Oberhausen. Beim 3:1 im Halbfinale des Niederrheinpokals leitet Sebastian Mai mit seinem Treffer die Wende ein. Für den 22-Jährigen ein besonderer Treffer.

Sowas nennt man wohl perfektes Timing: Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung erzielte Sebastian Mai den erlösenden 1:1-Ausgleich im Halbfinale des Niederrheinpokals gegen den Oberligisten Ratingen 04/19. Für den Angreifer von Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen war es gleichzeitig der erste Treffer im Kleeblatt-Trikot. „Es gibt sicherlich schlechtere Momente dafür“, meinte der 22-Jährige mit einem verschmitzten Lächeln.

Doch gerade nach seiner langen Verletzungspause zu Saisonbeginn, fiel die Freude über das langersehnte erste Tor umso größer aus. „Die Erleichterung ist natürlich da. Aber ich weiß auch, dass ich noch nicht ganz wieder der Alte bin. Das eine oder andere ist noch rauszuholen.“

RWO-Kapitän Jerome Propheter: „Aber das ist halt auch Pokal“

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Von der Bank aus musste Mai zunächst mit ansehen, wie seine Mannschaft nach nur 14 Sekunden in Rückstand geriet. „Ich glaube, da haben einige Zuschauer noch nicht gesessen.“ Doch in Panik, so betont RWO-Kapitän Jerome Propheter, sei das Team nicht geraten. „Natürlich haben wir etwas gebraucht, um uns davon zu erholen. Aber das ist halt auch Pokal. Letztendlich sind wir bei uns geblieben. Wir wussten, dass Ratingen dieses Tempo nicht über die volle Distanz gehen kann.“

Während Jan-Lucas Dorow kurz vor dem Pausentee noch die große Chance zum Ausgleich liegen ließ, zeigten sich die Rot-Weißen im zweiten Durchgang dann endlich treffsicherer. Auf den Ausgleich durch Mai folgte nur 60 Sekunden später das 2:1 durch Sven Kreyer. Doch statt Treffer Nummer drei nachzulegen, blieb es bis zum Schluss spannend, ehe Rinor Rexha für die Entscheidung sorgte. „Wir haben uns selbst das Leben schwer gemacht, statt es souverän runter zuspielen, wie beim 6:0 im Viertelfinale gegen Mettmann“, analysierte Kreyer. „Aber am Ende zählt nur das Weiterkommen. Wir stehen im Finale und alles ist gut.“

Im Pokalfinale wartet entweder Rot-Weiss Essen oder der 1. FC Bocholt

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Im Finale trifft RWO nun entweder auf Rot-Weiss Essen oder den 1. FC Bocholt. „Wir wollen das Endspiel gewinnen. Gegen wen, ist mir herzlich egal“, nennt Kreyer genauso wenig einen bevorzugten Finalgegner, wie Kollege Sebastian Mai. „So lange wir unser Ding durchziehen, können wir jede Mannschaft schlagen.“

Für Mai selbst geht es in den kommenden Wochen darum, sich weiter für seinen ersten Startelfeinsatz zu empfehlen. „Ich denke, bisher habe ich das als Joker ganz gut gemacht. Daran gilt es weiter anzuknüpfen und wer weiß, wann der Trainer mir dann die Chance gibt. Ich bin auf jeden Fall bereit.“