Oberhausen. An diesem Wochenende finden auf der Duisburger Wedau die nationalen Kanu-Titelkämpfe statt. Mit Weltmeister Niklas Heuser und Katharina Köther.

An diesem Wochenende finden auf der Duisburger Wedau die nationalen Titelkämpfe statt. Bedingt durch die Corona-Pandemie jedoch unter besonderen Bedingungen und strengen Auflagen. Eine auch zahlenmäßig eingeschränkte Startberechtigung haben die Aktiven in der höchsten Leistungsklasse sowie die Junioren. Die Jugend- und Schülerklassen wiederum sind überhaupt nicht dabei.

Insgesamt werden nur 170 Kanuten an den Start gehen, in den Jahren zuvor waren es immer rund 1000. Zudem starten nur Einer-Boote, Mannschafts-Meister werden nicht ermittelt. Ursprünglich sollte die DM in Köln stattfinden, mussten aber aufgrund der hohen Auflagen abgesagt werden.

Vorfreude nicht nur bei Weltmeister Niklas Heuser

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Nach den Vorläufen am heutigen Freitag werden am Samstag und Sonntag die Titel und Medaillen vergeben. Mit dabei sein werden auch Vertreter aus dem Oberhausener Kanusport. Vom Alstadener Kanu Club sind neben Niklas Heuser, Junioren-Weltmeister im Zweierkajak, auch Julia Kurek (2019 Deutsche Meisterin im Viererkajak) und Marlon Assing (Dritter der letztjährigen Deutschen Meisterschaften im Viererkajak Langstrecke). Nach nunmehr elf Monaten ohne Wettkämpfe und beinahe fünf Monaten individuellen Sporttreibens und Training in heimischen Kleingruppen ohne externen Leistungsvergleich treten die drei AKC-Athleten in den Strecken über 200, 500 und 1000 Meter an.

Ebenfalls in Duisburg an den Start geht Katharina Köther (KG Essen). Die 24-Jährige hatte sich vor der ersten Leistungsprüfung auf der Duisburger Wedau Ende Juni eine Zerrung im Bizeps zugezogen. Mittlerweile, so die Oberhausenerin, laufe es aber wieder ziemlich rund, so dass sie bei den Rennen im K1 über 200 und 500 Meter klare Ziele verfolgt. „Ich möchte auf jeden Fall jeweils das A-Finale erreichen und dann bei den 200 Metern so weit wie möglich vorne landen. Bei den 500 Metern will ich mich so teuer wie möglich verkaufen.“

„Eine schwierige Saison für alle“

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Dass es aufgrund der Corona-Bedingungen keine normalen Deutschen Meisterschaften werden, darauf hat sich Katharina Köther eingestellt. „Es war sicherlich eine schwierige Saison für uns alle. Aber nun wird man sehen, wie jeder da durchgekommen ist.“ Nicht mit dabei sein wird Lukas Reuschenbach (TC Sterkrade 69), der bereits bei den zwei Leistungsprüfungen im Vorhinein nicht an den Start ging. „Natürlich hätte ich mir für meine letzte Saison einen anderen Verlauf gewünscht. Aber es ist wie es ist und ich bin da überhaupt nicht enttäuscht.“

Schließlich kann der 26-Jährige nicht zuletzt wegen seiner zwei WM-Goldmedaillen im K4 über die 1000 Meter auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. Am 1. September beginnt Reuschenbach ein duales Studium, was aber nicht heißt, dass er dem Kanu-Sport völlig entsagt. „Ich werde die Wettkämpfe am Wochenende sicherlich verfolgen und freue mich für die vielen Kollegen, dass sie jetzt noch diese Wettkampfsituation haben.“

Da wegen der Hygienevorgaben keine Zuschauer in Duisburg zugelassen sind, wird der DKV einen Livestream anbieten. Dieser wird an den beiden Wochenendtagen auf www.kanu.de gezeigt. Außerdem haben ARD und ZDF angekündigt, im Rahmen ihrer Sportberichterstattung auch von der DM zu berichten.