Mülheim. Mülheims Fußballszene feierte das 50-jährige Bestehen des Traditionsturniers – und auch in den nächsten Jahren kann in der Halle um den MWB-Cup gespielt werden.
2000 Mülheimer Fußball-Fans verfolgten am 4. Januar die Finalspiele der Hallenstadtmeisterschaft. Am Ende jubelte Blau-Weiß Mintard und machte sich bei der 50. Auflage zum Jubiläumssieger. Doch auch nach der „Goldenen Hochzeit“ kann es weitergehen: Das jährliche Highlight im hiesigen Fußballkalender ist nun bis 2027/28 gesichert. Das galt es an diesem Samstag zu feiern.
Wer im Rahmen des Jubiläums an den drei Spieltagen ein Rahmenprogramm in der Westenergie-Sporthalle vermisst hatte, wurde zwei Wochen später entschädigt. Über 400 Spielerinnen und Spieler, Trainer und Vereinsverantwortliche feierten in einer Eventhalle in Heißen – der früheren Diskothek Nightstyle – das 50-jährige Bestehen der Traditionsveranstaltung.
Halle Mülheim: Turnier wird 1995 zum ersten Mal vermarktet
Ganz vorne in der Location hatten die Veranstalter des Verbandes Mülheimer Fußballvereine die Vertreterinnen und Vertreter der wichtigsten Sponsoren platziert. Schließlich hätten Events wie die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft ohne diese finanzielle Unterstützung in der heutigen Zeit nur noch wenig Zukunft.
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1995 wurde Mülheims Budenzauber zum ersten Mal vermarktet. Fast 25 Jahre lang wurde um den König-Pilsener-Cup gespielt. Nach dem Auslaufen des Vertrages mit der Brauerei aus Duisburg-Beeck fand die Fachschaft in der Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft einen neuen Namenspartner aus der eigenen Stadt. Der MWB-Cup wurde nach einmaliger Austragung aber zunächst durch die Corona-Pandemie ausgebremst. Seit der Saison 2022/2023 wird aber wieder in jedem Winter gekickt.
Halle Mülheim: Das sagen die Protagonisten zur Verlängerung
Dass es dabei bleibt und es auch unter gleichem Namen weitergeht, machten der Fußballverband und sein Partner wenige Tage vor der großen „Players Night“ dingfest. „Das Turnier ist inzwischen ein regelrechtes Event, und es gibt vieles zu planen und zu beachten, damit es Jahr für Jahr so gut funktioniert. Es ist toll, dass wir weiter auf unseren Hauptsponsor zählen können. Das gibt uns ein starkes Fundament für die Arbeit der kommenden Jahre“, meinte der Verbandsvorsitzende Peter Hein.
„Gerade jetzt im Jubiläumsjahr haben wir wieder gesehen, wieviel Anziehungskraft das Turnier auch über die Stadtgrenzen hinaus besitzt und wie toll die Stimmung in unserer Westenergie-Halle jedes Mal ist“, ergänzte der MWB-Vorstandsvorsitzende Frank Esser, der klarstellte: „Das muss fortgeführt werden, daher unterstützen wir die Veranstaltung gerne auch in Zukunft.“
Sportbund-Vorsitzender lobt verbindende Rolle des Sports
In ehrenamtlicher Rolle ist Esser gleichzeitig Vorsitzender des Mülheimer Sportbundes und erinnerte in dieser Funktion vor den zahlreichen Fußballern und Funktionären – wie schon zwei Tage zuvor beim Jahresempfang des MSB und des Mülheimer Sportservice – an die verbindende und vor allem integrative Rolle des Sports, die der ein oder andere aktuell zu spalten versuche.
Ehrung für langjährige Ehrenamtler
Im Rahmen der „Players Night“ wurden - wie sonst bei der Hallen-Endrunde üblich - wurden zwei langjährige Ehrenamtliche geehrt. Zum einen Jürgen Ternieden, der seit 70 Jahren Mitglied beim TuS Union 09 ist und sich immer noch für Mülheims Schiedsrichtervereinigung engagiert. Zum anderen Frank Adams. Er war über viele Jahre Vorsitzender des Fußballkreises Mülheim/Duisburg/Dinslaken und gehört seit 1975 dem SV Heißen bzw. dessen Vorgängerverein RSV Mülheim an.
Esser wünscht sich außerdem, dass in Zukunft weniger solche (kurzen) Tumulte wie beim Halbfinale zwischen Mintard und dem 1. FC Mülheim im Vordergrund stehen möge, sondern vor allem der Sport – auch in der medialen Berichterstattung.
Mülheimer Fachschaft: Nein zu E-Sport und künstlicher Intelligenz
Was die verbindende Kraft betrifft, wähnt sich die Fachschaft durch die besondere Veranstaltung zumindest einen kleinen Schritt weiter. „Uns ist etwas gelungen, was noch keine Fachschaft vorher geschafft hat: euch alle zur zusammenzubringen“, meinte Peter Hein.
Wie sich die Stadtmeisterschaft in Zukunft weiterentwickeln wird, bleibt indes abzuwarten. Denn der stellvertretende Fachschaftsvorsitzende Ulrich Pütz warnte nicht nur vor Auswirkungen von künstlicher Intelligenz, sondern zeigte auch dem E-Sport im Fußball die Rote Karte: „Spaß und Emotionen gibt es nur im echten Sport – Auge um Auge, Mensch zu Mensch.“
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