Oberhausen. In einer Videokonferenz fragte der Verband im Kreis 10 nach einem Stimmungsbild in der Corona-Krise. Die Antwort fiel eindeutig aus

Auch wenn sich der Fußball viel Zeit gelassen hat, so erscheint eine Entscheidung über die Wertung der Saison möglich. Trotz der Unruhe um den 30. Mai, ab dem Kontaktsport wieder möglich sein soll.

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Per Videokonferenz holte sich der Fußballverband Niederrhein jetzt vor den Corona-Lockerungen ein Stimmungsbild aus den Kreisen ein. Dabei will sich der Verband nicht von spontanen Pressekonferenzen und einzelnen Entscheidungen der Ministerien einbinden lassen, sondern den Vereinen in dieser unsicheren Phase Planungssicherheit geben.

Pokalwettbewerbe ausgenommen

Ausgenommen von dem Saisonende wären Niederrhein- und Kreispokal.

Nach bisherigen Konferenzen ist zu erwarten, dass sich alle Kreise mit überwiegender Mehrheit gegen eine Fortsetzung der Saison aussprechen. Zu groß seien die damit verbundenen Komplikationen und Satzungsänderungen, wie am einfachsten am Prinzip der Wechselfristen veranschaulicht.

Der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband erklärte bereits, dass die Sechs-Monats-Frist, nach der ein Spieler ohne Pflichtspiel frei wechseln darf, vorerst ausgesetzt würde.

Keine Annullierung erwünscht

Auch für eine Annullierung der Saison fanden sich wenig Unterstützer. Alle Vereinsvertreter, die sich aus Oberhausen zu Wort meldeten, waren für einen Abbruch. „Wir als Verein sprechen da für Jugend und Seniorenabteilung“, stellte Christian Thönissen vom SC Buschhausen 1912 klar, dass die Vereine sich bereits viele Gedanken gemacht hatten.

Auch Winfried Hutzel (Hibernia) und Andre Kok (Sterkrade 06/07) sprachen sich für einen verantwortungsvollen Umgang aus. Dass es dabei nicht allen Vereinen recht gemacht werden könne, sei allen Beteiligten klar, Härtefälle könne es geben. Hier sprach sich Erkan Saracbasi (Safakspor) dafür aus, die Regelungen zu Auf- und Abstieg in den kommenden Spielzeiten anzupassen.

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Auch eine weitere Bezirks- und Landesliga wäre möglich, um den Terminkalender, bei noch unklarem Saisonstart, zu entzerren. Sven Hartmann (Arminia Lirich) riet, die Winterpause zu verkürzen, um englische Wochen zu vermeiden. Denn die machen es insbesondere den gut arbeitenden Vereinen mit intakter Jugendarbeit unnötig schwer. Allein aus diesem Grund ist eine Fortsetzung der Liga, insbesondere mit Hinblick auf die Sommerferien auch nach dem 30. Mai nicht vorstellbar.

Mehr Planungssicherheit

Die Vereine werden sich offiziell äußern, ehe auf einem außerordentlichen Verbandstag entschieden wird. Dafür sind Fristen einzuhalten, eine Entscheidung kann es also frühestens Ende Mai/ Anfang Juni geben. Das Gespräch dürfte den Vereinen nun dennoch Planungssicherheit bescheren, soweit das aktuell möglich ist.