Mülheim. Klar und nie gefährdet schlägt der HSV Dümpten RW Oberhausen im Derby. Warum der Oberligist dennoch nicht ganz zufrieden war – und wer ihm fehlte.

Am Ende waren es wieder zwölf Tore Vorsprung bei 43 erzielten Treffern. Insofern hatte Handall-Oberligist HSV Dümpten im Derby gegen das Tabellenschlusslicht Rot-Weiß Oberhausen seine Pflicht vollends erfüllt. Dennoch war es kein glanzvoller Auftakt ins neue Jahr, was am Ende vor allem auch an der zweiten Seite der Ergebnisanzeige lag.

„Es ist nicht einfach, nach so einer Pause wieder zu spielen, da habe ich die Jungs immer vor gewarnt“, meinte Trainer Krzysztof Szargiej. Den Tabellenstand wollte der HSV-Coach hingegen nicht zum Thema machen. „Das spielt keine Rolle. Ein angeschlagener Boxer ist immer gefährlich. Der Gegner hat nichts zu verlieren.“

RWO erwischt in Mülheim-Dümpten den besseren Start

Das sollte sich dann auch bewahrheiten, als die Oberhausener den besseren Start hinlegten und mit 5:2 führten. Mit vier Toren in Serie schnappte sich der Tabellenzweite zwar schnell selbst die Führung, bis zum 9:8 blieb RWO aber dran.

Mit einem 7:0-Lauf, zu dem Spielmacher Matthis Blum seine ersten vier Treffer beisteuerte, sorgten die Hausherren praktisch für eine erste kleine Vorentscheidung. Auch der frühe Torwartwechsel von Jonas Strenger hin zu Aaron Kretschmer machte sich bezahlt.

Handball-Oberliga: Linkshänder fällt beim HSV aus

Vor eine Herausforderung gestellt wurden die Dümptener durch den kurzfristigen Ausfall ihres Halbrechten Nico Helfrich, der aufgrund eines Muskelbündelrisses womöglich mehrere Wochen ausfallen wird. „Ohne Linkshänder zu spielen, ist nicht einfach“, betonte Trainer Szargiej.

Daher fußten etliche Dümptener Torerfolge auch auf einigen guten Einzelaktionen. In erster Linie von Patrick Kerger, der mit neun Toren bester Schütze aus dem Feld war, aber auch von Blum, Justin Märker und Sven Hellmich. Wenn einmal die Außen gut in Szene gesetzt wurden, war es vor allem der junge Björn Peterson, der inklusive eines Siebenmeters sechsmal einnetzte.

Tabellenzweiter wirkt in der Abwehr nicht immer aufmerksam

In der Abwehr wirkten die Mülheimer bisweilen etwas schwerfällig, so dass der erste zweistellige Vorsprung (20:10) bis zur Pause wieder auf sechs Tore zusammenschmolz (23:17).

Auch im zweiten Durchgang wehrte sich RWO nach Kräften, verkürzte zwischenzeitlich einmal auf fünf Tore (28:23), konnte den Dümptener Heimsieg aber nie auch nur annähernd in Gefahr bringen. Die Hausherren legten immer rechtzeitig wieder nach und konnten vor allem in der Schlussphase das Tempo noch einmal anziehen.

Nächstes Heimspiel steht für Dümpten schon vor der Tür

So wollte der Coach dann auch nicht zu hart mit seiner Mannschaft ins Gericht gehen. „Wir haben 43 Tore gemacht“, stellte Szargiej klar, wenngleich eine Vielzahl davon über die erste oder zweite Welle gefallen seien. „Aber wir haben auch 31 Tore reinbekommen – und das bei guter Torwartleistung“, gab der Trainer zu bedenken.

Genug Ansätze also für die Trainingswoche vor dem erneuten Heimspiel am kommenden Sonntag (17 Uhr, Boverstraße) gegen die DJK Adler Königshof.

HSV Dümpten - SC Rot-Weiß Oberhausen 43:31 (23:17)

HSV: Strenger, Kretschmer - Blum (10/4), Kerger (9), Hellmich (6), Peterson (6/1), Märker (4), Brümmer (3), Gernand (2), Grewe (2), Muscheika (1), Tervoort

Mehr zum Thema