Oberhausen. Im letzten Meisterschaftsspiel markierte RWO durch Sven Kreyer spät den Ausgleich zum 1:1. Hauptsache aber war: keine Verletzten!

Die Generalprobe fürs Pokalfinale ging für RWO mit 1:1 (0:0) so lala aus. Doch die Oberhausener werden sich viel mehr darüber freuen, dass sich niemand verletzte. Auch wenn sich Moritz Stoppelkamp am Ende die Seite hielt.

Trainer Mike Terranova nahm die angekündigten Änderungen vor. Michel Niemeyer und Oguzhan Kefkir liefen von Beginn an in der Home Deluxe-Arena auf. Die war mit 400 mitgereisten RWO-Fans gegenüber rund 100 Paderbornern fest in Oberhausener Hand. Sie unterstützten ihre Kleeblätter in der ansonsten ziemlich leeren Zweitliga-Spielstätte lautstark.

Moritz Flotho und Rafael Camprobin machten mit ersten Offensivaktionen schnell auf sich aufmerksam, die RWO-Defensive agierte aber souverän. Auf der anderen Seite brauchten die Rot-Weißen Zeit, bis sie ins Spiel kamen, da sie der Elf von Dennis Schmitt die Initiative überließen und auf Umschaltmomente setzten. Das aber wollte nicht so recht gelingen.

Beide Teams versuchten zunächst, Fehler zu vermeiden

So sorgte erst ein Fehlpass von Pierre Fassnacht ins Mittefeld für ein wenig Aufregung: Flanke von Camprobin über rechts, doch zentral verpasste Marco Pledl am langen Pfosten (24.). Dann war Robin Benz auf dem Posten, als er zunächst einen Distanzschuss klärte und dann den Nachschuss von Flotho aufs kurze Eck wegfaustete (29.).

Dann aber setzten auch die Mannen aus Oberhausen ein Ausrufezeichen: Moritz Montag setzte sich endlich mal gut auf rechts durch und passte in den Rückraum der Abwehr. Dort verpasste Linksfuß Kefkir den auf den rechten Fuß gespielten Ball, doch Moritz Stoppelkamp bekam den zweiten Versuch, setzte den aber aus 16 Metern knapp am Kasten vorbei (31.). Dann setzte sich Kefkir auf links durch und flankte zentral. Ezekwem tauchte zum Kopfball auf und erwischte den auch stark. Doch ebenso stark agierte SCP-Torwart Nico Willeke, der den Ball mit einem Reflex parierte (44.).

Cottrell Ezekwem, hier im Hinspiel umzingelt von vier Paderbornern, hatte mit einem Kopfball die beste Chance der ersten Halbzeit für RWO.
Cottrell Ezekwem, hier im Hinspiel umzingelt von vier Paderbornern, hatte mit einem Kopfball die beste Chance der ersten Halbzeit für RWO. © FUNKE Foto Services | Micha Korb

Zu Beginn des zweiten Durchgangs setzte sich das taktisch geprägte Geschehen auf dem Rasen fort, ehe Flotho mit einem Kopfball die erste kleine Chance hatte. Doch Benz hatte keine Probleme, den zu entschärfen (51.).

Das Paderborner Tor brachte Leben ins Spiel

Etwas zu ungestüm lief der RWO-Schnapper dann allerdings heraus, als Jascha Brandt die Oberhausener Abwehr überlaufen hatte und allein auf Benz zulief. Brandt behauptete den Ball, schaute auf den mitgelaufenen Flotho zentral und spielte den an. Der verwandelte kurz und trocken: 1:0 (59.). Das wollten die Oberhausener so nicht auf sich sitzen lassen. Stoppelkamp setzte einen Freistoß aus 20 Metern ans rechte Lattenkreuz (65.), Phil Siebens Versuch eines Schlenzers ins lange Eck wurde noch abgefälscht (66.).

Terranova ging dann die letzten zehn Minuten voll ins Risiko, brachte Sven Kreyer und Sebastian Mai. RWO drückte nun verstärkt. Doch auch ein 20-Meter-Kracher von Mai fand nicht den Weg ins Ziel (90.). Aber dann kam Kreyer und traf von der Strafraumgrenze: 1:1 (90. +2).

SC Paderborn II: Willeke; Stabenau (62. Mensing), Gembalies, Donner, Brandt, Pledl (62. Wendt), Bilogrevic (80. Pululu), Ens (62. Kiefer), Bravo-Sanchez, Flotho, Camprobin (53. Klefisch).
RWO: Benz; Montag, Stappmann, Fassnacht, Niemeyer (68. Boche), Ngyombo, Yalcin (68. Donkor), Sieben (78. Kreyer), Stoppelkamp, Kefkir (60. März), Ezekwem (79. Mai).
Tor: 1:0 Flotho (59.), 1:1 Kreyer (90. + 2).
Gelbe Karten: Brandt, Flotho - Fassnacht, Stappmann.
Schiedsrichter: Johannes Liedtke.
Zuschauer: 510.