Oberhausen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen will am Dienstagabend im FVN-Pokal bei DJK Adler Union Frintrop eine Runde weiterkommen.

Mit fünf Siegen im Gepäck geht es am Dienstagabend für Rot-Weiß Oberhausen zum Fußball-Niederrheinpokalspiel nach Essen. Allerdings nicht Hafenstraße und auch nicht zu RWE. Der Spitzenreiter der Regionalliga ist auf der Platzanlage am Wasserturm gegen Landesligist DJK Adler Union Frintrop gefordert. Um 19.30 Uhr ist Anstoß zum vorletzten Spieltag der zweiten Pokalrunde. Der Sieger trifft in Runde drei auf den Duisburger Oberligisten VfB Homberg.

RWO: Einsatz von Moritz Stoppelkamp steht auf der Kippe

Die Gemütslage ist beim Tabellenführer der Regionalliga natürlich bestens, doch personell bleibt die Lage bei den Kleeblättern angespannt. „Der Sieg gegen Hohkeppel war sehr, sehr hart erarbeitet”, weiß Trainer Sebastian Gunkel. Damit ist nicht mal die mehr oder minder präventive Auswechslung von Spielmacher und Ersatzkapitän Moritz Stoppelkamp gemeint, dessen Einsatz drei Tage nach dem Ligaspiel noch auf der Kippe steht.

Sein Einsatz bei RWO am Dienstagabend in Frintrop ist noch unsicher: Nico Klaß.
Sein Einsatz bei RWO am Dienstagabend in Frintrop ist noch unsicher: Nico Klaß. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Dazu bleibt das Fragezeichen hinter dem Einsatz von Kapitän Nico Klaß in der Innenverteidigung, aktuell ohnehin der gebeutelteste Mannschaftsteil. Sollten beide ausfallen, stellt sich nicht nur die Kapitänsfrage. Sondern auchn die Problematik, ob Gunkel mal wieder zwei Spiele in Folge mit derselben Dreierkette spielen möchte. Im Rahmen der Pressekonferenz sagte Gunkel schon mahnend: „Irgendwann geht’s auch nicht mehr gut.“

RWO: Nur noch wenig Alternativen in der Defensive

Nirgendwo anders wechseln Trainer sonst vorsichtiger, nirgendwo ist die Absprache so wichtig wie in der letzten Linie. Als Verteidiger standen am Samstag nur noch Dominik Burghard und der A-Jugendliche Ilias El Amrani zur Verfügung. Burghard spielte und traf gegen Gladbach II zum Saisonstart bei der 2:4-Heimniederlage, El Amrani schnupperte beim 5:0 in Wuppertal am zweiten Spieltag für knapp zehn Minuten rein. Will man sich da noch Wechselmöglichkeiten offen halten und keiner der Verletzten kehrt zurück, könnte Ezekwem wieder hinten rein rutschen.

Eine Option von der RWO-Bank aus: Leon Kayser (links), hier beim 1:0 über Eintracht Hohkeppel in Aktion.
Eine Option von der RWO-Bank aus: Leon Kayser (links), hier beim 1:0 über Eintracht Hohkeppel in Aktion. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Das bedeutet allerdings auch, dass das offensive Trio aus dem Uerdingen-Spiel mit Timur Kesim, Diamant Berisha und Ezekwem, als Stoppelkamp fehlte, neu gestaltet werden müsste. Leon Kayser war zuletzt, neben Luca Thissen, immer wieder eine Option von der Bank und traf in der jüngsten Pokalrunde als Joker gegen Viersen, ebenso wie Timo Böhm – der sogar doppelt. Elias Demirarslan bewirbt sich für den Flügel ganz sicher gegen den Landesligisten um seine ersten Pflichtspielminuten, Ozan Hot wäre dafür ebenfalls eine defensivere Variante, wenn Eric Gueye oder Dennis Donkor eine Spur offensiver ran dürften. Eine große Rotation ist aber nicht zu erwarten, gerade Gueye und Donkor haben sich auf dem Flügel festgespielt. Dabei darf sich Trainer Gunkel freuen, dass die „Jungs, die etwas hinten dran sind“, die Lücken immer weiter schließen, auch wenn er weiß: „Wir können nicht Eins zu Eins wechseln.“

RWO: Duelle in Uerdingen und gegen Hohkeppel kosten Körner

Dazu dürften die letzten beiden Duelle gegen Uerdingen und Hohkeppel auch einige Körner gekostet haben. Bis zur letzten Minute musste die knappe Führung verteidigt werden. „Auch wenn ich auf der Pressekonferenz gesagt habe, dass es nicht das höchste Tempo und nicht die höchste Intensität war: Aber eine Englische Woche ist bei der aktuellen personellen Situation natürlich schwierig“, weiß der Linienchef.

Im Sommer-Test hatte RWO, hier Moritz Stoppelkamp (am Ball) gegen Steffen Herzog bei Adler Union Frintrop alles im Griff.
Im Sommer-Test hatte RWO, hier Moritz Stoppelkamp (am Ball) gegen Steffen Herzog bei Adler Union Frintrop alles im Griff. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Neben den Beinen gilt es allerdings auch den Kopf bereit zu bekommen und das 9:0 (5:0) aus dem Testspiel gegen Adler Union Frintrop nicht zu hoch zu hängen. „Das wird ein ganz anderes Spiel. Es werden viel mehr Zuschauer da sein. Und der Pokal ist für beide Teams ein wichtiger Wettbewerb“, betont Coach Gunkel. Dabei geht es nicht nur um das große Ziel, die erste Hauptrunde im DFB-Pokal und die damit verbundene finanzielle Spritze. Es geht auch darum, vielleicht im FVN-Pokal potentiell stadionfüllende Topspiele wie gegen RWE oder MSV mit Losglück zu ergattern.

Adler Union Frintrop kassiert Landesliga-Niederlage gegen FC Kray

Ziemlich voll dürfte es am Dienstagabend in Frintrop werden. Die Euphorie ist groß und die Distanz zur Frintroper Straße überschaubar. Auch wenn die Gastgeber von Trainer Marcel Cornelissen am Samstag zuhause gegenden FC Kray etwas unerwartet die zweite Saisonniederlage beim 0:1 hinnehmen mussten, ist das Duell für die Essener natürlich der vorzeitige Saisonhöhepunkt. Ein Vorverkauf der Tickets ist nicht möglich, die Tore und die Tageskasse öffnen ab 18 Uhr. Eine frühzeitige Anreise ist ganz sicher empfehlenswert.