Duisburg. Im Idealfall will der MSV Duisburg bis zum Dienstag einen Qualitätsspieler präsentieren. Zusätzliches Testspiel am Mittwoch.
Der Draht glüht, Chris Schmoldt hofft, dass er nicht erlischt. Der Kaderplaner des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg möchte im Idealfall bis zum Dienstag den 16. Neuzugang präsentieren können. Dabei geht es nicht um einen Mann, der nur den Kader auffüllen wird. Er soll der von Trainer Dietmar Hirsch gewünschte „Qualitätsspieler, der uns weiterbringt“ sein. „Wir befinden uns in intensiven Gesprächen mit einem bestimmten Kandidaten. Ich hoffe, dass das klappen wird“, so Schmoldt am Sonntag gegenüber der Redaktion.
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Bei dem Spieler soll es sich um einen Mann handeln, der sich im zentralen Mittelfeld auskennt, die Fäden ziehen und das Spiel antreiben kann. Dieser Wunsch besteht schon länger. Auch Verstärkungen für die Außenbahnen stehen bei den Zebras noch auf der Agenda. Dietmar Hirsch würde den Zugang lieber heute als morgen begrüßen. „Er muss schnell eine Bindung zur Mannschaft finden“, erklärt der 52-Jährige, dass der Kandidat schon beim Ligaauftakt beim FC Gütersloh am Freitag, 26. Juli, zumindest eine Option sein sollte. Das 1:1 im Testspiel beim ambitionierten Mittelrheinligisten Bonner SC am Samstag zeigte, dass ein Spielmachertyp den Zebras noch gut zu Gesicht stehen würde. Die Mannschaft setzte bei weitem nicht alles um, was sich Dietmar Hirsch erhofft hatte. „Wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns“, sagte der Coach nach dem Match in Bonn.
Hirsch hätte lieber gewonnen und bei einem „Gegner mit Regionalliga-Format“ , wie er den Fünftligisten aus der Bundesstadt einstufte, gerne einen Beleg dafür erhalten, dass die Mannschaft für den Meisterschaftsstart schon gewappnet ist. Daraus wurde nichts. Stattdessen warnte Hirsch: „Wenn wir in der Regionalliga so auftreten, dann kriegen wir auf den Arsch.“
Mehr Kreativität im Mittelfeld würde den Zebras gut zu Gesicht stehen. Auch im ersten Match nach den Begegnungen gegen die „Hochkaräter“ aus Edinburgh, Volendam und Münster haperte es im Spiel nach vorne. Immerhin erzielten die Zebras nach drei Spielen ohne Torerfolg wieder einen Treffer. Diesen Job erledigte allerdings ein Gegenspieler. Nach einem Eckstoß lenkte der Bonner Massaman Keita die Kugel ins eigene Tor. Während Jihad Boutakhrit seine Rotsperre aus dem Münster-Spiel abbrummte und Gerrit Wegkamp noch Schonung erhielt, tat sich der Ex-Bocholter Malek Fakhro in der Spitze schwer.
Auf der To-do-Liste des Trainers steht auch weiterhin das Verteidigen von Standards. Das hat beim MSV Tradition, auch die Vorgänger von Dietmar Hirsch plagten sich mit diesem Bereich oft eher schlecht als recht herum. Beim Bonner Treffer zum 1:1 durch Kotaro Nakanishi (52.) in Anschluss an einen Freistoß gab es erhebliche Abstimmungsprobleme in der Meidericher Defensive. Hirsch mutmaßte, dass gleich drei Verteidiger dem Irrtum erlegen waren, der hohe Ball würde im Toraus landen.
MSV testet gegen den Duisburger SV 1900
Keine Chance auf eine Festanstellung beim MSV dürften die Gastspieler Marlon Monning und Ephraim Kalonji haben. Monning, Gastspieler vom 1. FC Köln, erlebte in Bonn einen Alptraum. Zur zweiten Halbzeit kam der Innenverteidiger ins Spiel, schon 17 Minuten später nahm ihn Hirsch wieder vom Feld. „Er war überfordert“, erklärte der Trainer später. Kalonji, zuletzt bei Fortuna Düsseldorf II aktiv, kam in der Schlussphase als Sturmspitze zum Zug, konnte aber allenfalls „mitspielen“, wie es der Coach formulierte.
Kurzfristig schieben die Meidericher nun noch ein zusätzliches Testspiel ein. Am Mittwoch trifft der MSV um 19 Uhr – Zuschauer sind willkommen – an der Westender Straße auf den Bezirksligisten Duisburger SV 1900. In dieser Partie soll es auch darum gehen, Selbstvertrauen zu tanken, wie es Hirsch formuliert. Übersetzt heißt das auch: Dietmar Hirsch hofft auf viele Tore.