Oberhausen. Julian Berg, Trainer von Oberligist Sterkrade-Nord, fand lobende Worte für seine Spieler nach dem 1:1 im Testspiel gegen Regionalligist RWO.

Im Vorjahr unterlag die Spvgg. Sterkrade-Nord noch glatt mit 0:8. Vor der erneuten Testspiel-Auflage mit dem Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen hatte sich Sterkrades Trainer Julian Berg gewünscht, dass seine Mannen das Vorbereitungsspiel gegen Oberhausens ranghöchsten Fußballverein enger gestalten würden – mit Erfolg! Der Oberliga-Neuling trennte sich von den eine Klasse höher agierenden Kleeblättern nach einer klasse Vorstellung 1:1 (1:0)-Remis.

„In der ersten Halbzeit hatten wir ein kleines Chancenplus. In der zweiten Hälfte hatten wir dann etwas Glück, da hätten wir sicherlich auch das Spiel verloren können“, befand Berg. Und auch sein Pendant Dimitrios Pappas, dem Neu-Trainer von RWO, hatte lobende Worte für die Hausherren: „Es ist immer besser je mehr höherklassige Vereine man aus der eigenen Stadt hat.“

Julian Berg: „Ich hätte gerne dieses Spiel gewonnen“

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Zwei Szenen prägten das Freundschaftsspiel bei tropischen Temperaturen im Nordler Park. Kurz vor der Pause verpasste Mahmoud Nuno El-Dorr, der bereits zur vor den Führungstreffer erzielte (25.), freistehend vor Justin Heekeren im Oberhausener Kasten das mögliche 2:0 (42.). Und auf der anderen Seite verschoss RWO-Angreifer Raphael Steinmetz beim Stande von 1:1 einen Handelfmeter für die Rot-Weißen. Dominik Langenberg parierte im Nordler Kasten glänzend (57.). Es waren auf beiden Seiten jeweils die verpasste Vorentscheidung.

„Ich denke, dass wir sogar dem Sieg etwas näher waren. Hätten wir verloren, dann wäre das vor allem aufgrund unserer starken ersten Halbzeit nicht gerecht gewesen“, resümierte Berg, der die Kompaktheit seiner Elf lobte: „Gerade in der ersten Hälfte hatten wir eine sehr gute Grundordnung.“ Dagegen spielten die Gastgeber einige Kontergelegenheiten nicht konsequent zu Ende. „Vier bis fünf solcher Situationen hatten wir“, zählte der 32-jährige Linienchef mit und gab im Nachhinein zu: „Ich hätte gerne dieses Spiel gewonnen.“

„Wir sind Oberhausens Amateurverein Nummer eins“

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Nun sind Vorbereitungsspiele ja immer in Relation zu betrachten. Für RWO war es der allererste Aufgalopp, in diesem Punkt sind die Nordler immerhin schon zwei Wochen weiter. Und nun trennen beide Vereine ja auch nur noch eine Liga. Trainer Berg ließ sich bei der abschließenden Pressekonferenz nicht lumpen, seine Mannen in den höchsten Tönen zu loben. „Ich denke, wir haben gezeigt, dass wir Oberhausens Amateurverein Nummer eins sind“, gab er selbstbewusst zu Protokoll und zollte dem Kontrahenten Respekt, indem er RWO als Profi-Verein einstufte. „Darauf kann Schmachtendorf stolz sein.“

Dass er nicht alle Spieler einsetzen konnte und nur dreimal wechseln durfte, prangerte er den inzwischen wieder erhöhten Corona-Zahlen an. Gleichzeitig bedankte er sich bei den vielen ehrenamtlichen Helfern der Sportvereinigung, die dieses Vorbereitungsspiel überhaupt erst ermöglicht haben. In Zeiten von Corona ist solch ein Spektakel schließlich alles andere als selbstverständlich.