Oberhausen. Die Elf von Ken Asaeda hatte sich beim bislang sieglosen Schlusslicht Waltrop einen Befreiungsschlag vorgenommen, doch es kam anders

„Das tut natürlich weh“, ist RWO-Trainer Ken Asaeda ehrlich. Seine Mannschaft hat beim VfB Waltrop 1:3 (1:2) verloren und drei am Ende vielleicht entscheidende Punkte in der B-Jugend Bundesliga liegen lassen. Genug Chancen waren da, etwas Zählbares mitzunehmen, doch der Linienchef erklärt auch: „Der Sieg ist verdient.“ RWO war in Waltrop angetreten, um dort beim bislang sieglosen Schlusslicht einen Befreiungsschlag und den vierten Sieg zu landen.

Mit genug Selbstvertrauen war RWO eigentlich in die Partie gegangen, gegen die Topteams wie Gladbach und Dortmund fand der Aufsteiger Möglichkeiten mitzuhalten. In Waltrop hätte der erste Punktgewinn auswärts beim Klassenerhalt natürlich richtig gut getan.

So waren die Kleeblätter zunächst gut in der Partie und kamen auch zu ruhenden Bällen. Eine Ecke in der 15. Minute wurde jedoch zum Verhängnis, denn der dritte Klärungsversuch der Gastgeber war dann ein langer Ball in die Spitze, der quergelegt und eingeschoben durch Andi Topalli zur Führung. „Ab da ist es natürlich ein ganz anderes Spiel“, wusste Asaeda. Sind die Kleeblätter gewohnt viel gegen den Ball zu arbeiten, mussten sie nun Mittel gegen einen tief stehenden Gegner finden.

Nach dem Rückstand folgte ein weiterer Nackenschlag

„Wir haben das nicht ideal gemacht, ich muss die Jungs aber auch ein Stück weit in Schutz nehmen“, erklärt der Linienchef. Seine Mannschaft versuchte es unaufgeregt weiter, fing sich nach einem Ballverlust im Aufbau dann nach einer guten halben Stunde den nächsten Nackenschlag durch Attila Akgül ein.

Nun musste dringend noch der Anschluss vor der Pause her und nachdem Haruto Shakata noch eine große Chance liegen ließ, netzte Sergio Terranova per Freistoß kurz vor der Pause zum 1:2.

Das 2:2 hätte die Partie natürlich wieder völlig offen gestaltet, für Waltrop (vor dem Spiel drei Punkte) war das Duell mit RWO schließlich auch so etwas wie eine letzte Chance.

Enes Babayigit traf dann auch nur den Pfosten und so kam es wie es immer kommt: Waltrop bekam die Chance mit einem ruhenden Ball und Canay Tufan verwandelte zum 3:1. RWO warf dann alles nach vorne und verteidigte die Konter dann auch tatsächlich gut. Vorne reichte es aber nicht mehr für eine erneute Aufholjagd. Bis Mitte Februar ist jetzt erst einmal Spielpause, auch auf dem Trainingsplatz werden jetzt Bälle und Hütchen im Schrank gelassen.

„Wir sehen die ganze Saison“, will Asaeda das Spiel nicht zu hoch hängen und die Winterpause zur Vorbereitung auf die verbliebenen acht Spiele nutzen um den Klassenerhalt am Ende einzutüten.

Zweites Heimspiel in Folge gewonnen: U19 stabilisiert sich

Die U19 gewann derweil schon das zweite Heimspiel in Folge überdeutlich. Die Mannschaft von Rafael Garcia und Mike Terranova kam gegen den VfL Rhede richtig in Torlaune und siegte mit 11:0 (5:0). „Kompliment an die Mannschaft“, lobt Garcia, dass seine Jungs den Torhunger über 90 Minuten durchzogen. Arda Durmus, Daniel Raul und Sechser Zinedine Durmus stellten nach gut einer halben Stunde auf 3:0 und beendeten damit die Gästehoffnung. Das Sturmduo durfte jeweils vor der Pause noch einmal ran.

Im zweiten Abschnitt schraubten Leo Twumasi, erneut Zinedine Durmus (2), Moritz Osthoff, Edin Hadzibajramovic und Noah Karschti das Ergebnis in die Höhe.

Arminia Klosterhardt beendet das Jahr mit einer 0:4 (0:0)-Niederlage bei Rot Weiss Essen. „Nach einer richtig guten ersten Halbzeit geht uns dann auch einfach die Luft aus“, fand Dennis Brinkmann. Lob gab es vom Gastgeber für die ersten 45 Minuten, „kaufen können wir uns davon aber nichts.“ Der Fokus liegt jetzt auf der Rückserie, da will der junge Arminia-Kader dann ein paar Plätze in die Relegation klettern. Geronimo Köllner