Oberhausen. Die Finals im Fußball-Kreispokal Donnerstag: FC 72 mit Wojwod Außenseiter, genau wie SFK-Frauen gegen Rhenania. Platz drei: SFK - 06/07.

„Ich bin gebürtiger Bottroper und habe mit dem VfB Bottrop Hallenstadtmeisterschaft, Kreispokal und Landesliga-Aufstieg geschafft. Das will ich jetzt in Oberhausen mit dem FC 72 Sterkrade schaffen.“ Für Patrick Wojwod ist die Ausgangslage vor dem Kreispokalfinale an Christi Himmelfahrt, 16 Uhr, gegen Rhenania Bottrop in der Nibelungen-Kampfbahn in Buschhausen eindeutig. „Mich muss niemand fragen: Ja, das ist ein besonderes Spiel für mich.“

Mit dem FC 72 hat er in Oberhausen in diesem Winter erstmals den Hallentitel geschafft, mit den Sterkradern ist ihm dank der geänderten Rahmenbedingungen nach dem Rückzug des SV Straelen der Sprung in die Bezirksliga sicher.

Patrick Wojwod: „Kurze Rede, langer Sinn: volles Rohr!“
Patrick Wojwod: „Kurze Rede, langer Sinn: volles Rohr!“ © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Nun Spiel drei und das geht er mit der gewohnten Mentalität an: „Kurze Rede, langer Sinn: volles Rohr!“

Nominell ist der FC 72 (noch) das klassentiefere Team, potenziell steckt aber eine ganze Menge mehr drin bei den Blauen: Schließlich haben sie im bisherigen Pokal-Verlauf mit dem VfB Bottrop, Sterkrade 06/07 und Sterkrade-Nord allererste Adressen im Fußballkreis nacheinander ausgeschaltet. Aber er sagt trotzdem: „Wir sind der Underdog, aber wir werden unser Bestmögliches geben.“

Denn die Euphorie ist im Verein von der Erlenstraße derzeit riesengroß: Die Zweite ist gerade aufgestiegen, die erste nach dem Auf- und Abstiegsregularium ebenfalls. Und dank des Patzers von Arminia Lirich darf der punktgleiche FC 72 nun von einem spannenden Finale in der Kreisliga A träumen – mit einem engen Rennen um den Meister-Titel gegen Jens Szopinskis Arminia aus Lirich.

Personell schaut Wojwod ebenfalls zuversichtlich auf den Donnerstag Nachmittag, „denn ich habe alle Mann an Bord.“ Nur der Neuner Marcel Brenne ist offen, der könnte Feuerwehrmann könnte dienstverpflichtet werden.

Platz drei: Verschiedene Vorzeichen bei den SF Könighsradtr und 06/07

Norman Seitz, Trainer der SFk, würde sein Team als Dritter gern nach sieben Jahren gern mal wieder in den Niederheinpokal führen.
Norman Seitz, Trainer der SFk, würde sein Team als Dritter gern nach sieben Jahren gern mal wieder in den Niederheinpokal führen. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Drei Tage vor dem wohl wichtigsten Liga-Spiel der Saison ist Bezirksliga-Tabellenführer Sterkrade 06/07 noch im Kreispokal gefordert. „Ein ziemlich unglücklicher Termin“, findet daher Trainer Lars Mühlbauer, zumal es im Spiel um Platz drei noch um einiges geht.

Denn nur der Sieger aus der Partie gegen die SF Königshardt qualifiziert sich für den Niederrheinpokal in der kommenden Saison. Anstoß in Buschhausen ist um 11 Uhr. Vor gut einer Woche trafen sich beide Teams noch zum Punktspiel am Dicken Stein, wo die Sterkrader deutlich 3:0 gewannen.

„Wir haben da aber über einen langen Zeitraum mitgehalten, das sollte uns optimistisch stimmen“, hofft SFK-Trainer Norman Seitz auf eine Überraschung. „Für uns ist es eine Riesenmöglichkeit, nach sieben Jahren wieder in den Niederrheinpokal einzuziehen“, ist die Partie für die Sportfreunde der Höhepunkt der restlichen Saison. Anders bei den Sterkradern. „Selbstverständlich wollen wir uns auch qualifizieren, aber ehrlich gesagt, genießt die Meisterschaft Priorität“, gibt Mühlbauer zu, der ankündigt, auf einigen Positionen zu rotieren. Dennoch geht sein Team als Favorit in die Begegnung, da der Bezirksliga-Primus vor Selbstvertrauen strotzt und der Kader breit genug sein sollte, zwei Spiele in vier Tagen auf hohem Niveau bestreiten zu können. Bei den SFK stellt sich die Mannschaft fast von alleine auf. „Doch die wird alles reinwerfen“, verspricht Seitz eine motivierte Sportfreunde-Elf.

SFK-Frauen gegen Rhenania klarer Außenseiter

Donnerstag (13.30 Uhr) empfangen die Sportfreunde Königshardt aus der Bezirksliga in der Buschhausener Nibelungen-Kampfbahn den Noch-Landesligisten Rhenania Bottrop zum Kreispokal-Finale. Für SFK-Trainer Ralf Hartmann sind die Rollen klar verteilt.

„Dass wir klarer Außenseiter sind, steht fest. Wir sind aber stolz und froh, das Finale erreicht zu haben und so ein Event spielen zu können“, freut sich der Trainer auf die Partie gegen Rhenania, das die Landesliga-Gruppe 1 klar anführt und als Aufsteiger feststeht.

Doch der Pokal hat bekanntlich eigene Gesetze. Das sieht auch Hartmann ähnlich und hofft auf eine faustdicke Überraschung: „Unser Ziel ist es, Rhenania das Leben schwer zu machen. Kleine Pokalüberraschungen gibt es ja immer. Wir warten mal ab.“ (mit bö und dk)