Oberhausen. Seriös ging RWO um Trainer Sebastian Gunkel die Erstrundenpartie bei Landesligist Viersen an und siegt problemlos, weil diszipliniert 13:0 (7:0).
So geht Niederrheinpokal manchmal auch: Völliges Durcheinander gegen beste Struktur. Der krisengeschüttelte FC Viersen ging in der ersten Runde gegen ein spiel- und torfreudiges Team des SC Rot-Weiß Oberhausen 0:13 (0:7) unter.
Trainer Sebastian Gunkel änderte seine Startelf für diesen ersten Auftritt im Niederrheinpokal der Saison 24/25 nach dem Meisterschaftsspiel gegen den MSV auf zwei Positionen. Luca Schlax und Diamant Berisha standen nicht in der Startelf, dafür rückten Luca Thissen neben Glody Ngyombo auf die Sechs und Cottrell Ezekwem als zweite Spitze neben Timur Kesim ins Zentrum.
Der 1. FC Viersen von Trainer Florian Wittkopf bestritt sein erstes Pflichtspiel der Saison, hatte seit dem 3. August nach Trainer- und Spieler-Querelen kein Testmatch mehr absolviert. Da lief einiges krumm, es wurde sogar über einen Rückzug nachgedacht. Für Wittkopf kam dieses Spiel daher „zur Unzeit, aber meine Jungs wollen das natürlich mitnehmen.“
Am Ende war es eine lockere Trainingseinheit
Am Ende wahrscheinlich doch nicht mehr. Der Klassenunterschied als auch Leistungsstand machten sich sehr schnell bemerkbar: Ezekwem nutzte die zweite Gelegenheit der Kleeblätter, als er eine Vorarbeit von Kesim im Strafraum unbedrängt einschob: 0:1 (5.). Das ging so weiter: Einen punktgenauen Eckball von Moritz Stoppelkamp erwischte Ezekwem wuchtig mit dem Kopf: 0:2 (9.).
Damit war die Richtung vorgegeben und die Trainingseinheit nahm ihren Lauf: Nico Klaß verwandelte einen quer laufenden Abschluss von Kesim im Viersener Strafraum trocken zum 0:3 (16.). Dann durfte wieder der 2,02 Meter große Ezekwem ran, diesmal aber mit dem Fuß: 0:4 (20.) nach Doppelpass mit strammem Schuss aus 14 Metern in den Giebel – wie gegen den WSV.
Max Gregorius: „Die Viersener haben es im Moment wirklich schwer“
Die Oberhausener ließen nicht nach, pressten weiter hoch und wollten immer mehr. So wie Kesim, der es dann mal mit seinem schwächeren linken Fuß versuchte: 0:5 (34.). Luca Thissen tat es ihm nahezu exakt gleich: mit links nach rechts: 0:6 (36.). Auch Ezekwem nutzte die Gunst der Stunde: 0:7 (45.): Stoppelkamp guckte genau, Ezekwem schob locker ein.
RWO-Vorstand Max Gregorius in der Pause: „Ich habe den Weg von Viersen verfolgt. Die haben echt Probleme und spielen mit dem verbliebenen Rest nach der Revolte, zweiter Mannschaft und U19. Aber bei uns ist alles gut. Es regnet nicht, 250 von unseren Jungs sind mit dabei und das Bier kostet 2,50 Euro.“ Die weiteren Tore fielen erwartungsgemäß: Stoppelkamp, Freistoß direkt, Leon Kayser vom Punkt, Stoppelkamp-Solo mit Lupfer, anschließend Fehlpass aufgenommen, Böhm mit traumhafter Direktabnahme aus 19 Metern, danach von ihm verwertetes Zuspiel von Thissen.
Dann hatte der Schiri ein Einsehen und pfiff ab.
So haben sie gespielt: FC Viersen - RWO 0:13 (0:7)
1. FC Viersen: Kriukov (47. El Edghiri); Wichelhaus, Bailey, Hosein, Bu. Arslanboga (50. Massamba), Bruß, Ba. Arslanboga (80. Berko), Struckmann, Nack, Boudoudou (56. Hamo), Höckels (47. Voss).
RWO: Kratzsch; Yalcin (57. Burghard), Öztürk, Klaß (46. Hot), Ngyombo, Thissen, Donkor (46. Böhm), Stoppelkamp, Gueye (46. Niemeyer), Ezekwem, Kesim (46. Kayser).
Tore: 0:1, 0:2, 0:4, 0:7 Ezekwem (5./9./20./45.), 0:3 Klaß (16.), 0:5 Kesim (34.), 0:6 Thissen (36.), 0:8, 0:10, 0:11 Stoppelkamp (54./70./75.), 0:9 Kayser (65./FE), 0:12, 0:13 Böhm (77./83.).
Schiedsrichter: Thibaut Scheer.
Zuschauer: 400.