Oberhausen. Der kommende Trainer wird den Kader der Oberhausener umbauen. Welche Spieler passen ins Konzept, welche nicht? Moritz Stoppelkamp hat verlängert.

In Teil eins unserer Vorstellung von RWO-Neutrainer Sebastian Gunkel hat unser Autor die Spielidee und Umsetzung von Gunkel beim Nord-Regionalligisten Holstein Kiel II beschrieben und analysiert. Heute geht es darum, wie welche aktuellen Spieler in dieses System RWO passen könnten.

Im Tor hat Robin Benz diese Saison gezeigt, dass er sowohl mit den Händen als auch Füßen eine würdige Nummer eins in der Regionalliga ist. Tanju Öztürk dürfte auch deshalb einen weiteren Vertrag angeboten bekommen haben, weil er auch diese Saison häufiger zwischen defensivem Mittelfeld und Innenverteidigung gependelt hat. Die zentrale Rolle dürfte mit ihm geplant werden.

Trainer Sebastian Gunkel wird bei RWO zur neuen Saison einiges umbauen.
Trainer Sebastian Gunkel wird bei RWO zur neuen Saison einiges umbauen. © imago/Claus Bergmann | imago sport

Mit Nico Klaß und Dominik Burghard stehen zwei Linksfüße für die Innenverteidigung im Kader, wegen Klaß’ Verletzungshistorie in dieser Spielzeit sollte auch über Pierre Fassnacht intensiv gesprochen werden. Gunkel bevorzug im Spielaufbau in der Innenverteidigung zwei Linksfüße, das würd jeden Gegner vor Probleme stellen Auf der anderen Seite klafft aktuell noch eine Lücke.

Auf den Außen soll mehr Bewegung rein

Auf den Flügeln wird sich auch noch etwas tun. Auf rechts wird Moritz Montags Verlängerung absolute Priorität haben, mit Denis Donkor stünde jemand bereit, der vergangene Saison sowohl hinten rechts als auch vorne rechts zum Einsatz kam. Links hat man aktuell nur Michel Niemeyer (mit dem nicht mehr geplant wird) und – wenn man ihm die Entwicklung zutraut – Ozan Hot unter Vertrag.

Dass clevere Jugendspieler auch in der Regionalliga funktionieren können, hat Kerem Yalcin bewiesen, als Stammspieler wird Hot aber sicher nicht eingeplant. Doch zu Yalcin: Seine Leidenschaft fürs Bälle jagen und antreiben passen perfekt zu Gunkel, er dürfte als absoluter Stammspieler eingeplant sein. Bleibt die Rolle neben ihm zu besetzen. Mit Phil Sieben spricht man noch, würde man sich einig, wäre er allerdings eher eine Hybridlösung zwischen Außenstürmer und offensivem Achter. So oder so: Ein klassischer Ballverteiler dürfte nach Sportleiter Dennis Lichtenwimmer noch Priorität haben. Luca Thissen vom VfB Homberg wurde zuletzt ins Gespräch gebracht.

Offensive Kreativspieler mit guter Technik und einer Menge Torbeteiligungen? Moritz Stoppelkamp ist sicher nicht mehr so agil wie in früheren Zeiten, doch die jetzt erfolgte Vertragsverlängerung zeigt an, dass Gunkel auf ihn baut. Er wäre er im Spiel mit Ball eine ideale Lösung auf Linksaußen. Timur Kesim (kommt von ETB) und Timo Böhm sind Optionen für Rechtsaußen. Marius Kleinsorge wäre eine, doch mit ihm plant man wie mit Niemeyer ja bekanntlich nicht mehr.

Cottrell Ezekwem passt mit seiner Physis und als gelernter Innenverteidiger in das Mittelstürmerprofil, das nach Gunkel auch die erste Verteidigungslinie und Balleroberung mit einschließt – was Ezekwem in dieser Saison schon öfter unter Beweis gestellt hat.

Sven Kreyers Verbleib ist fraglich

Kapitän Sven Kreyer müsste neben finanziellen Einschnitten wohl eine Jokerrolle akzeptieren, wenn er bleiben möchte.

Mit Edin Hadzibajramovic dürfte ein weiterer U19-Spieler diese Saison Regionalliga-Luft schnuppern, Arda Terzi (zentrales Mittelfeld) und Luis Plath (Torwart) sind ebenfalls zwei U19-Stammspieler, die altersbedingt in den Seniorenbereich wechseln müssen und auch schon Bundesliga gespielt haben. Für alle könnte die Regionalliga noch eine Spielklasse zu hoch sein.