Am Niederrhein. Gast BG Überuhr kommt mit der Empfehlung eines Sieges über Hamborn nach Dingden. Der PSV Lackhausen will 0:6-Blamage vergessen machen.

Die überraschende Ankündigung von Trainer Jürgen Stratmann, seine Zelte bei BW Dingden zum Saisonende wieder abzubrechen, hat die Vorbereitung auf die nächste Partie in der Fußball-Landesliga nicht beeinträchtigt. „Beim Training am Dienstag war es vielleicht etwas ruhiger als gewöhnlich. Aber dann haben wir uns sofort wieder auf den nächsten Gegner vorbereitet“, sagt Stratmann. Der heißt Blau-Gelb Überruhr. Der Aufsteiger aus Essen stellt sich am Samstag um 16.30 Uhr am Mumbecker Bach vor und reist nach dem beeindruckenden 5:2-Heimsieg gegen Hamborn 07 durchaus mit Rückenwind an.

„Wir sollten auf der Hut sein. Gegen Hamborn gewinnt man nicht mal eben so“, warnt Stratmann. Ohnehin: Überruhr steht als 15. aktuell zwar auf einem Abstiegsplatz, hat aber Tuchfühlung zum unteren Mittelfeld und seine Klasse in der neuen Liga schon das ein oder andere Mal unter Beweis gestellt. In der Offensive glänzt ein langjähriger Oberliga-Akteur: Ibrahim Bayraktar hat in neun Partien schon zehnmal getroffen und einige weitere Treffer vorbereitet. Bei allem Respekt vor dem kommenden Kontrahenten glaubt der BWD-Coach aber auch: „Wenn wir an die Leistung von letzten Sonntag anknüpfen, dann gewinnen wir.“ Beim 3:1-Erfolg in Lintfort überzeugten die Blau-Weißen ihren Trainer zuletzt.

Für das Heimspiel kann Stratmann fast auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Neben den beiden Langzeitverletzten Deniz Tulgay und Leonardo Moschüring muss nur Robin Volmering (5. gelbe Karte) zuschauen. Jan-Niklas Haffke war unter der Woche etwas angeschlagen, sollte aber wieder zur Verfügung stehen.

Der PSV Lackhausen hat etwas gutzumachen

Ligakonkurrent und Nachbar PSV Lackhausen hat einen ganz klaren Auftrag: Den indiskutablen Auftritt beim jüngsten 0:6 gegen den SV Scherpenberg vergessen machen. Die Weseler müssen am Sonntag um 15.30 Uhr die stets unbequeme Aufgabe beim Kreis-11-Rivalen Sportfreunde Lowick lösen. Die Bocholter sind mit zwei Punkten weniger auf dem Konto als 13. direkter Tabellennachbar der davor positionierten Gäste. Und beim Versuch, die Postsportler mit einem Sieg zu überholen, dürften die Hausherren wohl auf eine Vielzahl von eigenen Fans bauen, denn am Spieltag findet auf der Anlage an der Eichenallee auch ein großer Sponsorenlauf zur Finanzierung eines zweiten Kunstrasens statt. „Ich rechne mit einer Zuschauerzahl im oberen dreistelligen Bereich. Damit müssen wir dann auch umgehen können. Mir hat das als Spieler immer Spaß gemacht“, sagt PSV-Coach Assfelder.

Spaß hatte sein Team am vergangenen Sonntag nun wirklich nicht, doch die bittere Schlappe sei inzwischen analysiert und abgehakt. „Da ist nicht viel für uns gelaufen. Wir hatten individuell und als Mannschaft wirklich keinen guten Tag, machen jetzt aber einen großen Haken dran“, sagt Assfelder, der sehr wahrscheinlich auf Necati Güclü (Leiste) und die beiden erkrankten Orkay Güclü und Paul Schnepel verzichten muss. Clement Itodo ist immerhin wieder ins Lauftraining eingestiegen, Florian Karwath hat Anfang nächster Woche einen MRT-Termin. Wieder im Kader steht nach seinem Kurzurlaub Defensivakteur Johannes Bruns.