Oberhausen. Nach dem Abstieg der U19 hält in der kommenden Saison die U17 von RWO die Kleeblatt-Fahne in der Nachwuchs-Bundesliga hoch.
Ilias El-Amrani, Luca Jeworrek und natürlich Kapitän Marvin Nunnendorf – diese RWO-Nachwuchs-Kicker waren schon fester Bestandteil der Mannschaft der Trainer Ken Asaeda und Ismail Jaroui in der Saison 2021/22, als die U17 des SC Rot-Weiß Oberhausen im Meisterschaftsrennen der Fußball-Niederrheinliga mit dem MSV Duisburg knapp unterlag und die Teilnahme am Niederrheinpokalfinale mit dem 2:6 im Endspiel gegen Fortuna Düsseldorf auch kein Trost war. „Das letzte Jahr war fies. Wir haben in der ganzen Meisterschaft nur ein Spiel verloren“, weiß Asaeda noch zu gut.
Rückblick: Viele Spieler schafften 2022 den Sprung in die U19 Bundesliga, die U17 musste sich neu finden. „Es war ja dennoch eine gute Saison“, findet der Trainer. Die Mannschaft hatte in der Vorbereitung harte Arbeit zu leisten, „wir hatten mit Joni Freitag nur einen Spieler aus dem NLZ, der Rest aus Niederrhein- oder Kreisligen“, erklärt der Coach. Mitte September ging die Meisterschaft los, 4:0 gewann die Mannschaft den Auftakt in Unterrath, dann erarbeitete sie sich ein Remis gegen die U16 von Borussia Mönchengladbach, zwei Rückstände glichen sie aus. Es ging weiter mit einem 3:0 gegen den FSV Duisburg, dann das 2:2 im Derby gegen Arminia Klosterhardt.
RWO-U17 schafft zehn siege in Folge
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„Dann kommt gegen Gladbach das für mich wichtigste Spiel. Das ziehen wir richtig dreckig“, erinnert sich Asaeda. Das brauchten die Kleeblätter, es folgten zehn Siege in Folge und letztlich auch die sichere Qualifikation zur Meisterrunde. Die Niederlage gegen TuRu zum Abschluss war da verkraftbar. „Nach dem Sieg in Meerbusch war TuRu ein ekliger Gegner. Mit zwei Eckbällen haben sie uns geschlagen.“
Mit sechs Punkten Vorsprung auf die U16 von Gladbach, sieben auf die U16 von Fortuna Düsseldorf ging es in die Meisterrunde. Neun Punkte Rückstand hatte der TSV Meerbusch. Mit einem Remis gegen die U16 vom MSV ging’s weiter, Konkurrent Meerbusch wurde am zweiten Spieltag mit 3:0 auf Distanz gehalten. Bei nur noch fünf verbleibenden Spielen war ihnen der Aufstieg kaum noch zu nehmen. „Als wir gegen Wuppertal und Gladbach verloren hatten, war das Spiel gegen ETB richtig wichtig. Dann kommt RWE und dann spielt der Kopf eine Rolle“, so Asaeda.
RWO-U17: Beide Außenverteidiger erleiden Kreuzbandrisse
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Es sollte auf jeden Fall ein Titel sein und dafür arbeiteten die Kleeblätter im Saisonfinale auch durch einige Verletzungen. „Klar, Alex [Straeten] und Tim [Rachny], das war nicht einfach“, erinnert Asaeda an die Kreuzbandrisse beider Außenverteidiger. Jeworrek fehlte einige Spiele im Endspurt, Mittelfeldmotor Razmik Khurshudyan musste nach dem Derby eine längere Pause einlegen, als er nach dem Spiel keine Luft mehr bekam. „Wenn dir drei Stammspieler wegbrechen, ist das fast unmöglich. Es sind ja Spieler, die bis dato alles durchgespielt haben“, lobt Asaeda sein Team als hervorragende Einheit.
Entsprechend kommen Khurshudyan, Kaan Semiz, Jiyan Karakis, Freitag und der Durchstarter der Rückrunde Cankoray Mutlu in die U19. Mit Noel Westenberger, Marlon Brill und Noah Karschti hat ein Trio schon Erfahrungen gesammelt und bleibt der Mannschaft erhalten. Viele kommen aus den jüngeren Jahrgängen und natürlich wird die Mannschaft auch von extern verstärkt. Mit 20 Kaderplätzen ist der ein oder andere noch offen. Wieder sind nur Jungs von kleineren Vereinen zu RWO gewechselt.
RWO-U17 freut sich auf die B-Junioren-Bundesliga
„Das wird ein maximal spannendes Projekt“, freut sich der Trainer. So geht es auch im kommenden Jahr für ihn und Jaroui darum, wieder eine Mannschaft zu formen. Die Bundesliga wird eine große Herausforderung werden, die Kleeblätter wollen sie annehmen. Für Asaeda ist es schon der zweite Aufstieg in die höchste Spielklasse, auch in der U15 schaffte er den Aufstieg in die Regionalliga, in der sie bis zur letzten Saison dann auch blieben. Los geht es dann am 6. Juli mit der Vorbereitung, gespielt wird diesmal wieder in Hin- und Rückserie, voraussichtlich mit drei Absteigern. „Der Klassenerhalt ist das Ziel – und für die ein oder andere Überraschung zu sorgen“, verspricht Asaeda. Darüber hinaus natürlich aber auch wieder viele Jungs ausbilden, für den nächsten Schritt.