Duisburg. Trainer Stenzel sieht beim 2:5 in Überruhr eine „unterirdische Leistung“ seiner Mannschaft. Dazu kommt der nächste Verletzungsausfall.

Ernüchterung bei Hamborn 07: Der Fußball-Landesligist, der vor kurzem noch eine wochenlange Ungeschlagen-Serie erlebte, musste sich nun schon zum zweiten Mal in Folge einer Mannschaft aus der Abstiegsregion geschlagen geben – und dies nun auch noch sehr deutlich: Nach dem 0:2 daheim gegen den 1. FC Lintfort kassierten die Löwen nun eine 2:5 (0:3)-Pleite beim FC Blau-Gelb Überruhr.

Weitere Artikel:

Trainer Marcel Stenzel war nach dem Abpfiff in Essen die Enttäuschung anzumerken. „Das war eine unterirdische Leistung. Technische Mängel, Unkonzentriertheiten, schwache Zweikampfführung“, zählte er die Versäumnisse auf, die sein Team beim Aufsteiger leer ausgehen ließen. Dabei war er sich sicher, seinen Schützlingen klar gemacht zu haben, was sie erwartet: „Sie sollten darauf gefasst sein, auf einen Gegner zu treffen, der bisher hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben ist und nun alles geben wird, die Punkte zu behalten. Die Trainingswoche war auch gut.“

Als Entschuldigung für das schwache Auftreten wollte er auch nicht gelten lassen, dass eine schwierige Personalsituation herrschte. So musste Kevin Krystofiak für den verletzten Kenson Götze in der Innenverteidigung aushelfen, doch auch er musste nach 38 Minuten schon mit einer Blessur vom Feld. Es kam aber noch schlimmer, denn der für ihn eingewechselte Max Werner zog sich nach einer Stunde einen Muskelfaserriss zu und wird nun erst einmal länger fehlen.

Es war ein Tag, an dem in negativer Hinsicht alles zusammenkam. So landete nach zwölf Minuten ein Freistoß von Ibrahim Bayraktar (ehemals FSV Duisburg) zum 1:0 in der Torwartecke. Unter normalen Umständen hätte Marian Ograjensek die Kugel rausgefischt, doch auch er wurde von der Unsicherheit seiner Teamkollegen angesteckt. Nach dem 0:2 durch Alper Islam fiel das dritte Gegentor durch einen von Mamadou Diallo verursachten Foulelfmeter. René Burczyk traf vom Punkt (34.).

Die Devise, nach der Pause ohne Gegentor zu bleiben und schnell den Anschluss herzustellen, wurde sofort konterkariert. Mit zwei schnellen Treffern entschied erneut Alper Islam (49., 55.) das Spiel. Immerhin zeigten die Löwen Moral und verkürzten durch den eingewechselten Chrysanth Mallek auf 1:5 (61.). Ein Eigentor von Takamasa Kaneko (73.) sorgte für den Endstand. Aber auch das hob die Laune an einem gebrauchten Tag nicht.

Die Statistik

Hamborn: Ograjensek – Herrmann, Kuipers, Krystofiak (38. Werner, 60. Bennmann), El Moumen (70. Keibel) – Bayram, Diallo, Mastrolonardo (78. Ouro-Akpo), Roth (58. Mallek) – Türkoglu, Kaiser.
Tore: 1:0 Bayraktar (12.), 2:0 Islam (26.), 3:0 Burczyk (34., Foulelfmeter), 4:0, 5:0 Islam (49., 55.), 5:1 Mallek (61.), 5:2 Kaneko (73., Eigentor).