Oberhausen. Der RWO-Sechser ist im Regelfall der Mann, der die gegnerischen Angriffe stört. Diesmal stand er goldrichtig und markierte den Siegtreffer.

Diese Geschichte hätte es eigentlich gar nicht geben sollen: Ein Tor von Glody Ngyombo bescherte RWO gegen den SV Entracht Hohkeppel den 1:0-Sieg und kurz darauf die Tabellenführung, da sich die Sportfreunde Lotte und Fortuna Köln beim 1:1 die Punkte teilten. Der MSV Duisburg folgt mit dem besten Torverhältnis dieses Trios jetzt auf zwei. Wie gemalt für RWO. Aber wie gesagt, eigentlich war das nicht vorgesehen, denn Ngyombo war eigentlich schon weg.

RWO-Trainer Sebastian Gunkel bilanzierte nach der Partie: „Das war hart erarbeitet. Das war die höchste Intensität bisher. Es war nicht einfach für die Jungs, wir sind wieder mit einer neuen Dreierkette gestartet. Aber es ist schon toll, wenn man sieht wie die Jungs das machen.“

Die wundersame Rückkehr des Glody Ngyombo

Das gilt auch gerade für Ngyombo, der sich nahtlos in das neue Konzept einfügte.

Zu Ende der vorherigen Saison lief sein Vertrag aus, beide Seiten wollte ihn nicht zwingend verlängern. Ngyombo begab sich auf Suche, RWO baute bekanntlich mit Sportleiter Dennis Lichtenwimmer und Trainer Gunkel ein neues, jüngeres RWO-Team auf. Aber schnell wurde klar: Jugendlicher Überschwang schafft zwar prima Angriffsfußball, nach hinten aber war Luft nach oben. „Wir suchen noch einen spielstarken Sechser“, sagte Lichtenwimmer bald - und präsentierte dann schnell Ngyombo.

Das passte von Beginn an, der erfahrene und kampfstarke Spieler brachte neben Luca Schlax die Sicherheit, die RWO dann zu der Serie von jetzt fünf Siegen in Folge führte.

Entwarnung für Moritz Stoppelkamp

Und dass der aktuelle Sieg jetzt gegen Hohkeppel von Ngyombo als Torschütze festgezurrt wurde, ist der Lohn für die Mühen des Teams, aber vor allem seine, dem Spiel der Kleeblätter die Sicherheit zu bringen, die es aktuell mit einem Zähler Vorsprung auf den MSV an die Regionalliga-Spitze führte.

Und zum Schluss gab Gunkel auch Entwarnung für Moritz Stoppelkamp, der vom Platz humpelte: „Die Auswechslung war eine Vorsichtsmaßnahme. Wir glauben nicht, dass er ernsthaft verletzt ist. Er weiß, auf seinen Körper zu hören.“ (mit Micha Korb)