Oberhausen. Das 1:1 in Paderborn war vielleicht nicht Gold, lieferte aber dennoch Erkenntnisse, wie man die Trainingswoche vor dem Finale gestalten kann.

Das 1:1 in Paderborn, das 15. Unentschieden dieser Saison, nahm RWO-Trainer Mike Terranova praktisch nebenbei mit. Wichtiger waren ihm die Erkenntnisse, die er aus dem Spiel ziehen konnte. „Es ging mir zunächst darum, dass einige Spieler, die länger gefehlt hatten, Spielpraxis bekamen.“ Dazu zählen Michel Niemeyer und Oguzhan Kefkir, die von Beginn an dabei waren. Sie sind auf ihren Positionen hinten und vorne links zumindest als Alternative für den Einsatz in Essen denkbar.

„Anfangs war ich mit unserem Spiel nicht zufrieden. Aber ich wollte sehen, wie weit die beiden unter Wettbewerbsbedingungen sind. In der Halbzeit haben wir umgestellt, da wurde es dann besser.“
Am Ende sei das Unentschieden verdient gewesen, „die zweite Halbzeit war in Ordnung.“

Der Ausgleich war am Ende verdient

Zwar sei der Zeitpunkt des Tores glücklich gewesen, wegen der engagierten Leistung nach der Pause aber nachvollziehbar. Der Treffer hätte schon früher fallen können, sei es bei Moritz Stoppelkamps Freistoß an die Latte (65.) oder bei Sebastian Mais Distanzversuch (90.). Dass es dann ausgerechnet Sven Kreyer war, der mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze ins lange Eck traf (90. +2), erfreute auch Terranova. Der Mittelstürmer und Kapitän hatte keine zu gute Saison bei den Kleeblättern. Aber: „Man hat bei allen gesehen, dass die Einstellung bis zum Schluss stimmte.“

Torjubel: Sven Kreyer (hier beim Pokalspiel in Monheim) erzielte in Paderborn mit einem sehenswerten Treffer den späten Ausgleich.
Torjubel: Sven Kreyer (hier beim Pokalspiel in Monheim) erzielte in Paderborn mit einem sehenswerten Treffer den späten Ausgleich. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Jetzt beginnt die Vorbereitung auf die Pokalpartie kommenden Samstag in Essen: „Das wird natürlich ein ganz anderes Spiel als in Paderborn“, sagt Terranova und wird das Training in der Woche darauf ausrichten. Wie zuletzt in der Meisterschaft schon häufiger mit Blick auf dieses Endspiel praktiziert, wird das Hauptaugenmerk darauf liegen, gut zu verteidigen und Umschaltmomente zu schaffen. Wobei Essen, das am letzten Spieltag der Dritten Liga nicht über ein 3:3 bei Absteiger VfB Lübeck hinaus kam und auf Rang sieben abschloss, natürlich eine andere Qualität zeigen wird, als in den letzten Regionalliga-Spielen zu sehen war.

Verteidigung und Umschaltspiel trainieren

Deswegen freut sich der Trainer, dass sich in Paderborn niemand verletzt hat. Dass er gesehen hat, dass er lange verletzte Spieler auch in Essen gebrauchen könnte. Und dass von der Bank Dynamik eingewechselt werden kann. Viel mehr war von diesem letzten Meisterschaftsspiel nicht zu erwarten, oder? Terranova: „Es ist gut, dass solch ein Spiel dann mit einem Erfolgserlebnis endet. Das nimmt man mit in die nächste Woche.“