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung um Michael Preetz sein.
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Die „Zebra-Familie“ sendete bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung positive Signale aus. Fast 1300 Mitglieder waren gekommen, um ihren Beitrag für einen Neubeginn zu leisten. Das spricht für ein starkes Demokratie-Verständnis.
Zudem pflegten die Anwesenden einen fairen Umgang miteinander: keine Pfiffe, keine Schmährufe, dafür Respekt für die unterlegenen Kandidaten-Teams. Dazu zählten auch die stehenden Ovationen für den abgewählten Präsidenten Ingo Wald.
Ingo Wald hätte sich indes die schwere Wahlschlappe ersparen können. Die Zeichen standen trotz des Aufschwungs in Verbindung mit Geschäftsführer Michael Preetz und Marketing-Chef Christian Koke in den letzten Wochen auf einen Wechsel. Wald hat die Stimmung falsch eingeschätzt. Der 66-Jährige hatte im Winter noch beklagt, dass keine Kandidaten für eine potenzielle Nachfolge in Sicht seien. Am Ende standen drei Gruppen zur Wahl. Walds Argument, dass ihn alle drei Teams nicht überzeugt hätten, erwies sich am Ende als zu dünn.